Viel los über den Wadlhauser Gräben

Es war erwartungsgemäß voll geworden beim Jägerwirt in Neufahrn. Melani Suckfüll vom Verein zum Schutz der Wadlhauser Gräben hatte zur Infoveranstaltung geladen und führte souverän durch einen gelegentlich emotional ausbordenden Abend. Auch der Berger Bürgermeister Rupert Monn war in die Höhle des Löwen gekommen.


Was hält sie denn da in der Hand? – Bestens informiert: Melani Suckfüll

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage nach dem geschützten Greifvogel Rotmilan. An seine Existenz knüpfen die Neufahrner ihre Hoffnung auf eine Ablehnung des aktuell anhängigen Genehmigungsverfahrens für mehrere WKAs in den Wadlhauser Gräben.

Und laut Gutachter Herr Beutler wurde besagter Artgenosse auch tatsächlich in der Gegend der Wadlhauser Gräben gesichtet. Videoaufnahmen und Fotos sogar mit GPS-Angaben sollen das belegen. Die Horste der Vögel konnten bislang nicht nachgewiesen werden. Neben dem Rotmilan ziehen auch der ebenfalls schützenswerte Schwarzmilan sowie eine Kolonie Graureiher und der Schwarzstorch ihre Bahnen über die Wadlhauser Gräben.


BM Monn steht 120 Neufahrnern Rede und Antwort

Zu der Aussage, dass damit nun ein für alle Mal die Windkraft in den Wadlhauser Gräben gestorben sei, ließ sich BM Monn nicht hinreißen. Er führte aus, dass das Artengutachten der Gemeinde Berg noch nicht abgeschlossen sei und die Ergebnisse dieses Gutachtens durchaus zum Scheitern des Genehmigungsverfahrens führen könnten.

Wie groß die Verzweiflung der Bewohner unserer Nachbargemeinde über die drohenden Growiane sein muss, kam insbesondere in dem weitausholenden Vortrag von Martin Ruhdorfer zum Ausdruck. Der junge Neufahrner hat sich im letzten Jahr in Sachen Windkraft besonders firm gemacht und führte verschiedenste Argumente an, um der Windenergie den Garaus zu machen. Die reichten von Infraschall über unstete Energieproduktion und mangelnde Rentabilität bis zu Neodym, einem chemischen Element, das zu den Metallen der seltenen Erden zählt und beispielsweise in einer Siemens Windturbine verwendet wird. Seine Herstellung ist extrem aufwändig und giftig.

Während sich die Neufahrner über einen Abstand der WKAs von 1000 Meter zu nächsten Wohnbebauung entrüsten, ist in England laut Vortrag von Martin Ruhdorfer einen Mindestabstand von 3 Kilometern gesetztlich festgelegt.

Wo der Abend in Bierhausparolen abzudriften drohte, holte Melanie Suckfüll die Diskussion schnell wieder auf sachlichen Boden. Von den beiden geladenen Ornitologen hätte man sich etwas mehr Gewicht erwartet.

Kommentieren (18)

  1. ammer
    27. Juni 2012 um 12:51

    Und was lernen wir daraus, … dass andere es schon Informationsveranstaltung nennen, wenn sie aus dem QUH-Blog rezitieren?

    • Bürger007
      3. Juli 2012 um 11:59

      Was genau wurde rezitiert? Sehr geehrter Herr Ammer,
      Ihr pauschalisierender Kommentar klingt sehr abwertend gegenüber der Bürgerinitiative. Was genau wurde denn aus dem QUH-Blog rezitiert? Ich selbst war ebenfalls in der Veranstaltung anwesend und konnte ehrlich gesagt während der gesamten zwei Stunden keine einzige Stelle finden, an der aus dem QUH-Blog rezitiert wurde. Weder im Vortrag zur Energiewende von Herrn Ruhdorfer, noch in den Aussagen zum Vogelgutachten von Frau Suckfüll sowie dem Gutachterbüro. Ihr Kommentar jedoch lässt alle Blog-Leser, die nicht an der Veranstaltung teilgenommen haben, vermuten, dass überwiegende Teile der Informationsveranstaltung aus Informationen des QUH-Blogs bestanden haben. Sollte dennoch eine Information genannt worden sein, die Sie in Ihrem Blog ebenfalls erwähnen, dann sehen Sie es doch bitte von einer anderen Seite. Evtl. wird der QUH-Blog ja auch als seltene Quelle seriöser Informationen angesehen, die es Wert sind, über die Gemeindegrenzen von Berg hinaus verbreitet zu werden. In diesem Fall sollten Sie Sich eher geehrt fühlen, als Sich abwertend darüber zu äußern. Also nochmals meine Frage: Was genau wurde denn rezitiert?

    • ammer
      4. Juli 2012 um 12:23

      Lieber Bürger007 … genauso sollte es verstanden werden: Wir sehen uns als Quelle sowohl seriöser, als auch belastbarer (und vor allem: manchmal einzigartiger) Informationen und sind – wie jeder andere – natürlich stolz darauf, wenn wir zitiert werden.

  2. MBE
    28. Juni 2012 um 9:55

    Alternativen Die Energiewende ist ein extrem komplexes Thema, das von sehr unterschiedlichen Interessen getrieben wird. Einfache Antworten gibt es darauf nicht. Leider auch kein Konzept. Dafür viele Platitüden unserer Politiker, die durch Mantra artiges Wiederholen auch nicht wahr werden. Es wurden nicht nur sehr gut recherchierte Informationen über die Energiewende zusammengetragen, sondern auch wesentlich sinnvollere Alternativen für unsere Region vorgestellt. Diese sind allerdings weder für den Staat noch für unsere Energiekonzerne lukrativ.
    Ein Vorschlag war zum Beispiel Lärmschutzwände und Flächen an der Autobahn entlang mit Solarzellen zu bestücken. Die günstiger, effektiver und schützen die Bürger nicht nur vor dem Autobahnlärm, sondern produzieren weder Schattenschlag, Lärm, Infraschall, … Und zerstören nicht intakte Natur und Erholungs- und Lebensraum für Mensch und Natur.
    Parallel muss vor allem an den Speichermöglichkeiten gearbeitet werden, und an sinnvollen Netzen und Schattenkraftwerken. Der Staat versucht durch Planwirtschaft etwas zu regeln, ohne zu wissen wie es gelöst werden soll.
    Blinder Aktionismus hilft nicht. Ich appelliere an alle, sich zu informieren. Dann kann jeder seine Schlüsse daraus ziehen.
    Windparks sind in unserer Region nicht alternativlos. Infraschall macht auch vor den Berger Bürgern nicht halt. Ich kann doch nicht Abstände so festlegen, dass ich Winräder aufstellen kann, sondern muss die Abstände so reglementieren, dass die Bürger geschützt werden.
    Warum wurde in England der Abstand auf 3 km gesetzlich festgelegt?
    Auch die Berger werden zum Versuchskaninchen, wobei niemand etwas untersuchen wird.
    Die Ergebnisse würden wahrscheinlich Windräder komplett aufs Meer oder in wenig besiedelte Gebiete verdammen.
    Alle Argumente und Fakten gegen den Windpark werden ignoriert oder angezweifelt.
    Her Kühnel hat letztes Jahr die Gegner als grottenschkecht informiert bezeichnet und kompetente und realistische Fotomontagen und Schattenschlagsimulatiinen versprochen. Nichts davon wurde veröffentlich. Alle Aussagen der Energiewirtschaft und der Politik werden einfach als wahr hingenommen. Je einfacher die Aussage, desto wahrer ist sie.
    Die Untersuchungen und Aussagen die von den Gegner des Windparks in den Wadlhauser Gräben und auch in den anderen Gebieten recherchiert wurden, wurden bisher nicht widerlegt, sondern einfach ignoriert.
    Und unsere Politiker beweisen täglich ihre Kompetenz und Weitsicht. (bis zur nächsten Wahl).
    Es ist an der Zeit sich zu wehren.
    Der Rücktritt von Enno zu Guttenberg wirft ein neues Licht auf das Thema Naturschutz.
    Dennoch: Bereits bestehende Windräder werden immer häufiger durch Horste, Schattenschlag, Lärm zumindest zeitweise zum Stehen gebracht. Ist ja egal, da der Nicht produzierte/eingespeiste Strom auch von uns bezahlt wird.
    Und auf der anderen Seite wurde die Ausschlusswirkung von Konzentrationsgebieten gerichtlich aufgehoben.
    Da stellt sich mir die Frage. Was sagt Herr Genz, der ja als Druckmittel für den Berger Geneinderat genutzt wurde zu dem Thema? Er schweigt seit dem Treffen mit Herrn Roth, das letzten Juli einen Tag vor dem Petitionsausschuss stattgefunden hat. Ach ja, der Antrag wurde ja noch rechtzeitig zurückgezogen (Mörserturm)
    Wird er klagen, um sein Windstangerl, das halb so hoch ist bauen zu dürfen oder doch lieber in das Konzentrationsgebiet auf privaten Besitz gehen?
    Darüber habe ich keine Information finden können.

    Ich fordere jeden auf sich zu informieren. Und das möglichst neural und umfassend.

  3. MBE
    30. Juni 2012 um 14:56

    Kennt der Gemeinderat die Vertragsentwürfe mit den Stadtwerken München? Herr Deutschländer/Herr Müller kennen die Entwürfe offensichtlich.
    Das Ziel der SWM ist seit langem klar. Der Weg dahin wird nicht veröffentlicht.
    Dass die Gemeinden damit über den Tisch gezogen werden wird immer klarer.
    Dass den SWM der Wind egal ist, hat ja der Kollege von den SWM sogar im Gemeinderat Berg letzten Herbst so genauso ausgedrückt.

    http://www.merkur-online.de/nachrichten/wirtschaft/wirbel-windrad-vertraege-2372019.html

    Griechenland, Spanien, Italien usw. stehen im Fokus der weltweiten “Finanzmärkte”.
    Bayern steht im Fokus der Energiekonzerne und “Öko-Investoren”, deren einziges Ziel Rendite ist. Ethik, Natur, Ökologie ist vollkommen egal.
    Jetzt ist sogar die Bundeswehr eingeknickt und hat die Tiefflugzone so erhöht, dass 250 Meter hohe Windräder aufgestellt werden können.
    Wir erinnern uns wieviel mehr Wind pro Meter errechnet wird?
    Wacht endlich auf. Ihr habt mit den Konzentrationsflächen den Teppich ausgerollt und jeglichen Einfluss abgegeben. Wenn der erste Investor auf Privatgrund in der Konzentrationsfläche bauen will, werden wir sehen, ob der Gemeinderat das verhindern kann. Es ist nicht einmal sicher, dass das Genzrad oder andere zum Beispiel in Höhenrain , wo mehr Wind ist, verhindert werden können, wie aktuelle Urteile zeigen.

    Wenn die Gemeinde sich nicht beteiligt, weil es einfach unrentabel ist, werden die SWM und weitere Investoren dennoch bauen( Und zwar so viel wie reingeht).
    Wer ein Bürgerrad anbietet, muss informieren und steht in der Prospekthaftung. In den Wadlhauser Gräben wird das meiner Meinung nach nicht passieren. “Bürgerrad” ist neben “Fukushima” und “der Strom kommt nicht aus der Steckdose” nur eine weitere Stragegie die Bürger einzufangen, damit sie sich nicht gegen diese Grossprojekte wehren.
    “Wer Geld bekommt, erträgt die Windräder eher”
    Ausserdem ist wer gegen Windräder in windarmen , dicht besiedelten Erholungsgebieten ist, ein Atomkraftfreund und eine ökologische Drecksau, wie im Netz zu lesen steht.
    Aber wer verkauft schon seine Gesundheit, Heimat und die Natur für ein paar falsche Silberlinge.
    Es hätte Alternativen gegeben.
    Jeder der sich nicht neutral und umfassend informiert und diesen Wahnsinn dennoch mitgeht, wird seine Naivität bereuen, wenn die tatsächlichen Folgen spürbar sind.
    Nur dann ist es zu spät und wir müssen mit den Folgen leben, oder die Gegend verlassen.
    Es geht hier nicht nur um die Wadlhauser Gräben. Es geht um Bayern und auch um Deutschland.
    Das was gerade passiert ist eine Katastrophe. Vielen Dank dafür!

    • quh
      30. Juni 2012 um 16:15

      Lieber/Liebe MBE Woher nehmen Sie die Sicherheit, dass Windkraft in Bayern kein sinnvoller Beitrag zu einem zukunftsorientierten nachhaltigen Energiemix sein kann?

  4. MBE
    30. Juni 2012 um 18:57

    Die Frage ist: was heisst sinnvoll? Windkraft kann einen sinnvollen Beitrag in Bayern leisten. Aber nicht in dicht besiedeltem Erholungsgebiet. Das ist ein so massiver Eingriff in die Natur und das Leben der Anwohner in weitem Umfang, dass man genau überlegen muss, wo das Sinn macht. Das muss landkreis übergreifend untersucht werden und mit dem Einverständnis der Bürger passieren.
    Der Schaden darf den Nutzen nicht übersteigen und der wird einfach verharmlost.
    Die Abstände können nicht einfach so bestimmt werden, dass die gewünschte Anzahl von Windrädern rauskommt, sondern ich muss die Bürger mit ausreichendem Abstand schützen. Es gibt keine Erfahrungswerte mit diesen Anlagen. Da wo repowert wurde haben die Bürger auf einmal Probleme, die mit den halb so hohen Anlagen nicht da waren. Das ist als ob ich ein ungetestet Medikament mit giftigen Inhaltsstoffen auf den Markt bringen, ohne vorher zu testen.
    Es ist schon erstaunlich, dass zum Beispiel im Forstenriederpark Herr Seerieder grosse Probleme sieht, obwohl hier Strassen vorhanden sind, Fichtenmonokultur und 5 km Abstand eingehalten werden könnte.
    Ob 5 km ausreichen weiss ich auch nicht. Aber ich will nicht das Versuchskaninchen sein.
    Infraschall trifft , ob bewiesen oder nicht untersucht alle in der Gegend, auch Berg.
    Woher wissen Sie denn dass es sinnvoll ist?
    Aufgrund der mehr oder weniger ernst gemeinten Windmessungen? Aus den Informationen , die Herr Kühnel und die Stadtwerke vorrechnen ?
    Das Herr Sing mit falschen Abgaben und Abstandsangaben arbeitet , ist bewiesen und nicht mal von Herrn Sing in Frage gestellt worden.
    Dass Herr Kühnel nach fast einem Dreivierteljahr immer noch keine versprochenen Simulationen und Schattenschlagberechnungen gemacht hat, ist auch bezeichnent. Ebenso, dass zum Beispiel in Gauting immer noch Bilder von halb so hohen Windrädern an die Wand geworfen wurden und auf die mehrfach wiederholte Frage nicht geantwortet wurde : Was ist eine substanzielle Fläche?
    Die Rechtsanwälting des Landkreises Sta hat die herrschende durch Urteile belegte Meinung von 2 Prozent einfach mal den ganzen Abend nicht genannt.
    Das Vertrauen in die Informationen, die von der Windkraftlobby und von den Politikern kommen ist bei mir gleich Null. Alle Politiker mit denen ich gesprochen habe, hatten aber auch nicht einen Hauch von Ahnung. Das ist wirklich erschütternd.

    Was heisst überhaupt sinnvoll?
    Dass ich als Investor eine Rendite auf dem Konto habe?
    Ich arbeite seit Jahren mit den grossen Konzernen zusammen ( auch Windradherstellern) und kann ihnen bestätigen, dass diese Parks sinnvoll sind. Für die Hersteller, die Netzbetreiber, Fonds und Investoren. Volkswirtschaftlich ist es eine Katastrophe, die der Steuerzahler bezahlt
    Und das auf verschiedenen Wegen.
    Und hier werden weder die sozial Schwachen, denen man es nicht auferlegen kann, noch der Industrie, die sonst abwandert und Arbeitslose hinterlässt damit belastet. Nur der Normalbürger.

    Ich komme ursprunglich aus der Steuerberatung und diskutiere gerne mit Ihnen den Mechanismus der hier angewandt wird.

    Ökologisch sinnvoll?
    Der Schaden der hier eintreten wird ist immens.
    Der Strom der generiert werden wird wird das nicht ausgleichen können.

    Wenn Berg die ersten dieser hier für alle in Ihrer Dimension nicht vorstellbaren Windräder aufstellt, wird der Widerstand dagegen explodieren.

    Aber dann ist es zu spät und alle werden genauso hämisch reagieren, wie Sie es jetzt zum Teil auf die berechtigten Sorgen der Betroffenen tun.
    Keiner wird verstehen warum Berg sich hier mit Nachdruck anbietet.
    Das Genzrad war der willkommene Hebel den Berger Bürger zu überzeugen.
    Aber die Planungen starteten schon lange davor. Das sollte einem zu denken geben?
    Nun sind wir alle betroffen.

    Ich wollte mich eigentlich kurz fassen, aber das fällt extrem schwer. Daher stehe ich auch gerne für ein Gespräch bereit.

  5. MBE
    5. Juli 2012 um 10:32

    Gratulation an die QUH an der Stelle möchte ich der QUH danken, dass mit dem QUH BLock eine Plattform angeboten wird Informationen und Meinungen auszutauschen.
    Das ist ein wesentliches Element von Demokratie.
    Das heisst es können alle Aspekte beleuchtet werden und nicht nur eine Sicht auf die Dinge. Einfache Antworten auf auf kompleses Themen sind zwar bequem, haben aber noch nie funktioniert.

    Zum Thema Windkraft dreht sich der Wind überall. Niedersachsen will WEA´s im Wald jetzt generell nicht mehr zulassen es sei denn, der Wald ist schon belastet/zerstört.

    Nach über 200 Bränden i Deutschlland, die sich im Wald besonders gravierend auswirken und unlöschbar sind, wurde ein Forderungskatalog in Brandenburg aufgestellt, der unter anderem Löschweiher und stärkere Schaum- und Wasserwerfer für die betroffenen Feuerwehren fordert. Es wird gefordert, dass die Kosten dafür von den WEA´betreibern getragen werden müssen. (Löschweiher im Wald erhöhen den Flächenverbrauch)

    Quelle Forst&Technik 7/2012″Niedersachsen : Windkraft nicht im Wald”

    Bei unseren starken Gewittern ist sehr wahrscheinlich, dass in die Windtürme Blitze einschlagen und den Rest des nicht zerstörten Waldes durch Feuer gefährden.

    Es gibt viele bekannte und belächelte Argumente dagegen in unserer Region diesen Weg zu gehen.
    Aber die Argumente sind jedes für sich und in Summe nicht zu widerlegen.
    Und wurden auch nicht widerlegt.

    Wollen wir es wirklich drauf ankommen lassen. und nur den Profiteuren dieser Windparks glauben?

    Warum?

  6. volcorn
    6. Juli 2012 um 0:44

    Viel Wind um Windkraftanlagen Für die Waldhausergräben habe ich eine Simulation 1:1 in der QUH veröffentlicht, aus der die Anwohner ihre Schlüsse ziehen können und konnten. Da müssen wir nicht auf das LA Sta warten. Aber auch die , die nicht davon unmittelbar betroffen sind, sollten darüber nachdenken, was diese Art der Energieerzeugung für unsere Region bedeutet. Wir reden von Infraschall und Rotmilan, wir reden aber nicht von uns. Landschaftsschutz ist ein hohes Gut aus vielerlei Gründen. Landschaft scheint keinen wirklichen Wert mehr zu haben. Wenn unsere Kanzlerin auf die japanische Nuklearkatastrophe reagiert, müssen wir nicht unbedingt ebenso reagieren. In Bayern war die Windenergie nie ein Favorit. Davon zeugt das einsame Windrad auf dem Münchener Abraumberg. Die Münchner Stadtwerke haben aufgrund der technologischen Entwicklung die Energiequelle Wind nun entdeckt und versuchen, die Gemeinden des Umlandes ins Boot zu holen, um das Risiko zu streuen. So gesehen ist das Lockmittel der „kommunalen Selbstversorgung“ nicht ganz korrekt. Das ist nicht das alte und bewährte Konzept der Genossenschaft. Weit gefehlt. Wir müssen an dieser Stelle ganz frei von ideologischen Zwängen darüber nachdenken, was sinnvoll ist und dem Landschaftsschutz höchste Priorität einräumt. Wir lassen die Windkraftanlagen da, wo sie hingehören, offshore und wo der Wind auch konstant weht. Hier in unserer Region sollten andere Ideen zur Energiewende diskutiert werden. ZB Erdwärme, Energieeinsparung, Bebauungspläne und ein Baurecht, das Energiesparen fördert und belohnt. 40 % der Energie wird von privaten Haushalten verpulvert. Hier liegt der Schlüssel zum Erfolg und nicht in Investitionsmodellen für Windkraftbetreiber. Der Aktienmarkt hat genug Angebote. Es geht letztlich um eine verlässliche Grundlasterzeugung. Diese wäre gesichert durch Biogas dank der Landwirtschaft,
    Geothermie, Untersuchungen laufen, Pumpenspeicher, Wärmekraftkopplung, Wärmepumpen und Voltaik ohne Subvention. In dieser Phase wäre Zeit, darüber nachzudenken und zu forschen, wie man Energie wirtschaftlich speichern kann. Mit diesen Technologien ist eine Regionalisierung der Energieerzeugung denkbar und möglich. Premiumfahrzeuge und Traumvillen sind unter diesem Gesichtspunkt ebenso Auslaufmodelle. Mobilität und Wohnen ohne Statusgehabe bieten sich für Experimente gerade zu an. Es gibt eine Zukunft, auch wenn sie schon mal besser war.
    Volker Cornelius
    Architekt, Berg

  7. QUH-Gast
    6. Juli 2012 um 13:47

    Hört, hört! Wo waren denn solche Statements von Berger (ja: Berger) Bürgern, als es um das gigantomanische Vorranggebiet ging? Ich fürchte, mehr davon werden wir wohl erst lesen, wenn die ersten Anlagen stehen und jeder merkt, wie schön es vorher war (und die nächsten 20 Jahre nicht mehr sein wird).

  8. volcorn
    6. Juli 2012 um 23:09

    Natur ist unser gemeinsames Dach Verehrter MBE
    Würde mich freuen, wenn Sie bei der Diskussion aus der Anonymität treten. OK
    Wenn Sie meinen Beitrag „Viel Wind…“ gelesen haben, dann werden Sie feststellen,
    dass es nicht darum geht, den Menschen vor Windkraftanlagen zu schützen, sondern die Landschaft als Ganzes und so gesehen wären wir neben der Fauna auch die Profiteure, weil das nicht auseinander zu dividieren ist. Die Schöpfung ist nicht teilbar. Das einzige was uns vom Rotmilan und anderen Geschöpfen unterscheidet ist, dass wir darüber nachdenken und letztlich entscheiden können, wie wir das Problem der Energiewende mit Landschaftsschutz verträglich gestalten. Das ist unsere Verantwortung. Die müssen wir annehmen. Es gibt Lösungswege, wenn wir uns freimachen von Anlegern, Ideologen und Politikern, die in unseren unerträglichen Talkrunden die schnelle Lösung suggerieren. Wir verfügen über grosse Ressourcen in Wissenschaft und Technik. Das sollten wir nutzen. Ganz einfach.
    Volker Cornelius
    Architekt, Berg

  9. QUH-Gast
    8. Juli 2012 um 12:15

    Gestern bei Martinsholzen Der QUH-Blog bildet! Gesichtet gestern östlich von Martinsholzen zwischen Manthal und Farchach (Waldweg) gegen 17 Uhr: wunderbarer Schwarzmilan auf Nahrungssuche! (Ausschlussradien laut Windkrafterlass: 1000 m um Horst, 4000 m um regelmäßiges Nahrungshabitat).

    • QUH-Gast
      8. Juli 2012 um 15:26

      jetzt mit Beweisfoto ich war gestern auch in den Wadelhauser Gräben und konnte einige Rot- und Schwarzmilane sogar fotografieren: http://img.fotocommunity.com/photos/5444617.jpg

    • Bürger007
      9. Juli 2012 um 11:44

      Das Thema ist zu ernst, um sich darüber lustig zu machen! Sehr geehrter QUH-Gast,
      ich gehe davon aus, dass Sie das Bild verwechselt haben. Falls nicht, dann finde ich es äußerst geschmacklos, dass Sie Sich über dieses Thema, das für viele tausend Anwohner rund um den Starnberger See sehr ernst und wichtig ist, lustig machen.

    • QUH-Gast
      9. Juli 2012 um 13:36

      Als erster QUH-Gast darf ich dem zweiten QUH-Gast sagen: Ich möchte Ihre Intelligenz lieber nicht besitzen!

    • Bürger007
      9. Juli 2012 um 14:07

      Vielen Dank 1. QUH-Gast Sehr geehrter 1. QUH-Gast,
      vielen Dank, dass Sie die Sichtung gemeldet haben. Könnten Sie die Sichtung bitte auch noch kurz per Mail an die Adresse SchutzWadlhauserGraeben@gmx.de schicken? Das wäre sehr nett. Damit würde Ihre Sichtung in die Sichtungsstatistik eingehen. Schön wäre auch eine Foto- oder eine Filmaufnahme, um die Sichtung weiter zu belegen.

      Zu Ihrem Zugang: Man müßte mal bei QUH nachfragen, warum sich mehrere Personen unter gleichem Namen (QUH-Gast) anmelden können. Der zweite QUH-Gast sollte auf jeden Fall gesperrt werden oder zumindest eine andere ID bekommen, um Verwechslungen zukünftig zu vermeiden.

    • Elke Link
      9. Juli 2012 um 15:03

      Lieber Bürger 007 Unter QUH-Gast können sich alle unsere Gäste anmelden – das ist ein offenes Account, damit Leserinnen und Leser, die gerne kommentieren möchten, dies auch dann tun können, wenn ihnen die Anmeldung bei twoday zu aufwändig ist oder sie das aus anderen Gründen nicht wollen. Natürlich wären auch wir froh, wenn der ein oder andere dennoch die Anonymität aufgeben würde. Sperren können wir hier nicht, aber wir können – wie schon geschehen – Entgleisungen löschen. Eine Alternative ist noch der zweite Zugang als QUH-Gast1:
      /?p=3487/

  10. QUH-Gast
    10. Juli 2012 um 19:54

    Und noch ein Beweisphoto für den Schwarzmilan!