Unbeschreiblich weiblich – Gemeindebücherei Aufkirchen wird 10 Jahre alt


Die Bücherei – fest in weiblicher Hand: Zsuzsanna Sraud-Müller, Silvia Meier, Leiterin Sabine Rampp, Claudia Rechermann

“Hallo Bücherei!”, so wird Sabine Rampp, Leiterin der Gemeindebücherei Aufkirchen, oft von Kindern begrüßt. Seit dem Herbst 2000, als die Bücherei offiziell eröffnet wurde (vorangegangen waren u.a. heiße Diskussionen um die wunderbare Ingo-Maurer-Lampe im Treppenhaus!), ist sie die Leiterin. Was sie mit ihren Mitarbeiterinnen aufgebaut hat, ist im Leben vieler Kinder und Erwachsener eine Konstante im Alltag geworden. Etwa ein Viertel aller Gemeindebürger gehören mittlerweile zu den Kunden – und in den Räumlichkeiten in der Alten Schule ist ein wahres Kommunikationszentrum entstanden – nur Kaffee gibt es noch nicht. Manchmal kommen Leser nur kurz herein, schnappen sich ein Buch und fragen die Bibliothekarinnen: “Soll ich das lesen?” Lautet die Antwort: “Nö, das wird dir nicht gefallen”, wird das Buch ohne Nachfragen zurückgelegt. Die Mitarbeiterinnen der Bücherei kennen die Vorlieben der meisten Kunden so genau, dass ihren Empfehlungen vertraut wird. Genauso verlässt man sich umgekehrt auf das Urteil von Stammkunden. Was ist das Geheimnis des Erfolgs?
Sabine Rampp führt das auf den guten Service, das fundierte Wissen des Personals und die enge Kundenbindung zurück. “Unsere Kunden bieten uns manchmal sogar spontan ihre Hilfe an, wenn zum Beispiel nach der Ferienzeit Engpässe entstehen”, erzählt sie. Wichtig ist ihr auch die Zusammenarbeit mit der Schule, die bestens funktioniert.


Ladung zur Lesung

Die Bücherei feiert heute um 19:30 Uhr mit einer öffentlichen Lesung und anschließender Brotzeit ihr zehnjähriges Bestehen. “Das ist unser Geschenk an unsere Kunden”, sagen Silvia Meier und Sabine Rampp, beide von Stunde Null an in der Bücherei beschäftigt. Zu Gast ist der Autor und Tierarzt Dr. Georg Unterholzner, der aus seinem dritten Krimi “Mörderlatein” vorliest. Das Buch spielt im Wolfratshausen der Siebzigerjahre.

Die Gurkengläser in den Händen der Büchereimitarbeiterinnen zeugen übrigens nur davon, dass bereits Vorbereitungen für die Brotzeit getroffen wurden. Keine der Damen ist derzeit schwanger – wie eine Leserin beim Anblick der vielen Gurkengläser vermutete.