Zu Beginn wieder das Berger Allerlei – der Newsticker von Verwaltung und
Bürgermeister:
Gemeinderats-Ortstermin Biberkor am 15.6. STOPP Landratsamt sieht keine Veranlassung, das Ortsschild Sibichhausen-Allmannshausen zu versetzen STOPP Um Gefahren für die Fußgänger zu verringern, wird ein “Fußgänger queren”-Schild aufgestellt, durch minimale bauliche Maßnahmen wie Bankettaufschüttung werden die Fußgänger an sichere Übergänge geführt STOPP Beim Pfingstregen hat sich allen Unkenrufen zum Trotz das Lüßbachbecken voll bewährt. Farchach blieb von Überschwemmungen verschont STOPP Auf Herrn Jägers Initiative hin wurden vor der Gaststätte Grimaldi’s zwei Ahornbäume gepflanzt STOPP Das neue Rathauszimmer heißt ab sofort “kleiner Saal” und wird mit einem Stehempfang eingeweiht STOPP Das Berger Trinkwasser wird noch gechlort, es handelt sich jedoch um eine reine Vorsichtsmaßnahme, Gefahr bestand nie STOPP
Die besten Gesprächsfetzen:
GR Schmid: Wia san denn die Bakterien ins Trinkwasser neikemma?
BGM Monn: Neigschwomma!
Treffend ausgedrückt – genauso war es – der Brunnen Pfaffental hat unter dem Starkregen gelitten.
An dieser Stelle übrigens ein QUH-Kompliment! Die Maßnahmen, die die
Gemeinde Berg ergriffen hat, waren kostspielig, aber erfolgreich. In der
Nachbargemeinde Münsing sah die Sache nämlich ganz anders aus…
GR Gastl: Muss man sich als Merkur-Leser jetzt Sorgen um seine Gesundheit machen? In der SZ stand bereits am Freitag, man soll das Wasser nur abgekocht verwenden! Im Merkur erst einen Tag später.
BGM Monn: Es bestand zu keiner Zeit Gefahr. Bei einer akuten Gefährdung
hätten wir das im Rundfunk durchgegeben, und so wären auch die Merkur-Leser gewarnt gewesen.
((Allgemeines Gelächter))
GR Galloth (Landwirt): Wo san denn die Keime herkemma?
GR Eisenhut (CSU): Von der Landwirtschaft!
((Allgemeines Gelächter))
Daraufhin entspann sich ein längerer Wortwechsel zwischen GR Wacker und Bürgermeister Monn über Baggerarbeiten an der Lab (wir wissen immer noch nicht, wie man das schreibt! – es gab auch ein kurzes ratloses Raunen im Gemeinderat, obwohl Herr Wacker in einer früheren Sitzung – vgl. QUH-Blog 10.10.06 – ausführlich erklärt hatte, was damit gemeint ist – der Teich in Höhenrain!). GR Eisenhut schlug unter allgemeinem Gelächter vor, die beiden sollten das doch intern klären, Herr Wacker ließ nicht nach, bis Herr Bürgermeister Monn schließlich zustimmte: “Wir machen eine Ortsbesichtigung – aber mir zwoa alloa!”
((Allgemeines Gelächter))
Herr Monn mahnte den Rat, bitte wieder zur Tagesordnung zurückzukehren.
Nun denn – zunächst ging es um den Antrag von “engagierten Jugendlichen”, auf dem geplanten neuen Trainingsgelände des MTV Berg einen Skaterpark zu errichten.
Die Gemeinde hat mittlerweile offenbar den Bedarf erkannt und
hätte dies gerne in der Planung berücksichtigt – endlich, meint die QUH. Herr Hlavaty (CSU), seines Zeichens MTV-Vorsitzender, wies zu Recht darauf hin, dass der MTV bereits einen Bauantrag für die Errichtung einer kleinen Skaterbahn am Lohacker gestellt hatte. Abgesehen davon, dass in der Nachbarschaft schon mit Unterschriftenaktionen dagegen gedroht wurde, machte das Landratsamt damals unerfüllbare Auflagen – äußerst eingeschränkte Öffnungszeiten und äußerst hohe Zäune wegen der Nähe zum Fußballplatz. Wir vom MTV hatten deswegen das Projekt an dieser Stelle aufgegeben. Andreas Hlavaty meinte, ähnliche Probleme, v.a. Lärmschutz, würden sich sicherlich wieder stellen.
Hinzu käme die ungelöste Frage der Kostenübernahme, so Herr Birndorfer (EUW). Rupert Steigenberger (Bürgergemeinschaft) meinte jedoch, das Problem solle endlich “offensiv” angegangen werden. Recht so – der MTV will keine Steine in den Weg legen, und noch diese Woche findet ein Treffen mit dem Planer statt. Die Qühe hatten sich damals bereits informiert – es gibt durchaus Platz sparende und Ohren schonende Lösungen – wir schlagen vor: Interessen bündeln, Spezialisten vor (da gibt es in der Gemeinde Berg einige), wenn Gemeindeverwaltung, Bürgermeister, mehrere Parteien, private Sponsoren und der MTV an einem Strang ziehen, sollte das realisiert werden können, ohne dass die Anwohner über Gebühr belästigt werden.
Sodann ging es um unser Lieblingsthema: die Überarbeitung des Bebauungsplans für den Oskar-Maria-Graf-Platz. Besprochen wurden viele kleine Einzelheiten, in dem Bemühen, eine ortsbildverträgliche und dorfplatzgerechte Bebauung zu erreichen. Beschlossen wurde unter anderem, dass an der Stelle keine Vergnügungsstätten, Tankstellen oder Gartenbaubetriebe eröffnet werden dürfen, dass man Satteldächer möchte, eine Garage mit Flachdach jedoch dummerweise bereits genehmigt hatte, aber Flachdächer sollen nun wenigstens begrünt werden. Holzverschalungen sollen senkrecht sein, um den dörflichen Charakter zu wahren.
Abschließend noch ein paar preiswürdige Gesprächsfetzen:
GR Gastl: Ich seh nicht ein, warum man keine Thujenhecken pflanzen soll.
Herr Jäger, wenn die Ihnen nicht gefallen, ist das Ihr Problem.
GR Jäger: Schauen Sie sich das doch an! Reine Friedhofsbepflanzung!
GR Schmid: Das können wir doch nicht so genau vorschreiben. Man muss doch die Kirche im Dorf lassen!
BGM Monn: Na, dann stimmen’s halt einfach nicht zu!
GR Hlavaty: Offenbar scheint der Eigentümer des Grundstücks am OMG-Platz kein Interesse mehr an einer Bebauung zu haben. Wäre es nicht vorstellbar, dass die Gemeinde das Grundstück zurückkauft? (Vgl. unser QUH-Vorschlag vom 23.10.06!)
BGM Monn: Die Frage ist, ob wir das zum vollen Baulandpreis kaufen wollen!
GR Eisenhut: Eigentlich haben wir’s schon mal gehabt.
Genau.
Gemeinderat schwenkt auf QUH-Linie ein Kurzum: Skaterbahnen, wichtige Gemeindegrundstücke in Gemeindehand, Oskar-Maria-Graf-Platz … Alles Themen (abgesehen vom Bakterienwasser), die die QUH seit Wochen und Monaten (Jahre gibt es uns ja noch nicht) vertritt. Und schneller als bei SZ und Merkur wird man sowieso vom QUH-Blog informiert.