Kathedralen der Neuzeit

Nicht Bahnhöfe, nicht Fußballstadien – nein, in der Gemeinde Berg werden noch wahrhaftige Kapellen gebaut. Ad majorem gloriam matris dei!

Das trug sich folgendermaßen zu:

Während des dreißigjährigen Krieges verkaufte ein fauler Knecht seine Seele an den Teufel, damit dieser ihm ein Jahr lang zu Diensten stehe. Nachdem das Jahr verstrichen war, kam sich der Teufel den Knecht holen.

Die Bäuerin jedoch bemerkte dies und rief sofort die Himmelmutter um Hilfe an – worauf der Teufel den Knecht wieder fallen ließ wie eine heiße Kartoffel. An der Stelle, wo die schwarz verkohlte Leiche des Knechts gefunden wurde, errichtete man die Himmelmutter-Kapelle.

Als 1957 an der Straße zwischen Aufkirchen und Aufhausen eine Siedlung
entsteht, wird die Himmelmutter-Kapelle abgerissen und nicht wieder
aufgebaut. Seit dem Jahr 2000 setzt sich der Berger Bürger Michael Ott für
den Wiederaufbau der Kapelle ein, nachdem bereits Monsignore Wimmer, ehem. Pfarrer von Aufkirchen, und Joachim Böhm, ehem. Besitzer des Heimrathofs, daran gescheitert waren. Nach diversen Anläufen im Gemeinderat und Diskussionen um den Standort wurde Otts Plan, die Kapelle nach historischem Vorbild auf eigene Kosten neu zu errichten, genehmigt.

Zur Grundsteinlegung kamen der Zweite Bürgermeister Karl Brunnhuber, Pater Laurentius, die Lüßbacher Blaskapelle sowie einige Spender. Nach der Segnung des Grundsteins kann mit dem Bau nun begonnen werden.

Wir sind gespannt! Und danken Hans-Peter Höck für die Bilder…