TFNP! – Bericht aus dem Gemeinderat

Ohne Überraschung ging die 3. Gemeinderatssitzung des Jahres (die bereits 2. Windkraft-Sondersitzung 2012) über die Bühne.


Die Arbeit ist erledigt

Nachdem auch der letzte Einwand zur Kenntnis genommen und abgewägt worden war, nachdem die Räte gut ein Viertelhundertmal mehr oder weniger enthusiastisch, aber stets einvernehmlich 18 Arme gehoben hatten, war er verabschiedet: Habemus in montem – TFNP (“Teilflächennutzungsplan”) samt KF (“Konzentrationsfläche”) Windkraft. Gut 13 Monate Arbeit und nicht enden wollende Diskussionen stecken hinter dem abschließenden, erhabenen Satz auf S. 106:

Der Gemeinderat fasst entsprechend den in den Verwaltungsvorlagen zu den Sitzungen des Gemeinderates am 09. August 2011 (§ 3(1) und § 4(1) BauGB), 15. November 2011 (§ 3(2) und § 4(2) BauGB), 4. Januar 1012 (§ 4a(3) BauGB), 31. Januar 2012 (§ 4a(3) BauGB) beigefügten Stellungnahmen und Abwägungen den Beschluss über die Abwägung der im Rahmen des Scoping und der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung sowie der öffentlichen Auslegung des Planentwurfes vorgebrachten Stellungnahmen.” Puh, … kein schönes Deutsch, aber ein wichtiges Ergebnis.


Mene-Menetekel?

Allein von privater Seite gab es 120 Einwendungen (4 dicke Leitzordner) gegen das Vorhaben. Am Ende der Sitzung, in der in einer 107 Seiten starken Beschlussvorlage, die den Räten zuvor zugegangen war, noch einmal alle Einwände zusammengefasst worden waren, dankte der 2. Bürgermeister dem 1., dieser seiner Mitarbeiterin Frau Beimler und dem Gemeinderat dafür, dass diese Entscheidung nach langer Arbeit und einem mühevollen Verfahren nun endlich gefällt worden ist – und zwar stets einstimmig. Möge der Wind mit uns sein (Berger Energie für Berger Bürger).

Kommentieren (5)

  1. QUH-Gast
    2. Februar 2012 um 18:22

    “Habemus in montem” (??!!) … In welcher Gimpel-Schule lernt man denn ein solches Filser-Latein?! Nun denn, extra für unser Berger Bildungsproletariat von der QUH-Fraktion: Ersetze den völlig deplatzierten Akkusativ der Richtung durch einen wohlfeilen Lokativ (Tip: Wechsle hierbei den Kasus!) — und schon Du seien gescheit und echt gebildet! (Viel Spaß beim Googlen).

    • quh
      4. Februar 2012 um 12:43

      Pyrrhula pyrrhula Das Berger Bildungsproletariat von der QUH-Fraktion – köstlich! In welche der anderen Fraktionen würden Sie uns denn zur Lateinnachhilfe schicken?, fragen die am Lokativ gescheiterten Gimpel.

    • ammer
      4. Februar 2012 um 12:44

      Filserus latinus. Non sumus FJSus, sumus bos (dt. QUH). Aber danke für den gelehrten Hinweis. Wir lernen immer gern.

    • Kaske
      4. Februar 2012 um 13:28

      Quod licet bovi, non licet hospiti: Was der QUH erlaubt, noch lange nicht dem Gast …

    • QUH-Gast
      5. Februar 2012 um 16:55

      Leider… … hat sich seit den gelehrten Tage des FJS seelig in den anderen Fraktionen viel zugetragen und verändert, so daß ich hier keinen Tip geben kann. Aber wenn ich Ammer und Kaske vergleiche, ist doch klar: Der eine kann’s, der andere nicht wirklich! Eine Lösung wäre vielleicht die lateinische Dorfpredigt mit gelehrsamem Anspruch. Nix für ungut!