Richtigstellung: Die Kommissare bei der Arbeit

Da haben Sie doch glatt bei der QUH in der letzten Woche fast etwas Verkehrtes gelesen. In unserem Artikel über den “Tatort Rottmannshöhe” schrieben wir: “Zwar wurde die Identität der Toten damals festgestellt, es handelte sich um eine 35-jährige Sekretärin aus München, allerdings wurde – soweit wir wissen – dieser mysteriöse Mordfall nie aufgeklärt, obwohl von der Polizei eine Belohnung von 3000 Mark ausgesetzt worden war.” – QUH-Blog Leser TC hat uns darauf hingewiesen, dass es mit unserem unser “Wissen” nicht allzu gut bestellt war.

 Die morbide Rottmannshöhe 1974 in dem Film “Lina Braake”

Keine Entschuldigung, aber eine Erklärung: Wir hatten die Information über den unaufgeklärten Mord in einem Artikel der SZ vom 20. August 2019 über die Rottmannshöhe entdeckt, in dem es hieß:

“der Fall wird nie aufgeklärt” –  SZ von 2019 (Screenshot)

Die Schwarmintelligenz hat gesiegt. Aufmerksame QUH-Blogleser haben sich erinnert: In Wirklichkeit wurde damals schon nach kurzer Zeit ein perverser Hochstapler, der sich “Dr. Herzog” nannte, entlarvt und verhaftet. Es handelte sich um grausame Lustmorde. Leser mit starken Nerven können einen SPIEGEL-Bericht über den Tathergang und das Urteil von 1983 hier lesen: https://www.spiegel.de/politik/kruzifix-noamoi-a-7e001ad6-0002-0001-0000-000014022424 

Auch die SZ weiß das natürlich: Der hier wegen seiner aktuellen Recherchen schon gelobte Reporter Christian Deussing, der bisher am meisten über den aktuellen Leichenfund in Berg herausgefunden hat, schrieb 2015 einen einschlägigen Artikel über “Mord in bester Gesellschaft”.

“… schon nach wenigen Tagen geklärt”, die richtige Meldung der SZ von 2015 (screenshot)

“Soweit wir wissen”, ist das jetzt die historische Wahrheit.