R.I.P. Ellen Schwiers

Die Schauspielerin Ellen Schwiers ist in ihrem Haus in Berg am Freitag morgen im Alter von 88 Jahren gestorben. Erst im letzten Monat hatte sie der Münchner Abendzeitung noch ein Interview gegeben, in dem sie unter Schmerzen gestand: “Ich liege im Bett und warte auf den Tod”. Sie hatte damit erneut eine Diskussion über Sterbehilfe ausgelöst. Auch Katerina Jacob – eine Gegnerin der Sterbehilfe – bat: “Im Namen meiner Mutter fordere ich die Bundesregierung auf, dieses Gesetz zu ändern.”

Ein Bild aus glücklichen Tagen: Ellen Schwiers mit ihrer Tochter Katerina Jacob 2005 in der Post (Photo Höck)

Ellen Schwiers stammte aus Stettin und aus einer Schauspielfamilie. Eine der ersten Rollen der gelernten Bäckerin war an der Seite von Joachim Fuchsberger in dem Kriegsfilm “08/15”. Sie spielte gerne verhängnisvolle Frauen, “Femmes Fatales”, so wie 1961 die Buhlschaft bei den Salzburger Festspielen oder wie in dem Film “Der Teufel mit den roten Haaren”. Seit 1972 führte sie auch Regie (Debüt mit Shakespeare). 1989 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Nach 70 Bühnenjahren hatte sie 2015 an der Seite ihrer Tochter Katerina dann offiziell Abschied von der Bühne genommen und ihren Lebensabend – zuletzt offenbar oft unter starken Schmerzen – in ihrem Haus in Berg verbracht. Mit ihrem Ableben hat sie sich länger beschäftigt. Schon im letzten Jahr verriet sie der “Bild”-Zeitung, dass sie für ihre Beerdigung eine “letzte Party” vorbereitet und Geld zurückgelegt habe, damit all ihre Freunde nach Berg anreisen könnten. Die Trauerfeier soll nach Ellen Schwiers Willen nicht traurig sein. Nicht einmal Trauerkleidung sei erwünscht. Laut “Bild”-Zeitung erhoffe sie sich, das zu Bier und Champagner im Berger “Gasthaus zur Post” dann auch lustige Anekdoten erzählt werden.

Mit dem Tod von Ellen Schwiers ist ihr letzter Wunsch in Erfüllung gegangen. Wir wünschen ihrer Tochter Katerina viel Kraft für die kommende Zeit.

Kommentieren (1)

  1. Amaryllis Rosenthal
    27. April 2019 um 8:50

    Liebe Katarina,

    es tut mir leid, was Du jetzt durchmachen musst! Aber für Deine Mutter ist es wirklich eine Erlösung von ihren furchtbaren Schmerzen. Wo sie jetzt ist, geht es ihr gut! Ich wünsche mir, dass sie in Frieden ruhen kann.

    Dir alles Liebe und mein Mitgefühl
    von Lyss