Perspektiven: Stehen, damit es weiter geht

Wir haben die “herzliche” Einladung angenommen – “bei gutem Wetter” bestünde dieses Wochenende die Möglichkeit, die WKA von Neufahrner Seite zu betrachten, hieß es. Ja, wirklich: Sie stehen da. Damit es weiter geht.

Kommentieren (29)

  1. Augenstein
    26. Oktober 2015 um 8:01

    Und was soll damit weitergehen? Subventionsabzocke, sonst nichts!
    Bei einem irrwitzig hohen Stromüberschuß durch norddeutsche und offshore-Windparks solch umweltverschandelndes Zeugs in eine windschwache Gegend zu bauen hat nichts mit vernünftiger Energieplanung zu tun. Gar nichts!

    • pro wind
      26. Oktober 2015 um 12:16

      Stromüberschuss Sie müssen bedenken, dass man enorme Stromtrassen braucht, wenn man den „irrwitzig hohen Stromüberschuss durch norddeutsche und offshore-Windparks“ nach Bayern transportieren will.
      Jede Industrieanlage ist letztlich „umweltverschandelndes Zeugs“.
      Aber sind Stromtrassen, Kühltürme etc. weniger schlimm, nur weil sie woanders stehen?
      „Energieautarkie“ im eigentlichen Wortsinn ist weder vorstellbar noch anstrebbar. Aber eine gewisse Dezentralität ist anzustreben, um nicht von wenigen Gigantprojekten mit riesigen Kühltürmen abhängig zu sein.
      Man kann auch über den deutschen Tellerrand hinaussehen: das österreichische Bundesland Vorarlberg ist auf sehr gutem Weg zur „Energieautonomie 2050“ und meint damit, dass im Bundesland dieselbe Energiemenge in Form von elektrischer Energie, Wärmeenergie, Mobiltätsenergie etc. erzeugt wird, wie verbraucht wird.
      Unabhängig davon ist die Einbindung in großräumige Netze notwendig für die Versorgungssicherheit.
      Subventionen zu nutzen, ist keine „Abzocke“, sondern es sind Fördermittel, die bereitgestellt werden, um Ziele zu erreichen.

    • Augenstein
      26. Oktober 2015 um 16:08

      Die Stromtrassen sind weitgehend vorhanden und warum man im Norden so enorme Anlagen baut, wenn der erzeugte Strompreis dann zu Negativpreisen verkauft werden muß, liegt ja wohl auf der Hand. Hier wird Unfug mit dem Geld der Endverbraucher finanziert und das nenne ich Abzocke, egal, wo sie stattfindet.
      Die Energieautarkie ist Wunschdenken, genau. Warum sie so lange auf der Gemeindewebseite stand (oder steht sie da gar noch?), ist mir auch klar!
      Im Übrigen widersprechen Sie sich selbst, wenn Sie einerseits die enormen Stromtrassen monieren, dann aber feststellen, dass man in dieses Netz großräumig wegen der Versorgungssicherheit eingebunden sein muß.
      Diese 4 häßlichen Türme werden mit ziemlicher Sicherheit zur Versorgungssicherheit sehr wenig beitragen.
      Warum die gebaut wurden, und vor allem in dieser abscheulichen Größe, kann von den Initiatoren keiner wirklich genau erklären!

    • Gast_15
      27. Oktober 2015 um 10:52

      @pro wind Es ist mir unverständlich wie man zu der Ansicht kommen kann, dass das Vorhaben Energieautarkie Vorarlberg auf einem guten Weg ist. Hier ein paar Fakten aus dem 2. Monitoring Bericht:
      Ist/Soll Vergleich aus der “Energieverbrauch Zusammenfassung”
      Mobilität + 25%
      Gebäude Wärme + 1%
      Gebäude Strom +9%
      Landwirtschaft + 4%
      lediglich Industrie und Gewerbe hat die Zielvorgabe mit -1% unterschritten.
      Der Verbrauch in Vorarlberg liegt bei ca 9,5 TWh/a; mit sog. Erneuerbaren Energien werden derzeit etwa 3,5 TWh/a erzeugt.
      Der Verbrauch hat in den letzten 5 Jahren, um rund 5% (ca. 0,45 TWh/a) zugenommen ; die Energieproduktion auch etwa um 0,45 TWh. Wie man da da “auf einem gutem Wege” sein soll, kann nur von jemanden behauptet werden, der nur das Executive Summary für die die grün-sozialistischen Politiker gelesen hat. Dann erzählen Sie aber nicht so einen Schwachsinn.

  2. QUH-Gast
    26. Oktober 2015 um 17:34

    Österreich lacht sich ins Fäustchen. Sie haben schon gesagt, dass Sie keinen Energiewende brauchen, weil sie von der deutschen Energiewende profitieren.
    Bei Stromüberschuss, den Strom UND GELD bekommen, dann ins Pupspeicherwerk und ein paar Stunden später Ökostrom an Deutschland verkaufen.
    Prima.
    Und wer zahlt das ? Wir!

  3. QUH-Gast
    27. Oktober 2015 um 12:12

    @Gast_15 Sehr geehrter Gast_15,
    es ist immer wieder faszinierend, wie schnell die Beiträge anderer mit Werturteilen wie “Schwachsinn” bedacht werden.
    Und wie war das mit den Einheiten?
    1 TW (Terawatt) = 1000 GW (Gigawatt)
    Nach Ihren Ausführungen bedeutet das:
    “Der Verbrauch in Vorarlberg liegt bei ca. 9,5 GWh/a (also bei 0,0095 TWh/a; mit sog. Erneuerbaren Energieen werden derzeit etwa 3,5 TWh/a (also 3500 GWh/a) erzeugt.
    Da haben Sie wohl doch irgendwas durcheinandergebracht oder?
    Fehler passieren jedem, anscheinend auch Ihnen, der mit Werturteilen über andere sehr schnell ist.
    Und so ein Internetblog ist ja echt geduldig. Da kann jeder viel schreiben. Ob man es glaubt oder nicht muss jeder Leser für sich entscheiden.
    Was mich nur immer wieder traurig macht, ist der mangelnde Respekt vor der anderen Meinung. Warum müssen immer wieder diese extremen Werturteile verwendet werden, nur um der eigenen Meinung vermeintlich mehr Gewich zu verleihen. Das ist mangelnde Wertschätzung für das Gegenüber – einen Menschen mit Stärken und Schwächen. So wie Sie, ich und jeder andere Leser.

    • Gast_15
      27. Oktober 2015 um 12:35

      Sie haben vollkommen recht, bei dem Energieverbrauch habe ich statt TWh/a GWh/a geschrieben. Sie hätten diesen Schreibfehler aber sehr leicht erkennen können, wenn sie die Änderungen 5% = 0,45 TWh/a angeschaut hätten. Der Fehler ist inzwischen korrigiert.
      Mir ging es hier im Grunde um etwas ganz anderes, nämlich darum, dass etwas geschrieben wird, dass den Tatsachen vollkommen widerspricht. Die meisten Menschen machen sich nicht die Mühe, solche Enten zu überprüfen und, wenn man sie nur lange genug wiederholt, dann glauben die Menschen den Unsinn auch. Das ist leider inzwischen gängige Praxis (siehe Energiewende, Klimawandel, Kernenergie usw.)
      Daher halte ich es für die Pflicht eines jeden Fachmanns falsche Behauptungen zu korrigieren und auch als solche zu bezeichnen.

    • VENTILATOR
      27. Oktober 2015 um 21:51

      Enten Insbesondere die Infraschall- und Körperschallstories sind Enten. Man muss sie nur lange genug wiederholen, dann glauben die Menschen den Unsinn auch.
      Und Sie halten den Klimawandel tatsächlich für eine Ente??

    • aviator
      28. Oktober 2015 um 6:45

      Aha. “Insbesondere die Infraschall- und Körperschallstories sind Enten.”

      Woraus schließen Sie das? Ich habe Ihnen ja schon einige Belege angeführt und auch schon selbst solche Messungen durchgeführt. Infraschall und Körperschall sind keine “Stories”, sondern meßbare Werte. Inwieweit die hier bei unserem wenigen Wind eine Rolle spielen, steht auf einem anderen Blatt.

    • Fix Nachgedacht 1-2-3
      28. Oktober 2015 um 8:23

      @ Ventilator: Klimawandel-Ente Selbstverständlich ist der Klimawandel keine Ente. Dass sich unser Klima wandelt, ja schon immer Wandlungen unterworfen war, ist unbestritten.

      Längst ist jedoch die These vom menschengemachten Klimawandel widerlegt. In der “Welt” wurde bereits 2011 auf die CO2-Propaganda hingewiesen, die “WiWo Green” berichtete erst kürzlich von einer ganzen Generation, die blind für offensichtliche Tatsachen ist. Doch das große hehre Ziel, die Grundlage der neuen grüngefärbten Ideologie, der unermüdlich gehuldigt wird, zu hinterfragen getraut man sich nicht. Dies würde ja auch das selbst gestrickte Weltbild in eine Schieflage bringen, wo man doch so sehr als Gutmensch für den Klimaschutz eintritt, koste es, was es wolle (tote Vögel, zerstörte Natur, erhöhter Co2-Ausstoss durch Kohlekraftwerke, exorbitante Stromrechnungen etc.).

      Man müsste gegenüber dem windlobbygesteuerten Medien-Mainstream doch tatsächlich wieder eine eigene Meinung und Überzeugung haben, sich selbst informieren, querlesen, Fakten vergleichen, Quellenangaben überprüfen und sich mit den Hintergründen auseinandersetzen.

      Klar, das ist aufwändig und unbequem. Da ist es doch viel einfacher, vorgefertigte Braindingbums oder so zu übernehmen.

      Wer trotzdem gerne weiterlesen möchte:
      http://green.wiwo.de/umstrittene-studie-us-forscher-halten-kohlendioxid-gut-fuer-die-umwelt/

      und:
      http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13466483/Die-CO2-Theorie-ist-nur-geniale-Propaganda.html.

      Daher frei nach Kant: Sapere aude – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

    • Gast_15
      28. Oktober 2015 um 9:35

      @VENTILATOR Natürlich halte ich den Klimawandel nicht für eine Ente; genauso wenig wie die Kernenergie oder die Energiewende. Da wollen Sie offensichtlich falsch verstehen.
      Das Bundesumweltamt hat eine Machbarkeitsstudie zu den Wirkungen von Infraschall durchgeführt in der 169 Literaturstellen angegeben sind, die sich mit diesem Thema befassen. 169 Untersuchungen zu einer “Ente”? Glauben Sie das wirklich?

    • pro wind
      31. Oktober 2015 um 21:45

      Inkonsequenz Es geht nicht um die natürlichen großen Klimaschwankungen, denen unsere Erde im Verlauf ihrer Entstehungsgeschichte ausgesetzt war. Wir befinden uns klimahistorisch in einer Warmzeitphase innerhalb einer Eiszeit, die vor etwa 1 Million Jahren begonnen hat. Diese Warmzeitphase, in welcher sich unsere Flora und Fauna entwickelt hat, ist seit etwa 10.000 Jahren relativ stabil.
      Jedoch mit der Besonderheit eines signifikant steilen Anstiegs, der mit der industriellen Revolution korreliert und eines noch steileren Anstiegs seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, der vermutlich mit den Wirkungen von Treibhausgasen in der Atmosphäre in Zusammenhang steht.
      Ich kann die Inkonsequenz nicht nachvollziehen, mit der die Ursachen des Klimawandels abgestritten werden, und mit welcher gleichzeitig Wirkungen durch Infraschall behauptet werden, die sich auf Beitragssammlungen in populistischen Tendenzseiten wie windwahn stützen.
      Dass Windräder wie viele andere technische und natürliche Quellen Infraschall erzeugen, ist unbestritten. Die Frage nach dem Anteil des Infraschallpegels innerhalb des gesamten Umgebungsgeräusches aus den WKA-Messungen von AVIATOR hat dieser noch nicht beantwortet.

    • aviator
      1. November 2015 um 9:51

      Naja. “Jedoch mit der Besonderheit eines signifikant steilen Anstiegs, der mit der industriellen Revolution korreliert und eines noch steileren Anstiegs seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, der vermutlich mit den Wirkungen von Treibhausgasen in der Atmosphäre in Zusammenhang steht.”

      Ob das stimmt, weiß niemand. Das Problem ist die hohe Unzuverlässigkeit der Temperaturdaten über diese Zeiträume. Es gibt auf der Erde viel zu wenige Meßstellen, die räumlich zudem viel zu weit auseinanderliegen, um daraus über Jahrhunderte eine “globale Duchschnittstemperatur” zu ermitteln. Des weiteren haben sich die Meßmethoden, die Meßorte und die Meßgenauigkeiten erheblich verändert. die längste kontinuierliche Temperaturmeßreihe der Welt haben wir hier am Hohenpeißenberg, hier ist das recht gut dargestellt:

      http://www.schulphysik.de/hohenpeissenberg.html

      Wenn im Gegensatz dazu die Erhöhung einer fiktiven “globalen Duchschnittstemperatur” von einem Grad in Hundert Jahren als Katastrophe inszeniert wird, ohne daß dafür überhaupt eine weltweit meßtechnisch brauchbare Basis vorliegt, dann sind die darauf basierenden Schlußfolgerungen einfach nur Kaffeesatzleserei, so einfach ist das. Die Variation der Temperaturen über die ganze Erde von Nordsibirien bis zum Death Valley beträgt 128 Kelvin, und selbst in der gleichen Klimazone sind es immer noch 50 Kelvin. Wenn Sie “populistische Tendenzseiten” beklagen, dann sollten Sie auch dem ganzen IPCC-Zirkus, in dem Milliarden für dubiose Studien vergeben werden, deren Ergebnis schon vorher feststeht, kritisch gegenüberstehen. Wenn das nicht der Fall ist, fällt der Vorwurf der Inkonsequenz auf Sie selbst zurück.

      Trotzdem einen schönen Sonntag.

      Ach so:

      “Die Frage nach dem Anteil des Infraschallpegels innerhalb des gesamten Umgebungsgeräusches aus den WKA-Messungen von AVIATOR hat dieser noch nicht beantwortet.”

      Bei meinem Messungen in Tehachapi überstieg die Höhe der Pulse das Umgebungsrauschen um 10-20 dB, wie ich schon geschrieben hatte. Dies waren allerdings Nahfeldmessungen in der Nähe eines großen Windparks.

    • pro wind
      2. November 2015 um 16:41

      CO2-Anstieg Wir können endlos darüber streiten, ob die Klimaerwärmung eine Folge der Erderwärmung ist und was deren Ursache ist oder ob die Erderwärmung eine Folge der Klimaerwärmung ist und was deren Ursache ist.
      Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ist seit Beginn der industriellen Revolution um 30% angestiegen. Diese Konzentration gab es nie in den letzten 650.000 Jahren (Ergebnis aus der Analyse von Bohrkernen in der Antarktis aus einer Tiefe von 3 km).
      Thesen, dass der CO2-Anstieg nicht nur unschädlich ist, sondern geradezu nützlich sei für das Pflanzenwachstum in einer dichter besiedelten und versiegelten Welt, sind sehr sehr kühn.
      Ich halte es für richtig und wichtig, fossile Energieträger da zu belassen, wo sie sind: unter der Erde.
      Zur Schonung von Ressourcen UND Klima.

    • aviator
      2. November 2015 um 19:24

      Wow – 30% !!! “Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ist seit Beginn der industriellen Revolution um 30% angestiegen. Diese Konzentration gab es nie in den letzten 650.000 Jahren …”

      Stimmt, aber die exzessive Verwendung von relativen Änderungen, die auch Sie hier bemühen, soll über die tatsächlichen Verhältnisse hinwegtäuschen (siehe “Unstatistik des Monats”).

      Ich mache immer gerne das Experiment alle möglichen Leute zu fragen, wieviel % CO2 die Umgebungsluft denn deren Meinung nach momentan enthalten würde. Der Durchschnitt der Antworten, die ich erhalte, liegt ziemlich genau bei den von Ihnen erwähnten 30%. Die Wahrheit ist aber, daß CO2 ein Spurengas ist, dessen Anteil an der Umgebungsluft nur 0,039% beträgt. Die auch von Ihnen zur Dramatisierung verwendete Steigerung entspricht also einer Erhöhung von 0,03% auf 0,039%:

      http://www.hlug.de/start/luft/allgemeines/zusammensetzung-der-luft.html

      Diese – etwas unliebsame – Tatsache soll natürlich nicht allzu vielen Leuten bekannt werden, denn sonst könnte der eine oder andere die berechtigte Frage stellen, ob die Erhöhung des CO2 um 30% bei dem tatsächlich winzigen Anteil überhaupt eine Klimakatastrophe hervorrufen kann. Und dann wird es ganz schwierig mit der Argumentation, auch angesichts der Tatsache, daß eine Korrelation zwischen der Temperaturerhöhung und dem CO2-Anteil in der Luft vor allem in den letzten Jahrzehnten gar nicht gegeben ist ….

      Über die Klimaerwärmung und deren mögliche Ursachen werde ich mit Ihnen nicht streiten. Ich halte es aber zu allererst für “richtig und wichtig”, daß die Menschen nicht durch irreführende Informationen manipuliert werden.

    • pro wind
      2. November 2015 um 21:25

      IPCC-Zirkus Also IPCC irrt, erstellt manipulierende Studien mit vorgegebenem Ergebnis, und Sie wissen es besser? Really??

    • aviator
      2. November 2015 um 23:06

      Das IPCC erstellt selbst keine Studien, sondern sammelt alle Studien über klimatische Einflüsse, die eine menschengemachte globale Erwärmung als Ergebnis “liefern” und veröffentlicht das alles in Berichten. Ich habe mal mit einem Vertreter dieser “Klimawissenschaften” kurz im Internet diskutiert, der mir dann allen Ernstes das hier als tolles Beispiel für derartige “wissenschaftlichen Studien” genannt hat:

      http://tinyurl.com/RingSchlesinger2012

      Das erste, was auffällt, ist die Tatsache, daß im “Abstract” und der “Introduction” eine Unmenge politischer Bewertungen enthalten sind. Das ist für eine wissenschaftliche Veröffentlichung im Bereich der Physik ein Unding und läßt den Verdacht zu, daß die Autoren bei Ihrer Forschung keinen ergebnisoffenen Ansatz verfolgen, sondern ein ganz bestimmtes Ergebnis wissenschaftlich verbrämen wollen. Mir ist nicht klar, warum die Autoren auf diese Weise selbst ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellen.

      Im weiteren Verauf kommt dann eine Erklärung, auf welchen Annahmen die Eingangswerte basieren, mit denen die Autoren ihr vereinfachtes Klimamodell füttern. Da ist dann viel von “assume” und “estimate” die Rede, und darüber hinaus werden aus dem mittlerweile wohl unendlichen Fundus von Papieren, die dieselbe Richtung vertreten, einzelne herausgegriffen. Wenn man versucht, diesem Literaturverzeichnis nachzugehen, stellt sich das als russische Puppe dar, in dem eine “assumption” auf den nächsten “estimate” aufbaut, und es ist mit endlichem Zeitaufwand nicht mehr herauszufinden, was da wirklich gesichert ist und was eben nicht.

      Schließlich wird umfangreich auf die “radiative forcings” eingegangen, wobei die dann überwiegend als vorgegeben (“prescribed”) bezeichnet werden. Mit diesen “forcings” und gewählten Anfangsbedingungen wird dann das Modell gefüttert, welches man für verschiedene Szenarien (hier wohl richtigerweise als “guesses”, also Vermutungen oder geratene Werte bezeichnet) so lange iterieren läßt, bis die virtuellen zu den gemessenen Temperaturen passen. Dabei vergleichen die Autoren dann interessanterweise alte, geratene Werte mit neuen, geratenen Werten (“comparing the RMSE values obtained for the new guess to those for the old guesses”).

      Trotzdem paßt das dann für die letzten 10-15 Jahre nicht mehr zusammen, und obwohl das Papier aus dem Jahr 2012 ist, wird das Ganze nur bis 2008 betrachtet, wahrscheinlich damit es nicht zu peinlich wird. Schließlich wird dann mit großem Brimborium dargestellt, warum die Diskrepanz der letzten Jahre durch Oszillationen und statistisches Rauschen verursacht werden, die den nicht in Frage zu stellenden menschlichen Einfluß angeblich nur kurzfristig überdecken. Das kann so sein, aber die zugrundeliegenden Berechnungen basieren auf so vielen ungesicherten Annahmen, daß es eben auch genauso ganz anders sein kann. Die Zusammenfassung des Papiers ist dann wieder eine politische Stellungnahme, in der die auf völlig ungesicherten Vermutungen basierenden Rechenspiele als “Erkenntnisse” verkauft werden.

      Ich kann mich irren, aber meine Vermutung ist, daß wir zum Ende dieses Jahrzehnts Probleme haben werden, Mülleimer zu finden die groß genug sind um die Unmengen von “wissenschaftlichen” Papieren dieser Art aufzunehmen.

  4. Althof
    28. Oktober 2015 um 13:22

    Danke für die Warnung “Damit es weitergeht” – auf welche Projekte müssen wir uns noch gefasst machen, eine Erweiterung des Hochseilgartens von vier auf zwölf Türme?

    Zumindest kennt man jetzt alle nötigen Mittel, um die Imageprojekte einiger Berger wieder etwas einzudämmen.

    • Energievernunft
      28. Oktober 2015 um 15:01

      “Imageprojekte” wahrscheinlich — “Finanzprojekte” ganz bestimmt!
      Beides wird gewaltig nach hinten losgehen.

      Die “Zauberlehrlinge” sind schon ganz nervös.

  5. QUH-Gast
    29. Oktober 2015 um 12:01

    Auskunft an der WKA 1 am 28.10.20^15 “Die Arbeiten und der Aufbau gehen gut voran. Allerdings habe ich auch bisher in den letzten Jahren keine Baustelle erlebt, wo es so wenig Wind gegeben hat”. Bei dieser Aussage sollte sich jeder Investor große Sorgen machen.

    • Ramadümmer
      29. Oktober 2015 um 13:12

      Wieso “Sorgen machen”? Es handelt sich doch um spezielle Schwachwindräder, die auch bei wenig Wind einen Stromertrag liefern. Wann gehen denn die ersten zwei nun in Betrieb und treiben die Energiewende in Berg voran?

      Die Energieautarkie für Berg auf der Grundlage erneuerbarer Energien ist doch der eigentliche Zweck dieses Projektes und nicht, damit Geld zu verdienen! Dieser Idealismus zeichnet ja gerade die Miteigentümer (“Investoren”) und insbesondere Herrn Sing aus!

  6. QUH-Gast
    30. Oktober 2015 um 8:09

    Karma Ob man glaubt oder nicht. Jede Handlung, physisch wie geistig hat eine Folge.
    Der Windpark hat und wird massive Folgen haben.

    • Augenstein
      2. November 2015 um 9:44

      Die CO2- und Klimawandelproblematik wird von den Energiewendern mit der gleichen ideologischen Grundeinstellung behandelt wie z.B. die Ernährungsformel der DGE.
      Da wird seit Jahrzehnten (und aktuell immer noch) unverdrossen behauptet, die Ernährungspyramide müßte aus min. 50 bis 65 % Kohlenhydrate, 30 % Fett und 10 – 15 % Eiweiß bestehen.
      Seit ungefähr genau so langer Zeit wird von seriösen Wissenschaftlern und Medizinern darauf hingewiesen, dass das vielleicht für Leistungssportler gelten mag, keinesfalls aber für den Durchschnittsmenschen.
      Das Ergebnis kann man vor allem in den USA “bewundern”, wo sich inzwischen der Anteil der übergewichtigen US-Bürger von 1970 noch 40 % auf heute 70 % hochgeschraubt hat.

      Alle Daten liegen vor, alles Wissen ist da, und trotzdem wird dagegen empfohlen und gehandelt. Geradezu so, als wären alle in einer Art Massenhypnose.

      Ähnliches kann man mit der CO2-Hysterie bewundern! Es gibt keinen einzigen triftigen Beleg, der die CO2-These als Klimazerstörer hieb- und stichfest beweist. Trotzdem wird mit aller Inbrunst das Mantra vom schlimmen CO2 gebetet und jeder, der das in Frage stellt ist – na? – richtig: ein ahnungsloser Nimby, ein Troll, ein Ewiggestriger, ein Atombefürworter und einiges mehr!

      Ich warte jetzt auf den Tag, an dem eine CO2-Steuer eingeführt wird! Das wird DER Steuerhit für den Staat!

    • pro wind
      2. November 2015 um 17:27

      vom Eiweiss zum CO2 Wenn ich Ihre seltsamen Deutungsversuche zwischen Ernährung und Klimawandel sowie Ihre sonstigen – gefühlsbetonten – Bemerkungen zur Windkraft richtig interpretiere, so komme ich zu dem Schluss, dass Sie insbesondere an der visuellen Emission Anstoß nehmen.
      Wir sind alle Energieverbraucher und jede Region muss hinnehmen, dass sich Anlagen und Einrichtungen der Energiewirtschaft bemerkbar machen. (Ich vermeide den Begriff „Energieerzeugung“, um nicht die üblichen polemischen Hohlphrasen auszulösen wie „Energie kann man nicht erzeugen…“ oder man verstehe nichts vom 2. Hauptsatz der Thermodynamik….)

    • Augenstein
      2. November 2015 um 18:20

      Ich habe hier nichts “gedeutet” sondern mir die Parallele erlaubt darzustellen, die zwischen dogmatischen Feststellungen immer bestehen. So auch bei CO2-Auswirkungen und Erkenntnisse in anderen Bereichen.
      Seit das CO2-Problem vor ca. 40 Jahren von der Politik “entdeckt” und als Ursache allen klimatischen Übels festgelegt wurde, ist ein Rütteln an diesem Dogma fast schon gleichzusetzen mit Landesverrat oder ähnlichen Dingen.
      Ebenso wie die Windenergie im ganzen Land.
      Ich würde mich über die Windräder gewiss NICHT aufregen, wenn gesichert wäre, dass sie effizient zur Energieerzeugung und Bereitstellung in dieser Gegend beitragen werden.
      Das werden sie aber nach allen vorliegenden Fakten und Daten nicht bzw. nur ungenügend tun. Darin besteht das Ärgernis und nicht in der Tatsache, dass sie nun da sind.

      Sie sagen doch mehr oder wenig, dass diese Dinger auch deshalb dastehen müssen, damit wir uns mit anderen leidtragenden Gemeinden solidarisch zeigen. So nach dem Motto “schaut her, wir haben auch welche rumstehen, auch wenn sie Unfug sind. Aber aus Solidarität verunstalten wir die Gegend hier!”

    • QUH-Gast
      2. November 2015 um 18:39

      Gratuliere! Ich glaub’s ja nicht, aber es gibt doch noch Hirnbesitzer – und “Augenstein” ist offensichtlich ein solcher! Den CO2-Mumpitz der grünen Panikmacher und zugleich den Zucker-Mumpitz der zurückgebliebenen DGE zu brandmarken: das passt außerordentlich gut zusammen, schon deshalb weil gerade die zuckrige Fettleibigkeit das Gehirn verdirbt und man dann halt besonders empfänglich wird für intellektuelle Dampfblasen wie Windräder und dergleichen. Und wer bricht beim Anblick unserer “umfangreichen” Regierungsriege nicht in bloßes Entsetzen aus, wenn klar wird, dass man hier den BMI mit dem BSP verwechselt?

    • Gast_15
      3. November 2015 um 8:58

      @pro wind Da haben Sie ja schon etwas gelernt, wenn Sie nicht mehr von “Energieerzeugung” sprechen. Den 1. Hauptsatz der Thermodynamik aber als “polemische Hohlphrase” zu bezeichnen, ist schon grenzwertig.
      Thermodynamik war wohl nicht auf Ihrem Studienplan.

  7. QUH-Gast1
    30. Oktober 2015 um 17:27

    Man muss die Quh auch mal loben Ich finde es super, liebe Quh, dass ihr diesen Blog noch nicht geschlossen habt. Aber vielleicht zeichnet grade das einen erfolgreichen Politiker aus. Standhaft zu seiner Entscheidung zu stehen und sich weder von guten noch von schlechten Argumenten beeinflussen zu lassen. Das bisschen Gemecker des Wahlvolkes muss man da einfach mal aushalten können. Die meisten Bürger können Schwachsinn von Schwachwind ja eh nicht unterscheiden. Wir bekommen hier schließlich die allerneusten Schwachwindanlagen. Die setzen selbst bei Windstille noch ein Zeichen für alternative Energieerzeugung. Und letztlich, seien wir doch mal ehrlich, kommt es doch nur darauf wirklich an. Dass ein paar Investoren vielleicht etwas Geld verlieren ist mir da jedenfalls total egal. Viel wichtiger ist doch, dass wir vier sichtbare Symbole für die Energiewende setzen.

    • QUH-Gast
      1. November 2015 um 21:24

      Auf gehts Wenn man es hier durchbekommt, dann bekommt man es überall durch.
      Windräder retten die Energiewende und das Weltklima. Also baut alle Konzentrationsgebiete und vor allem auch die Windhöfigeren Gebiete zu. Investoren verdienen auch noch und die lokalen Handwerker ebenso.
      Die Wertschöpfung muss vor Ort bleiben und man gewöhnt sich doch dran.
      Scheiss auf die Infraschallnörgler und nimbies , die hier einfach nur schön leben wollen. Rotmilane und anderes getier sind doch egal. Hier geht es um Grösseres. Wir kapieren es nur nicht.
      Dafür dürfen wir unseren Staat deindustrialisieren und uns ins Abseits schiessen.
      Sollen sie doch alle über die verrückten Deutschen lachen.
      Wir schaffen das!