Oskar und der Ziegenstall: die 16. Sitzung des Berger Gemeinderates

Wenige Tagesordnungspunkte und dennoch wichtige Neuigkeiten gab es in der gestrigen Sitzung des Berger Gemeinderates. Es ging um Oskar, Ziegenställe, Buslinien, die Zukunft des MTV Berg und unsere ausländischen Gäste.

Heute, am 26.10., besteht zwischen 16 und 17 Uhr 30 die einmalige Gelegenheit, die neue Containeranlage für die Berger Flüchtlinge zu besichtigen. Der Einzug wird sich – wohl wegen der Abwasserproblematik – allerdings noch ein paar Tage verzögern. Außerdem berichtete der Bürgermeister, dass der Asylhelferkreis jetzt doch gebeten hat, eine Stelle für die Organisation, zeitraubende Behördengänge und Ähnliches zu schaffen. Da hatte der Gemeinderat schon länger sein grünes Licht für den Bedarfsfall, der jetzt offenbar gegeben ist, signalisiert. Jetzt wird eine Stelle erst beschrieben und dann ausgeschrieben. Gut so!

Noch zum Thema: Eine QUH-Blog-Leserin hatte – in Kenntnis der neuen Gesetzeslage – bezweifelt, dass das Landratsamt dazu verpflichtet sei, nach Ablauf der Genehmigung das mittlerweile stark veränderte Gebiet zurückzubauen: Die Antwort des Bürgermeisters darauf war, dass er dem gegebenen Wort des Landkreises glaube.

Asyl Container

Heute “Tag” der offenen Tür von 16.00 bis 17.30 Uhr

Außerdem werde es ab Mitte Dezember – mit Inkrafttreten der neuen stündlichen Busverbindung in der Gemeinde – zwei neue Bushaltestellen am Lohacker in Berg sowie in Bachhausen geben. Der Verkehrsverbund startet dazu noch eine große Aufklärungskampagne.

GR Ammer hatte zwei Anliegen, die die Kultur betrafen: Zum einen wünschte er sich – eventuell vom nicht ausgegebenen Kulturetat – eine akustische Verbesserung des Marstalls. Diese sei “im niedrigen 4-stelligen Bereich” schon mit einigen aufgehängten Stoffsegeln zu erreichen. Der Bürgermeister sagte – im Falle, dass ein Kostenvoranschlag eingehen sollte – eine unbürokratische Hilfe bei der Lösung des Problems zu. Genau so schnell stimmte er dem anderen Anliegen, im nächsten Haushalt einen Betrag einzustellen, mit dem eine kleine Veranstaltungsreihe zum 50. Todestag von Oskar Maria Graf unterstützt werden könne: Oskar Maria Graf starb am 28. Juni 1967 in New York.

img_6021Berg gedenkt nächstes Jahr seinem 50. Todestag: Oskar Maria Graf 

Redselig ist derzeit auch CSU-Fraktionschef Andi Hlavaty: Ihm war ein fehlendes Straßenschild am Weiherfeld und der schlechte Zustand der Seeburgstraße von Allmannshausen hinunter vom See (auf dem einer Mandantin von ihm fast immer das Gebiss rausfalle) aufgefallen. 

Bei den Bauanträgen wurde – eine Seltenheit – ein Anbau an ein Haus im Außenbereich genehmigt, in das der Sohn einziehen wolle. Außerdem wurde ein Gebäude auf der notorischen Maxhöhe, das bereits seit langem steht und bereits als Ziegenstall abgelehnt worden war, auch als Pferdeunterkunft nicht genehmigt (es gab eine CSU-Stimme für den Stall).

Die wichtigste Entscheidung fiel für den MTV Berg: Der Gemeinderat billigte zwar formal nur die Zwischenfinanzierung des Betrages, den sich der MTV Berg vom Bayerischen Sportverband erhofft (77.300 € Zuschuß und 37.000 € Darlehen), aber faktisch genehmigt man damit auch bereits den Fehlbetrag von 361.000 €, den der MTV benötigt, um seine kleine Turnhalle und die Umkleiden am Sportgelände Berg Nord zu errichten. 400.000 € sind dafür schon in der Finanzplanung der Gemeinde vorgesehen: 361.000 € benötigt der MTV davon nach derzeitigem Stand wirklich als Zuschuss für das Gebäude; 250.000 € besitzt er noch aus einer Spende des Ziegenstallantragstellers: Die Gesamtkosten werden insgesamt auf 732.450 € geschätzt.

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Der Plan für das neue “Sport- und Funktionsheim” des MTV in Berg Nord