Mit einem Konzert des “Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinns” im Alten Wirt in Höhenrain beschließt die Berger SPD ihren Europa-Wahlkampf. Das ist insofern erwähnenswert, als die Berger SPD (natürlich neben der QUH) die einzige Partei ist, die sich in den letzten Monaten in Berg überhaupt europäisch (oder politisch) und mit Veranstaltungen engagiert hat.
Während die SPD 2019 mehrere erfolgreiche Veranstaltungen zum genossenschaftlichen Bauen, zur Artenvielfalt ( https://quh-berg.de/die-engagierten-sind-da/ ) und sogar noch am nächsten Dienstag zum “Nachhaltigen Bauen” (im evangelischen Gemeindezentrum) veranstaltet hat, haben sich alle anderen etablierten Parteien mit kommunalem Engagement vornehm zurückgehalten. Die SPD hingegen ist nach den letzten Wahlmisserfolgen offenbar im engagierten Kampfmodus angekommen.
Stolz ist man bei der SPD obendrein auf den subversiven Akt, Plakate einer gewissen Partei mit der Einladung zum Jodelwahnsinn überklebt zu haben. Das nebenstehende Photo wird selbstbewusst als Werbung verschickt.
Bei der letzten Landtagswahl hatte es für die SPD mit 6,5% der Zweitstimmen in der Gemeinde Berg ein wahrhaft desaströses Wahlergebnis gegeben. Man war plötzlich nur noch die sechste Kraft in der Gemeinde. Zum Vergleich: Die CSU kam auf 37%, die Grünen auf 22,4% der Landtagsstimmen; das Wahlergebnis finden sie hier: http://wahlen.gemeinde-berg.de/ltw2018/ltw-ges2018.html . Bei der letzen Europawahl 2014 hatte die SPD noch 16,3% erreicht. Jetzt soll also der Jodelwahnsinn helfen und die SPD damit an erfolgreiche Zeiten anknüpfen.
Der Bairisch Diatonische Jodelwahnsinn zu Gast in Höhenrain
Der “Bairisch Diatonische Jodelwahninn” existiert bereits seit 1986. Zeitweise (bis 2016) war auch der in Berg wohlbekannte Kabarettist Josef Brustmann Bandmitglied. Nachdem die quirlige rothaarige Monika Drasch die Band 2002 verlassen hatte, löste sich die Band zeitweise auf, wurde aber von Gründungsmitglied Otto Göttler reanimiert. Inzwischen hat die Eurasburger Vollblutmusikerin Geli Huber den weiblichen Part im Trio übernommen. “Do kemma drei” heißt ihr aktuelles Programm. “Message und Melodie” sind laut Bandaussage die beiden zentralen Pfeiler ihrer Auftritte. Die SZ sprach von “Anarcho-Volksmusik“. Eintritt 15€. Vorbestellungen direkt bei Sissi Fuchsenberger ( 08151-95 35 41 ) oder ab 18 Uhr an der Abendkasse. “Bitte zeitig da sein!”, bittet die SPD.
Mit der Veranstaltung knüpft die SPD an selige Zeiten an, als man regelmäßig Kultur-Größen wie Gerhard Polt, die Biermösl Blosn, Sepp Bierbichler oder Sigi Zimmerschied in die Berger Wirtshäuser brachte oder Punk-Konzerte veranstaltete: Unvergessen das vom Berger SPD-Ortsverein organisierte Punk-Festival im Bierzelt von 1983. Lesen Sie die aus heutiger Sicht ganz und gar unglaubliche Geschichte vom SPD-Punk-Festival noch einmal hier: https://quh-berg.de/die-geschichte-vom-punk-in-berg-565877887/
Das ist also mal wieder das Demokratieverständnis der SPD…. Links darf halt einfach alles, das ist Demokratie SPD… wäre es anders herum und die Plakate der SPD würden derart überklebt, gäbe es einen Aufschrei durch alle Medien… Anzeige wegen Sachbeschädigung sowieso…