Kunstwerk des Monats April: Gerd Jäger

Unglaublich, schon wieder ein Monat vorbei:


Saubere Kunst: Gerd Jäger in seinem Farchacher Atelier

Morgen gibt es wieder das neue Kunstwerk des Monats im Katharina-von-Bora-Haus zu sehen – der Auserwählte ist diesmal der Farchacher Bildhauer und ehemalige Grünen-Gemeinderat Gerd Jäger.

Gerd Jäger hat – nach Fukushima – für diese Präsentation ein düsteres Ensemble zusammengestellt und in Korrelation zu einem düsteren Gedicht gesetzt, das er vor fünfundzwanzig Jahren – nach Tschernobyl – auch schon einmal seinen Skulpturen beistellte. – Es ist Lyrikzeit im QUH-Blog:

Peter Huchel: Psalm

“Dass aus dem Samen des Menschen / kein Mensch /und aus dem Samen des Ölbaums / kein Ölbaum / werde, / es ist zu messen / mit der Elle des Todes.

“Die da wohnen / Unter der Erde / in einer Kugel aus Zement, / ihre Stärke / gleicht / dem Halm / im peitschenden Schnee.

Die Öde wird Geschichte, / Termiten schreiben sie / mit ihren Zangen / in den Sand.

Und nicht erforscht wird werden / ein Geschlecht, / eifrig bemüht, / sich zu vernichten.”

Der Empfang beginnt um 19:30 Uhr, es gibt Wein, Brot und eine Vorstellung des Künstlers von Katja Sebald. Gastgeber Johannes Habdank hofft auf viele Gäste und Gespräche – nach dem Motto: “Manchmal auch in den Meinungen auseinandergehen”.