Im Berg/werk

Heute starten die Berger Festwochen zum 1200-jährigen Dorfjubiläum mit einer Ausstellung der Künstler der Ateliertage, die sich – auf Einladung der Gemeinde und ihres Kulturbeauftragen – mit Berg, seiner Geschichte und der Zukunft beschäftigt haben. Die Werke wurden größtenteils eigens für diesen Anlass geschaffen und zeigen, wie lebendig die Kulturszene am Ostufer ist.

Heute in Berg: Ungewöhnliche Begegnung zweier Kirchen auf der Dorfstraße

Die Vernissage ist heute, Donnerstag, um 19 Uhr, und sie verspricht ein künstlerisches Ereignis zu werden. Juschi Bannaski etwa hat alte Postkarten aus der Vergangenheit in fragile Hinterglasbilder verwandelt … aber Vorsicht! … Nicht hinter jeder diese wundersamen Dorfpartien lauert die Idylle! Das Bild oben rechts beispielsweise zeigt ein ehemaliges Nazi-Heim in Oberberg.

Juschi Bannaski stellt sich der – nicht nur idyllischen – Vergangenheit von Berg

13 heimische Künstler und Künstlerinnen nehmen an der thematischen Gemeinschaftsausstellung teil: Neben Juschi Bannaski, Sabine Beck, Lucie Plaschka, Birgit Berends-Wöhrl, Ernst Grünwald, Hans Panschar, Andreas Huber, Roman Woerndl, Gabriel Baumüller, Teresa Erhard, Dazze Kammerl, Christiane Leimklef und Petra Jacob. Letztere hat zu unserer Gegend eher düstere Zukunftsvisionen gemalt:

Petra Jacob hat böse Vorahnungen

Und Hans Panschar hat ein begehbares und wankendes Portrait des Jubilars, der Kirche St. Johannes Baptist, geschaffen. Er ist mit der Kirche buchstäblich durch das Dorf gefahren und hat sie drunten in der Ausstellung dann als surreale und begehbare Skulptur wieder aufgebaut.

Blick in die Ausstellung: Hans Panschar hat die Kirche nicht im Dorf gelassen 

Die Ausstellung läuft nur bis zum Sonntag. Geöffnet ist sie von 14 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Im Rahmen der Ausstellung wird am Samstag obendrein erstmals eine von Heinz Rothenfusser organisierte Lesung aus der legendären “Huberchronik” stattfinden (Eintritt ebenfalls frei). Am Sonntag findet noch die Finissage statt, bei der Dazze Kammerl seine beglückenden Stanzen zur Shruti-Box-Musik vortragen wird.

Gleichzeitig findet am Sonntag um 19 Uhr 30  im Schloss Kempfenhausen dann eines der großen Highlights der Festtage statt – das Gedenkkonzert für den großen Berger, den vielleicht besten klassischen Liedinterpreten, den es je gab: Dietrich Fischer-Dieskau. Benjamin Appl, einer seiner wichtigsten Schüler und heute auf der ganzen Welt gefeierter Bariton, wird seine herausragende Interpretation der „Winterreise“ von Franz Schubert vortragen. Er wird begleitet von der japanischen Pianistin Akemi Murakami, die heute zu den gefragtesten Lied- und Kammermusikpartnerinnen ihrer Generation zählt.

Um der musikalischen Qualität, die zu erwarten ist, Rechnung zu tragen, wurde eigens für den Abend ein neuer Flügel in Schloss Kempfenhausen aufgebaut. Es gibt einige wenige Restkarten zu 28€ (Anmeldung noch möglich unter: https://berg1200.de/veranstaltungen/konzert-zu-ehren-von-dietrich-fischer-dieskau/)

Ebenfalls wird heute im Marstall erstmals das von der Gemeinde herausgegebene Faltblatt mit allen Terminen der Berger Festwochen ausliegen. Die Termine sind auch – stets aktualisiert unter https://berg1200.de/das-festprogramm/ einzusehen. Zu den meisten Veranstaltungen kann man sich dort auch verbindlich anmelden.

Von Avantgarde bis Klassik vom Fußballturnier bis zum Liederabend 1200 Jahre Berg als Fest