Hereingereichte Neuigkeiten: Andi Gröber verpachtet die Post – nicht!

Das Sprichwort sagt: “Das Gerücht ist blind, / aber es läuft schneller als der Wind.” … So geisterte die letzten Wochen das Gerücht durch die Gemeinde, Postwirt Andi Gröber werde die Post womöglich verpachten. Sein Küchenchef Alex Sattlegger habe die Küche bereits verlassen (oder andere Version: das Ruder bereits übernommen). Und in der Tat hat Andi sein Berger Mietshaus gekündigt. Ein neuer Restaurantchef geisterte durch die Stuben und Alex war tatsächlich 3 Wochen in Urlaub. Wir trafen uns zum Interview.


Haben sich angeblich noch nie gestritten: Postwirt Andi Gröber und sein Küchenchef Alex Sattlegger

QUH: Andi, man sieht dich zur Zeit seltener in der Post. Böse Zungen behaupten, du willst dich ganz zurückziehen und die Post gar verpachten. Was ist da dran?
Andi Gröber: Völliger Blödsinn. Ich war tatsächlich etwas seltener da – ich habe noch andere Geschäftsfelder neben der Post und muss manchmal auf Reisen sein – das macht den Kopf frei. Ansonsten bin ich oft hier und vor allem auch gerne. Viel Zeit muss ich allerdings hinten im Büro verbringen. Ich will weder verkaufen noch verpachten.

QUH: Dein Küchenchef Alex Sattlegger wurde schon als neuer Pächter gehandelt. – Alex, du bist weiterhin voll dabei?
Alex Sattlegger: Na klar – ich bin halt viel in der Küche. Da ist viel Arbeit für mich und meine 12 Mitarbeiter in der Küche. Wir machen weiterhin alle Suppen und Saucen selbst. Auch Spätzle, Kartoffelsalat oder Obazder kommen bei uns nicht aus dem Eimer oder der Tüte. Aber wir entwickeln uns gleichzeitig weiter. Es kommen immer neue Gerichte und Ideen dazu – zum Beispiel gerade der hausgemachte “Postburger”, bei dem wir die Patties selbst machen. Wir bleiben nicht stehen, das ist mir wichtig.
Andi Gröber: Alex und ich sind schon gemeinsam in die Schule gegangen – wir haben ein wahnsinniges Vertrauen ineinander. Wir verstehen uns besser als manches Ehepaar.

QUH: Was war denn eure größte Krise?
Andi Gröber und Alex Sattlegger: Es gab keine!
Andi Gröber: Es gibt ein Organigramm, und wir arbeiten auf allen Ebenen zusammen. Hier muss auch mein Stellvertreter Felix Steinberger erwähnt werden – er hat uns beide vertreten, wenn wir nicht da waren, und das hat er super gemacht. Er ist da toll reingewachsen.
Alex Sattlegger: Und es macht ihm richtig Spaß. Er hilft überall mit.

QUH: Es läuft also gut, auch finanziell?
Andi Gröber: Ich hätte mir das nie träumen lassen. Vor dem Beginn hatte ich Bedenken – da war alles schwer planbar. Aber an schönen Tagen haben wir 800 Essen. Und wir arbeiten konsequent an der qualitativen Weiterentwicklung. Für den Service haben wir jetzt eigens Bernd Linnemann eingestellt.


Die 3 von der Poststelle: Alex, Andi und Bernd Linnemann, der “Neue”

QUH: Bernd, du bist jetzt hier als Restaurantleiter – seit wann?
Bernd Linnemann: In Berg wohne ich schon länger – aber in der Post habe ich am 8. Juni angefangen. Zuvor war ich in der Fischerrosl in St. Heinrich und davor 11 Jahre im Forsthaus am See. Ich kümmere mich hier um die Reservierungen, die Organisation von Feiern, die Tische etc.
Alex Sattlegger: Das mit Bernd ist eine Supersache – das steigert die Professionalität noch um einiges.

QUH: Andi, dein Fazit?
Andi Gröber: Vom ersten Tag an war es extrem viel Arbeit. Ich sage immer wieder: “Ich hätte mir auch für weniger Geld viel Arbeit aufhalsen können.” Aber es ist etwas Tolles, und da ich noch zu den anderen Dingen komme, die ich in meinem Leben machen will, gibt es überhaupt keinen Grund, etwas zu ändern.

QUH: Vielleicht noch das Müllproblem am Parkplatz lösen?
Andi Gröber: Klar – für den Restmüll plane ich unten im Keller eine Kühlung. Kartonagen und Flaschen darf ich nicht am Rand des Biergartens lagern – das ist Außenbereich. Und was das Müllhäusl unterhalb der Küche betrifft, hat das Landratsamt einen Baustopp verhängt, bis die Verhandlungen um die Straße und die Stellplätze erfolgreich zu einem Ende gekommen sind. Aber wir verhandeln weiter.


Dem Himmel nah: Biergarten der Post

P.S. Zwei sehr nette Servicemitarbeiter der Post suchen übrigens Wohnungen:

Einer möchte eine 1-2-Zimmer-Wohnung, gerne mit Balkon, auf jeden Fall mit Badewanne, für bis zu 800 € inkl. Er übernimmt auch Hausmeisterarbeiten.

Der andere sucht ein Zimmer mit Bad und übernimmt ebenfalls anfallende Garten- oder Hausmeisterarbeiten.

Wer etwas weiß, melde sich bitte bei quh@quh-berg.de, wir vermitteln dann.