Als ob das Wetter den Kalender lesen könnte, verabschiedete sich am Sonntag der Oktober golden glänzend mit einem Nachschein des verlorenen Sommers. Die Seeufer waren voll besetzt, die letzten Badenden holten sich kreatürliche Erfrischung. Eine Gruppe von Bergern grillte sogar rituell “die letzte Wurst”:
Kalendergerecht zeigte sich an Allerheiligen die Witterung dann angemessen trist und melancholisch. Die vielen Lichter auf den Friedhöfen kündeten von der Hoffnung und Zuversicht der Menschen. In Höhenrain und Aufkirchen wurden nach der Andacht die Gräber gesegnet.
… heute dann trauern. Aufkirchen an Allerheiligen
Zusätzlich zum Gedenken an die verstorbenen eigenen Freunde oder Verwandten gemahnten die vielen frischen Holzkreuze auf dem Friedhof an unlängst Verstobene und die eigenartige Zeit, durch die wir gerade gehen.
In Höhenrain und Aufkirchen ist morgen, an Allerseelen, die Messe um 19:00 Uhr allen Verstorbenen der Pfarrei gewidmet. Die Evangelische Kirchengemeinde beging am Sonntag den Reformationstag, der Tag, an dem Luther in Wittenberg vor 504 Jahren seine 95 Thesen zu Ablass und Buße am Tor der Schlosskirche angeschlagen hatte, mit einem Gottesdienst mit Abendmahl.