So laut war es selten und so emotional auch nicht. Als der Gemeinderat den – wegen Zeitdrucks nur als Tischvorlage vorliegenden – notariellen Vertrag mit Werner Gmell, dem Initiator der Montessorischule auf Gut Biberkor, einstimmig gutgeheißen hatte, und damit die letzte große Hürde vor dem Baubeginn genommen war, sprang Werner Gmell sichtlich bewegt auf, setzte – jetzt schon den Tränen nah und ohne dass ihm jemand wirklich das Wort erteilt hätte – zu einer kurzen Dankesrede an, die nur darauf hinauslief, dass er jetzt gleich in Indianergeheul ausbrechen werde, worauf dieser freundliche, bescheidene und zurückhaltende Mann dann wirklich so laut er konnte wahrhaft “Juchuu!” schrie, die Fäuste gen Himmel reckte und sichtlich bewegt und glücklich den Saal verließ. Wow!
Kaum an der Macht,…. ….. und schon werden die großen Ankündigungen ganz klein.
Am 15.04. folgendes groß angekündigt:
“Schluß mit nett und lustig”: Statt Erstkommunion und Maibaumseligkeit steht an: Der gefürchtete Bericht der QUH aus dem Gemeinderat!”
Wenn das alles ist, dann gute Nacht.
Und dann kommt dieser einzigartige, kritische und Informative Bericht.
Aber ein solches Verhalten findet sich in der gesamten politschen Landschaft.
Was soll man dazu noch sagen.
Die Sitzung… … war einfach nicht dazu angetan, jemanden das Fürchten zu lehren, lieber Bürger Berg – außer den Berichtschreiber selbst. Und vielleicht die fünf neu gewählten zukünftigen Gemeinderäte im Publikum, aus allen drei Parteien, die selbige zu bieten hatten. Es ging schlichtweg nur um Bebauungspläne und den Haushalt 2006, nichts, was nicht eigentlich schon weitgehend geklärt gewesen wäre. Die Stimmung war freundlich, die Themen mau. Es gibt nun mal solche Sitzungen und solche. Die Neuen jedenfalls saßen dort, um sich noch einmal anzusehen, wie so eine Sitzung abläuft, und staunten über Paragraphen und Dachneigungen und ihnen bislang gänzlich unbekannte Vokabeln.