Erzählte – und gehörte – Erinnerungen

Bis auf den letzten Platz ausverkauft war die Lesung aus dem dritten Band der Münsinger Chronik (erschienen im Ambacher Verlag)  letzten Freitag im Rittersaal – so viele Personen wollten sich “Erzählte Erinnerungen vom Ostufer – Kriegsende und Nachkriegszeit” anhören. Es war eine gemeinsame Veranstaltung von Kulturverein Berg e.V., Archiv Berg und Münsinger Lesungen.

Veronika Kreuzhage, Helena Grasl, Dr. Johannes Bernwieser

Abwechselnd lasen Max Schmid, Veronika Kreuzhage, Helena Grasl aus den Erinnerungen von 25 Interviewten. Veronika Kreuzhage hatte selbst Texte beigesteuert, einige andere Interviewpartner und Autor:innen waren im Publikum.

Ganz links Max Schmid, stehend Bettina Hecke

Die Interviews waren von Bettina Hecke, Ernst Grünwald, Manfred Hummel, Gerhard Metzger und Fritz Wagner geführt worden, größtenteils ehrenamtlich. Fachlich betreut wurde das Buch wie bereits die ersten zwei Bände in ebenfalls ehrenamtlicher Arbeit durch den Historiker Dr. Johannes Bernwieser im Auftrag der Gemeinde Münsing. Einige Zeitzeugen sind mittlerweile leider schon verstorben – zuletzt der bekannte Regisseur Percy Adlon, der als Gast erwartet worden war. Er aß als Kind so gerne die Dampfnudeln in Ambach …

Alois Brustmann und Heinz Rothenfußer

Für das musikalische Futter sorgten Alois Brustmann und Heinz Rothenfußer – es wurde Gitarre gespielt und Saxofon, es wurde deutsch und jiddisch gesungen, es gab amerikanischen Swing, bayerische Jodler und die Capri-Fischer mit Publikumsbeteiligung.

Unter den Gästen: Rupert Steigenberger, Erster Bürgermeister von Berg, und Josef Strobl, Zweiter Bürgermeister von Münsing (Foto: Angela Schuster)

Bergs Erster Bürgermeister Steigenberger sprach zuvor das Grußwort, die Begrüßung der Gäste übernahm Bergs Dritte Bürgermeistern und Kulturvereinsvorsitzende Elke Link. Münsings Zweiter Bürgermeister Josef Strobl war ebenso zu Gast wie die Kreis- und Bezirksrätin Martina Neubauer. Auch Gäste aus der literarischen Welt waren da – Johano Strasser und Franziska Sperr aus Berg und Antatol Regnier aus Ambach, der in dem Buch auch erwähnt wird – Sabine Kaltwasser etwa kam als Flüchtlingskind mit dem Schiff nach Ambach und wurde im Haus der Familie von Bäuerin Liesl untergebracht, wo auch die Regniers wohnten.

Einige Reaktionen: “Absolut Spitze, Gratulation”, “wir waren überwältigt”, “Ich freue mich auf weitere Einladungen”, “Glückwunsch zu dem sehr gelungenen, berührenden Abend”.

Der Berger Archivar und Gemeinderat Heinz Rothenfußer arbeitet an einer ähnlichen Chronik für Berg – er hofft auf interessante Beiträge – melden Sie sich gerne bei ihm!

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