Ein Häuslein steht auf der Weide (Bericht aus dem Gemeinderat)

Nachdem der Gemeinderat gestern keine Gelegenheit, sich als Kunstbanause zu beweisen, ausgelassen hatte (“Ich habe für Ordnung gesorgt” und “Druck und Bitten aus der Bevölkerung nachgegeben”, der Bürgermeister / “Unkraut hat nix mit Kunst zu tun”, UP / “Kunst, die nicht verstanden wird, ist nichts wert”, CSU), wandte man sich wichtigeren Themen zu.

Berichte aus der nicht-öffentlichen Sitzung: Der Kunstrasenplatz in Höhenrain wird natürlich teurer als veranschlagt, aber das Geld (260T €) wird natürlich doch gezahlt.

Der Turnhallenboden der OMG-Schule in Aufkirchen wird saniert.

Für das Kinderhaus in Biberkor wurde endlich mit dem Bau begonnen, auch hier werden die Kosten natürlich steigen. In Berg haben bisher alle Kinder über drei Jahren einen Kindergartenplatz, im Krippenbereich gibt es bislang ein leichtes Defizit.

Die Gemeinde spendet pro Bürger 0,50 € für Hochwasseropfer an den Gemeindetag. I.e. 4000 €.

Eher beiläufig wurde mitgeteilt, dass ein Architektürbüro Schober, das nicht genauer spezifiziert wurde, den Auftrag erhalten habe, – so wie vom Gemeinderat gefordert – eine Raumprogramm für einen Rathausneubau zu erstellen und dabei die beiden Standorte Aufkirchen und Berg gegeneinander abzuwägen.


Das Berger Rathaus – forever?

Zur Erinnerung: Das Rathaus hatte in “Betrifft Berg” Anfang des Jahres verkündet: “Schließlich muss begonnen werden, was nicht mehr aufzuschieben ist.” und einen Rathausneubau bis 2017 angekündigt (vgl. unseren Artikel vom Januar: /?p=1688/ ). Der Gemeinderat wollte da erst mal, wie in der Sitzung berichtet, eine Bedarfsanalyse vorgelegt bekommen. Es lief wie allzu oft: Es gab irgendwann eine Sondersitzung ohne Öffentlichkeit, und gestern wurde scheinbar selbstverständlich und als ob alle davon wissen müssten, bekanntgegeben, dass für den Rathausneubau nur noch die Plätze in Aufkirchen neben der Alten Schule und in Berg auf dem alten Gelände in Frage kämen und ein Architekturbüro mit dem Entwurf eines Raumprogrammes beauftrag worden sei (natürlich hatte der Rat es so beschlossen, aber natürlich war wieder einmal Geheimhaltung angesagt). Nun ist die Katze aus dem Sack.

Erstmals seit langer Zeit sprang der Rat einstimmig über seinen Schatten und genehmigte wieder einmal einen Anbau in Außenbereich (was sonst kategorisch ausgeschlossen wird); es ging um Gemarkung Höhenrain Fl. Nr 259.


Seltener Beschluß in Außenbereich: Aus der Garage darf ein Anbau für den Nachwuchs werden (wenn das Landratsamt nicht einschreitet)

Größtes Ereignis der öffentlichen Sitzung war dann die sommerliche Grippe, die den Bürgermeister, der schon bei der Diskussion über den Kreisel Heiserkeit verspürt hatte, dazu zwang, den Rest der öffentlichen Sitzung an den 2. Bürgermeister Brunnhuber abzugeben. Der machte das auf seine launige Art dann wieder mal recht nett.

Kommentieren (4)

  1. QUH-Gast
    4. Juli 2013 um 1:40

    Monnarchie … … und kein Ende!?

    Für Ordnung gesorgt! Dem Druck Einzelner nachgegeben! So macht man/Monn das.

    Die paar Euro, die der Kunstrasen beim Luxussportgelände in Höhenrain kosten wird – na ja, das schafft die Gemeinde Berg schon auch noch.

    Und nun:

    Rathausneubau – jetzt gehts es zügig voran – schneller, als vom GR ursprünglich geplant.

    Und wieso eigentlich nicht in Höhenrain???
    Wie kommts?
    Kein Platz im Aussenbreich dort für das finale Denkmal des Monnarchen?
    Denn offensichtlich kann man dort ja doch bauen, wenn man die Richtigen kennt!

    Gute Besserung, da kann man schon mal heiser werden.
    Gute Nacht!

  2. QUH-Gast
    4. Juli 2013 um 12:09

    Der Bürgermeister… … von Berg mag mit dem Schleifen des Kreisels vielleicht innerhalb seiner Kompetenz gehandelt haben, korrekt hat er definitiv nicht gehandelt.

  3. QUH-Gast
    4. Juli 2013 um 13:20

    … ist diese Berichterstattung das neue Niveau der Quh???
    Dann gute Nacht Berg!
    Bisher habe ich mich gerne im Blog informiert …

  4. Gmoabürger
    7. Juli 2013 um 15:05

    Lauer Wind. Langsam verliert die Berichterstattung wirklich an Nievau. Scheinbar wurde der Wahlkampf schon eingeläutet und man beginnt sich einzuschiessen… Seltsamerweise auch auf Themen, bei denen man selbst zugestimmt hat und es nun nicht gewesen sein will. Schwach von euch, die Quittung gibt dann hoffentlich bald…