Die Welt in ihrer Gesamtheit zu erfassen, war einst eine der größten Aufgaben, die sich die Menschheit auferlegt hatte. Als der Kartograph Adrian von Riedl 1808 Berg vermessen hatte, ergab sich folgendes Bild:
Berg um 1808 bestand aus 10 Häusern
Der Münchner Wasser-, Brücken und Straßenbaumeister Adrian von Riedl (1746-1809) wollte bereits 1787 – ein typisch aufklärerisches Unterfangen – eine Landkarte von ganz Bayern herausgeben, was ihm jedoch aus Gründen der militärischen Geheimhaltung nicht erlaubt wurde.
Interessant an obiger Karte: die getrennten Ansiedlungen von “Schloß Berg” und “Dorf Berg” sowie die Existenz eines Ortes namens “Buchenhausen”, der irgendwo zwischen “Schloß Berg” und dem “Fischer” bei “Schloß Almanshausen” gelegen war (wohl Assenbuch, heute Leoni). In Aufkirchen standen neben der Kirche und dem Kloster genau noch drei Häuser.
Nicht wirklich leicht zu finden – obwohl doch ziemlich gewachsen – ist Aufkirchen 211 Jahre später beim manchmal etwas belächelten Kartendienst “Apple Maps”, der in der von uns gewählten Auflösung zwar Bachhauserwies, die Rottmannshöhe und Biberkor vermerkt, aber nicht Aufkirchen, das Zentrum unserer Gemeinde.
Aufkirchen geheimgehalten: Berg gesehen mit Apple Maps 2019 (screenshot)
Womit wir beim eigentlichen Thema dieses Artikels wären, denn in den letzten Tagen fuhren – wie in mehreren europäischen Ländern – die Fotoautos von Apple durch die Gemeinde … auch durch Aufkirchen … im September soll eine neue, verbesserte Version des Kartendienstes erscheinen. Adrian von Riedel wäre fasziniert.
Berg mit den großen Bruderaugen von Apple gesehen 2019
Danke an Bärbel K., die das Apple-Auto gesehen, erwischt und uns das Bild geschickt hat.