Die Neufahrner Luftschiffer

Mit Hochseeangelschnüren haben Neufahrner Windkraftgegner heute zwei gut 2m große rote Wetterballons in der Nähe der geplanten Windkraftanlagen in Stellung gebracht, um die Höhe der Anlagen zu simulieren. Mit dem Traktor brachte man die Ballons in den Wadlhauser Wald.

Zumindest die Kühe hatten sich mehr erhofft.

Vor Ort wurde behauptet, die Ballons würden auf Nabenhöhe in 149m Höhe schweben; im Internet waren 210m angekündigt worden. Die Höhe war aus der Nähe betrachtet so beeindruckend wie vermutet. Allerdings waren die Ballons bereits aus einiger Entfernung nur schwer zu entdecken.


2m Wetterballon in mindestens 150m Höhe (Bildmitte oberes Drittel)

Die QUH Gemeinderäte Elke Link & Andreas Ammer wollten sich vor Ort ein Bild machen. Sie wurden zunächst überrascht begrüßt, dann mit zunehmender Laustärke erst als schlechte Nachbarn bezeichnet und dann – als man die bekannten Argumente austauschte – einfach als verlogen beschimpft.

Die Ballons geben – aus rechtlichen Gründen – nicht genau den Standort der Windräder wieder. Diese Karte von der Internetseite http://gegenwind-starnberg.de zeigt, wo sie (rot) im Verhältnis zu den WKAs (gelb) sich befinden.

Kommentieren (21)

  1. QUH-Gast
    20. September 2014 um 15:21

    Zu recht “Die QUH Gemeinderäte Elke Link & Andreas Ammer … wurden … als verlogen beschimpft.”

  2. gast
    20. September 2014 um 15:37

    Wie hoch waren die Ballons denn nun?

    • quh
      20. September 2014 um 15:52

      Die genaue Höhe der Ballons müssten Sie bitte bei den Neufahrnern bzw Schäftlarnern erfragen. Die mündliche Auskunft war anders als die Ankündigung.

  3. Margot Stieglmeier
    20. September 2014 um 16:15

    meinen sie nicht, das es ein kleiner, nicht unwesentlicher unterschied von monsterwindräder zu dem kleinen ballon gibt. so was blödes habe ich lange nicht gelesen. di e riesen windräder werden sie auch in der entfernung sehen können. ob nun 149m oder 210m auf jeden fall furchtbar.

  4. aviator
    20. September 2014 um 16:18

    Zu klein, zu tief. Ich bin mehrfach in 2975ft MSL (207m GND, oberes Ende der Windmühlen) drübergeflogen. Die Ballone waren etwa 50-60m zu niedrig, und viel zu klein, als daß man sie von Farchach oder anderen Berger Ortsteilen aus hätte erkennen können. Wer mein Flugzeug gesehen hat, der weiß, wie hoch die Windmühlen wirklich sind. Aus Farchener Sicht drehen sie sich oberhalb der sichtbaren Waldkante. Für die Neufahrner sind die Dinger eine Katastrophe, das erkennt man aus der Luft wesentlich besser als vom Boden aus …..

    Die Windmühlen liegen übrigens genau in der VFR-Flughöhe für ECHO1 EDMO (Ausflug aus CTR). Da drohen uns noch ein paar lebensbedrohliche Probleme:

    http://tinyurl.com/plyown4

    • gast
      20. September 2014 um 19:43

      Schrecklich Wenn das zu noch 60m zu tief war, dann dürfen sich die GRs wohl noch auf einige Beschimpfungen einstellen. Wie naiv muss man eigentlich sein, zu glauben, dass Nachbarn ruhig bleiben und die Nerven behalten, wenn man solche Mon(n)ster direkt an der Grenze platziert. Es wird noch viel schlimmer werden, je konkreter die Pläne werden.

  5. Klaener
    20. September 2014 um 20:00

    Solange es nur den Nachbarn trifft Schon heute morgen hatte ich Ausschau gehalten, aber von verschiedenen Stellen der Gemeinde keinen Ballon gesehen. Daraufhin habe ich mich dann am frühen Nachmittag nach Neufahrn aufgemacht und mir dort die Katastrophe angesehen, auch von Schäftlarn und Zeil sah man den Ballon in erheblicher Höhe, von Mörlbach spitzte er über die Bäume.

    Es ist schon ein ganz schlechter Stil, wenn wir unseren Nachbarn diese riesigen Windräder zumuten, nur weil wir selbst mit deren Anblick (fast) nicht leben müssen. Zwar müssen wir Berger wohl obendrein langfristig dafür tief in die Tasche greifen, aber das kann den armen Nachbarn nur ein schwacher Trost sein.

    Schade schade, gute Nachbarschaft auf lange Zeiten verdorben.

  6. dollie
    21. September 2014 um 8:54

    Auf gute Nachbarschaft .. ein Dank gilt dem Aviator, der die tatsächliche Höhe gemessen hat. Die Aussicht ist wirklich erschreckend – vor allem wenn man sich den Rotor noch dazu denken muss, wie es der Berger Bürgermeister vorgeschlagen hat. Einen gehörigen Schrecken haben die Ballone auch in Hohenschäftlarn verursacht. Leider sind diese durch die Luftströmung über dem Wald Richtung Osten abgedriftet, dadurch war logischerweise in Berg nichts zu sehen und sie kamen über Nabenhöhe nicht hinaus. Aus diesem Grund wurde auch die südliche Auflassstelle verändert. Im Gegensatz zu den Ballonen, die “in einiger Entfernung nur schwer zu entdecken waren”, werden die WKAs nicht zu übersehen sein – auch aus großer Entfernung.

    Jeder Bauherr, der ein größeres Bauwerk plant, muss ein Phantomgerüst aufstellen, damit sich Gemeinderat und Kreisbaumeister ein Bild der Ausmaße machen können. Bei Windkraftanlagen mit 207 m Höhe ist das nicht notwendig?
    Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Berg, fordern Sie doch von Ihrer Gemeinde eine Fesselballonaktion an geeigneter Stelle, damit Sie einen Eindruck von der Höhenentwicklung der WKAs erhalten.

    Die Auflassstellen wurden nicht wegen rechtlicher Probleme ausgewählt sondern weil die Staatsforsten allein für diese Aktion pro Stelle 180 € haben wollten. Es genügt nicht, dass dort bereits seit drei Jahren die Pacht aus Berg für den Standortsicherungsvertrag eingeht. Außerdem wurde gefordert, dass der “Waldboden nicht befahren werden darf” – scheinbar ist dort nicht bekannt, dass dort WKAs gebaut werden sollen.

  7. Bergkamo
    21. September 2014 um 14:54

    Neufahrner Windkraftgegner Liebe Elke,
    Lieber Andi,
    handelt es sich tatsächlich um ‘Windkraftgegner’ oder um Gegner gegen Windräder am geplanten Standort ?

    • ammer
      21. September 2014 um 16:02

      Dagegen und dafür. Lieber Bergamo, natürlich gibt es gerade in Neufahrn Gegner, die behaupten, sie seien natürlich für Windkraft, ABER … . Erinnert leider etwas an die Sprüche … Nichts gegen Ausländer, aber … //
      Bei allem Verständnis für die Neufahrner Anliegen. Wenn ich für Windkraft bin, muß ich auch ihre negativen Seiten akzeptieren. Das ist bei der Atomkraft nicht anders. Ich bin weiterhin energisch gegen Atomkraft. Ich halte ein Kraftwerk in Ohu für gefährlicher als 4 Windräder in Neufahrn.

    • petscy
      21. September 2014 um 18:34

      @Ammer Sehr geehrter Herr Ammer,
      natürlich steht es Ihnen frei gegen Kernenergie zu sein, wenngleich sie mir meine Frage in einem anderen Thread “und worauf gründet sich nun Ihre ablehnende Haltung zur Kernenergie?” leider nicht beantwortet haben. Aber Ihr Vergleich von 4 Berger Windrädern mit dem Kernkraftwerk Isar2 (Weltmeister in der Stromproduktion im Jahr 2013 mit 12 041 GWh) ist einfach lächerlich. Da haben Sie wohl von meinem Vortrag “im Untergrund” nicht viel verstanden oder wollten es nicht verstehen. Um 12 041 GWh im Jahr mit den Berger Windrädern zu erzeugen bräuchten Sie mindestens 3000 von diesen 2 MW Ungetümen und müssten noch ca. 1 GW konventionelle Kraftwerksleistung für die windarmen und windlosen Zeiten dazu stellen, die dann aber natürlich nicht wirtschaftlich arbeiten können.
      Was die “Gefährlichkeit” von Stromerzeugungstechnologien angeht sollten Sie einmal ein wenig über die Wasserkraftwerke in Banquiao nachlesen dann werden Sie vielleicht Ihren Meinung ändern aber wahrscheinlich auch nicht. Da gab es über 200 000 Tote, übrigens ausgelöst durch eine Naturkatastrophe wie in Fukushima. Aber Wasserkraftwerke sind ja umweltfreundlich. Andere Stromerzeugungstechnologien wie z.B. Kohle weisen noch höhere Opferzahlen pro erzeugter Terrawattstunde auf.
      Mit freundlichen Grüßen
      Peter Schally

    • gast
      21. September 2014 um 18:55

      Dafür oder dagegen @Ammer für oder gegen Ausländer?? Ich glaube hier geht es wirklich um etwas anderes. Aber wenn wir schon bei so einer blödsinnigen Argumentation sind: Ich bin für Ausländer in Deutschland , aber bitte nur in Flensburg…

  8. Margot Stieglmeier
    21. September 2014 um 16:42

    Verständnis für die Neufahrner Ich denke, das kommt in ihrem Gedankengang nicht vor. Ich bin der Meinung jeder soll Energie erzeugen, so gut er kann, aber andere mit ihren Monstern das Leben schwer machen, das auch noch auf Kosten der Stromzahler, finde ich schon sehr fraglich. natürlich ist auch super für Windkraft zu sein, auf Kosten von anderen. Wenn sie schon so überzeugt sind, dann stellen sie die Monster bei euch auf und nicht an die äußerste Spitze, dem Nachbarn direkt vors Auge. Anscheinend sind wir wirklich Menschen zweiter Klasse.

  9. QUH-Gast
    21. September 2014 um 21:13

    Immer auf die kleinen. Warum immer auf den armen Ammer? Kein Argumente, na gut, wer von den Bergern hat schon welche? Er ist halt einer von den vielen selbstgefälligen Pflichtabnickern. Lasst ihn in Ruhe, sonst schließt er bald den Thread ….

  10. Geronimo76
    21. September 2014 um 21:51

    ..nicht zu glauben Unfassbar, in diesem Zusammenhang Vergleiche zwischen Windernergie und Ausländern zu ziehen. Ich bin inzwischen nicht mehr nur sprachlos sondern viel mehr erzürnt über das arrogante Verhalten einiger “Nachbarn”, welche “hoch zu Ross” nicht nur die Unwahrheit predigen, sondern sich auf Kosten der Neufahrner Bürger lustig machen und eine Zukunft mit vier “High-Towern” vor der Haustür verniedlichen. Es gibt eine tröstende Lebensweisheit welche da lautet: “Alles Gute im Leben kommt zurück; alles Schlechte aber auch…!”
    In diesem Sinne Herr Ammer – Ich wünsche Ihnen einen täglich-, sorgenfreien aber vor allem gewissensreinen Blick in den Spiegel.

    Ach ja, einen Tipp am Ende: Wer so resolut für saubere Energiegewinnung und Umweltschutz predigt, sollte bei seinem nächsten 30minütigen Gespräch aus dem stehenden BMW in der Lage sein den Motor abzustellen ; )

    • QUH-Gast
      21. September 2014 um 22:07

      … das lernt der nimmer mehr! hab GrAmmer schon vor Jahren mit einer kleinen stickenden grünen Karre in Farchach gesehen, da lief auch der Motor. Was soll man da noch sagen!?

    • ammer
      21. September 2014 um 23:06

      Was man sagen soll? Dass Oldtimer manchmal schlecht anspringen. … Und noch mehr stinken als der Wind.

  11. MBE
    22. September 2014 um 8:21

    Ohne Worte Diskutieren hat einfach keinen Sinn. Argumente zählen nicht.
    Hier geht es entweder um harte finanzielle Vorteile oder ideologische Verblendung.
    Kein einziges Argument gegen dieses Projekt wurde auch nur ansatzweise widerlegt. Man macht sich lustig und unterstellt auch noch Ausländerhass.
    Hass könnt ihr unterstellen und auch erwarten. Aber er richtet sich sicher nicht gegen Ausländer. Jetzt habt ihr ein Niveau erreicht, dass ich nicht erwartet hätte.
    Wer so ignorant und arrogant agiert und solch schwachsinnige Argumente absondert ist nicht mehr zu retten. Ich habe endgültig jegliches Verständnis und den letzten Respekt verloren.
    Eure Heuchelei und Selbstgefälligkeit ist nicht mehr zu ertragen.
    Was würdet ihr tun?

  12. aviator
    22. September 2014 um 9:46

    Was der unseligen Koalition aus Bürgermeister, Gemeinderat und Landratsamt wirklich nicht verziehen werden kann ist, die Genehmigung ohne jede Not im Schnellverfahren durchzubringen, obwohl man das durchaus einige Monate hätte verzögern können.

    Dann wäre die 10H-Schutzregelung in Kraft gewesen, und uns allen ein massiver Schaden erspart geblieben ……

    • gast
      22. September 2014 um 11:50

      Lieber Aviator, bitte nehmen Sie demütig zur Kenntnis:

      Dieses Projekt ist aus derzeit noch unerfindlichen Gründen absolut alternativlos. Angesichts der geplanten Gesetzesänderungen kam Panik bei den Verantwortlichen auf. Deshalb auch die Genehmigung zum 31.07.2014, gerade rechtzeitig, bevor die neuen Regelungen am 01.08.2014 in Kraft getreten sind. Eine Verzögerung oder gar die Aufgabe des Projektes wäre aus Sicht der Verantwortlichen wohl eine Katastrophe, die niemals eintreten darf.

      Und wie zum Beweis gibt’s heute in einer Sondersitzung gleich das nächste Schnellverfahren, damit man noch vor dem Winter den Wald roden und vollendete Tatsachen schaffen kann. Trotz fehlendem Investor und trotz ungewissem Ausgang der von der Gemeinde Schäftlarn eingereichten Klage.

  13. gast
    22. September 2014 um 11:06

    Schade… … dass der Ballon oberhalb Mörlbach nicht starten konnte. Bachhausen liegt nämlich gut 70 Höhenmeter tiefer als der Fußpunkt der oberhalb von Mörlbach geplanten WKA. Somit wird zumindest diese WKA aus dem Bachhauser Blickwinkel ganze 280 Meter hoch! Das hätte dann sicherlich auch einige Bürger der Gemeinde Berg zum ersten Mal so richtig aufgerüttelt, obwohl in diesem Fall bei 3 km Abstand zu Bachhausen die 10H-Regel locker eingehalten würde.