Während nach der Vereidigung von Florian Zeitler die noch abzuarbeitenden Tagesordnungspunkte der 14. Gemeinderatssitzungen mehrheitlich aus Beschlüssen zur Bauleitplanung bestand, sorgte zuvor eine Anfrage von Robert Schmid für Stirnrunzeln unter den Ratsmitgliedern. Er hatte eine Immobilienanzeige für das bisher unbebaute Grundstück in der Berger Ortsmitte entdeckt. Niemand wusste etwas von Verkaufsplänen.
Für 3,99 Mio zum Verkauf angeboten
Nach dem Verkauf des Grundstücks hatten Bauamt und Gemeinderat den bestehenden Bebauungsplan für das ca. 1.900 qm große sensible Grundstück am König-Ludwig-Brunnen in enger Abstimmung mit dem Bauherrn zurechtgefeilt und geändert. Die bestehende Bebauung wurde dann auch bald entfernt und das Grundstück planiert. Was steht uns nun bevor?
“Der mögliche Verkauf der Baugrundstücke ist eine rein kaufmännische Option”, sagt Investor Behlke aus Pöcking dazu. “Das Vorhaben ist mir ans Herz gewachsen. Es wird gerade in den Endzügen durchgeplant. In den nächsten Wochen wird ein Bauschild – für Mietwohnungen und drei Ladengeschäfte mit Tiefgarage – angebracht. Das Bauvorhaben wird den Namen “Am Brunnenplatzl” tragen. Der Baubeginn ist für März 2019 vorgesehen.”
Wie ist dann die Immobilienanzeige zu verstehen? “Wir werden auf keinen Fall einzelne Wohnungen verkaufen. Langfristig werden wir einen wesentlichen Teil des Neubauvorhabens im Eigenbestand halten. Vorrangiges Ziel ist es auf jeden Fall, das Grundstück selbst zu bebauen. Unter anderem sind wir derzeit dabei, die Fassadengestaltung noch einmal zu überarbeiten.”
Ein Spiel mit der Fassade statt weißem Putz – das klingt interessant. Im Cube Magazin erschien ein Artikel über ein Truderinger Großprojekt des Projektentwicklers Behlke, geplant von den Architekten Meyer und Karlhuber, mit vorgehängter Lochblechfassade: https://www.cube-magazin.de/magazin/muenchen/artikel/rostrotes-stadttor. Was kann sich Rainer Behlke für Berg vorstellen? Er hat uns einen Vorentwurf gezeigt:
Aus Sicht des Illustrators: die neue Fassadengestaltung (Vorentwurf)
Graue, flachgestreckte Ziegel im wilden Verbund gemauert sprechen gleich eine ganz andere Architektursprache. Wir dürfen also gespannt sein – und es ist beruhigend zu hören, dass die Berger Ortsmitte weiterhin als Ensemble aus einer Hand gebaut werden soll.