Unser heutiges Denkmal ist mit Sicherheit das älteste. Und es gibt es öfters. Denn lange bevor die Bajuwaren hier unsere Orte und Dörfer gründeten, war das Ostufer schon besiedelt. Im Wald südlich des Schwarzweihers Richtung Münsing befinden sich im Wald circa 35 als Bodendenkmal geschützte Hügelgräber aus der sogenannten Hallstattzeit (ab ca 800 v. Chr.). Bei der Suche im unwegsamen und teilweise moorigen Wald geht das manchmal große Raten los: Ist das da nur ein Hügel oder doch ein Grab?

Eines der ca. 35 Allmannshauser Hügelgräber
Es gibt im Internet ein altes Standardwerk zu dem Thema, “Die Hügelgräber zwischen Ammer- und Staffelsee” von Dr. Julius Naue (1887), das zwar leider nichts über das Ostufer berichtet, dafür aber wunderschöne Abbildungen enthält (http://www.archive.org/stream/diehugelgraber00naue#page/n3/mode/2up), die uns verraten, wie es im Inneren der Hügel aussieht-

Abbildung aus: “Die Hügelgräber zwischen Ammer- und Staffelsee” von Dr. Julius Naue
Ähnliche Grabhügel gibt es auch in der Nähe des Buchsees. Und noch ältere Zeugnisse menschlicher Siedlung im See vor Kempfenhausen. Dort finden sich im See in 5 m Tiefe Reste einer neolithischen Pfahlstation, die in den Jahren 3723 bis 3719 v. Chr. gebaut wurde. Bei neuerlichen Ausgrabungen wurde dort u.a. die älteste Schnur Bayerns entdeckt.

Eine über 5000 Jahre alte Schnur im Schlamm von Kempfenhausen
Aus dem Schlamm vor Kempfenhausen: Bayerns älteste Schnur (Quelle: Bayrische Gesellschaft für Unterwasserarchäologie) ist ziemlich genau 5740 Jahre alt.
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