Das 20. Bänkchen

Diese Bank gibt zunächst Rätsel auf – das Gewerbegebiet im Rücken, die Kreuzung Lohacker/Isartalstraße vor der Nase. So unspektakulär Bank und Blick zunächst zu sein scheinen – da ist doch eine Menge geboten.

Betonsockel, 5 Holzbretter, klar, aber dahinter Drahtzaun?

Der Sinn und Zweck dieser Bank scheint vordergründig nicht im Rasten zu bestehen – weder vor dem Aufstieg nach Aufkirchen noch nach der Überquerung der Isartalstraße – sie ist offenbar der Bushaltestelle zuzuordnen. In der Vergangenheit demnach durchaus ein Ort, an dem man eine Menge Zeit zubringen konnte. Entsprechend “besessen” sieht die anscheinend ziemlich betagte Bank auch aus. Die Wartezeiten haben sich mit dem neuen Fahrplan allerdings deutlich verkürzt.

Und gleichzeitig ist auch der Verkehr mehr geworden. Von der Bank aus kann man das Geschehen an der Kreuzung Richtung Querungshilfe bestens beobachten – Fußballer auf dem Weg zum Rasenplatz, Kranke auf dem Weg zum Doktor, und auch zum hinteren Teil des Lohacker herrscht eine Menge Betrieb: Gartenbau, Steuern, Holz, Autos, Getränke, Mode, Werbung, Film. Ein Stück weiter ist das Containerdorf angesiedelt, viele Gäste ziehen zu Fuß vorbei, gegenüber davon ist der Skilift am Kreuzmöslberg, der am Wochenende erstmals wieder geöffnet hatte. Und in der Tat gab es um die von hier aus bestens einsehbare Querungshilfe jahrelange politische Auseinandersetzungen.

Beim Sitzen: Vorfahrt beachten!

An der vermeintlich unscheinbaren Kreuzung vor der vermeintlich unscheinbaren Bank zieht jeden Tag eine Menge Leben vorbei. Eine Bank für neugierige Lebensmenschen, geheilte Arztbesucher, genervte Buswarter.