Das vierzehnte Bänkchen ist eigentlich eine Loge. Am gemeindlichen Badeplatz wurde eigens eine Terrasse aufgeschüttet, damit man hier erhaben über den See blicken oder Großeltern ihren Enkeln beim Baden zuschauen können. Politisch ist an dieser Bank vor allem interessant, was man nicht von ihr aus sieht.
Logenplatz am See
Ein kleines Mäuerchen trennt denjenigen, der es im Sommer geschafft hat, einen Platz auf dieser umkämpften Bank zu ergattern, vom gemeinen Volk der Badenden. Sein Blick geht hinunter in die Badebucht, die die Gemeinde ihren Bürgern spendiert. Dort sind auch jetzt im Winter noch die Spuren des Sandes zu sehen, den die Gemeinde dort aufgeschüttet hat, um etwas “Strandfeeling” aufkommen zu lassen und – wahrscheinlich streng verboten – den Badeplatz auch um ein paar Quadratmeter zu vergrößern. Weiter gen Süden sieht man noch das Schild, das vor dem Badefloß aufgestellt war, das bei einem Sturm in diesem Jahr entwurzelt wurde und von dem unklar ist, ob es jemals wieder installiert werden kann, weil es einer Haftungspflicht unterliegt, falls an dieser Stelle etwas passieren würde. Dabei ist diese Stelle eine der sichersten am Ostufer. Wenige Meter weiter darf getaucht werden, aber Jugendliche dürfen sich nicht im nicht sehr tiefen Wasser auf dem Badefloß treffen. Unser Altbürgermeister war in dieser Frage entschieden pro Floß, der aktuelle zögert noch und verwies im August bei der Nachfrage, ob das Floß wieder installiert werde, auf “Haftungsfragen”, die noch geklärt werden müssten.
Aussicht auf eine “Haftungsfrage”
Auch ohne Badefloß ist der Blick auf See und Alpen fast nirgendwo so schön und erhaben wie hier. Aber dazu haben wir beim 10. Bänkcheen schon ausführlich philosophiert https://quh-berg.de/das-10-baenkchen/
Badefloß-Liebe (Photo Carin C. Tietze)
Eine Bank für Versicherungsvertreter, Nichtbader und Nichttaucher. Obendrein eine Bank, die den altehrwürdigen Brauch, dass auf ihr der Spender vermerkt wird, noch hochhält: Danke, Doktor Jürgen Beck.