Bürgerversammlung 2015 – Resümee

Für einen fleißigen QUH-Blog-Leser hat die Bürgerversammlung kaum etwas Neues gebracht. Wir haben von Landrat Roth gehört, dass es uns in Berg “relativ sehr gut geht” (welch schöne Formulierung) und das weitere Asylbewerber untergebracht werden müssen (die in Berg vorbildlich betreut werden).

Wir wissen, dass der Nahverkehr – vielleicht – verbessert werden wird (aber erst im Dezember 2016). Die Einheimischenmodelle werden hingegen noch dieses Jahr zugeteilt. Die Kinder werden allesamt betreut. In Höhenrain gilt jetzt Tempo 50. Einige Baumaßnahmen gibt es. Geld ist da. Das Problem mit den Lithiumbatterien kommt auf uns zu. Nur Biotonnen hat Berg zu wenige. Das war aber auch die einzige schlechte Nachricht.

Wer erwartet hatte, es könnte einen Aufmarsch der Windkraftgegner geben, wurde – wie diese selbst vielleicht auch – enttäuscht. Immerhin hat man die bislang politisch in Berg unbekannten Initiatoren zu Gesicht bekommen. Jeder Anwesende konnte sich selbst ein Bild machen. Die anderen seien auf die vielfältigen Kommentare hier verwiesen. Der Eindruck, dass die Gegner nicht ganz auf der Höhe der tatsächlichen Entwicklung sind, drängt sich weiter auf. Glaubt man auf ihrer Seite doch, dass Investitionen zu stoppen sind, die schon längst getätigt wurden.

Fast unheimlich war das demonstrative Schweigen des Saales nach ihrer Wortmeldung, das sogar dazu führte, dass es bei dieser Bürgerversammlung keine einzige weitere Wortmeldung gab. Das ist in Berg wirklich noch nie vorgekommen. Es geht uns eben “relativ sehr gut”. Der Ott Michi wird hingegen vermisst.

Genauer finden Sie das alles weiter unten. Wir bitten wie immer Fehler beim hektischen Protokollieren zu entschuldigen. Enttäuschend war das Interesse der Berger Bevölkerung an der Veranstaltung, die allerdings auch nicht gerade ein Reißer war.

Nur 80 Bürger (davon 20% Gemeinderäte) waren im Saal. Davon kaum einer unter 45 Jahren. Anders sieht es hier im Blog aus: 827 einzelne Leser hatten wir gestern! Auch ein kleiner Rekord für uns. Für das Interesse bedanken sich Ihre Berichterstatter von der QUH, heute: Elke Link, Andy Ammer, Ralf Grundmann

Kommentieren (75)

  1. Margot Stieglmeier
    24. April 2015 um 13:52

    was ist das denn für eine logik? wenn wir einen aufmarsch gewollt hätten, dann hätten wir ihn sicherlich auch gemacht, und nicht nur erwartet.

    • Augenstein
      24. April 2015 um 14:33

      In der Tat scheinen Bürgermeister und Gemeinderäte die Ablehner des Windradprojekts als Krawallmacher und tumbe Mitbürger zu betrachten. Das zeigt sich auch an den ständigen und fruchtlosen Versuchen, diese Mitbürger und deren Anliegen ins Lächerliche zu ziehen. Aber die nächsten Wahlen kommen bestimmt!

    • gast
      25. April 2015 um 13:04

      Wer über 900 Unterschriften… In 14 Tagen sammeln kann, kann auch organisieren, dass 100 Windkraftgegner mit Trillerpfeifen in eine Gemeindeveranstaltung auftreten. Vielleicht war das einfach nicht das Ziel. Vielleicht haben wir es einfach mit Leuten zu tun, die ein paar Fragen haben, die bisher nicht beantwortet wurden. Und vielleicht möchten die Bürger auch einfach gefragt werden, ob Sie diese Anlagen wollen. Vielleicht ist ja alles ganz einfach?

  2. beaufortskala0
    24. April 2015 um 14:31

    Wo steht die Entwicklung jetzt? Noch wurde nichts gebaut, nur gerodet und etwas Bagger gefahren.

    Also schnell abstimmen, die notwendige Klarheit schaffen, und fertig.

    Wer könnte das seinen Bürgern verwehren?

    • Augenstein
      24. April 2015 um 14:39

      Das wird erst mal nicht so laufen. Nächste Woche sollen ja bereits tausende Tonnen Beton in den Waldboden gegossen werden.
      Und natürlich können Bürgermeister und GR das Begehren erst mal ablehnen um Zeit zu gewinnen!
      Erwarten Sie hier vorerst keine Fairness oder ein Einlenken.

    • Elke Link
      24. April 2015 um 15:31

      Höfliche Bitte Sehr geehrte Kommentatoren,
      wir betrachten unser Blog als Plattform für sachlichen Austausch, nicht für wilde Spekulationen und Beschimpfungen. Dürfen wir Sie höflich bitten, sich, wenn Sie solche loswerden wollen, in Ihre eigenen Foren zurückzuziehen?

    • Augenstein
      24. April 2015 um 15:41

      Ich finde es sehr dankenswert, dass Sie Ihre Webseite für Blogs zur Verfügung stellen.
      Aber inwiefern wurde jemand beschimpft bzw. wurde spekuliert?

      Die einzige Polemisierung und Beschimpfung die ich ausmachen kann, ist die von Seiten des anonymen “Ramadama”.

    • Elke Link
      24. April 2015 um 16:11

      Meine Wahrnehmung ist da leider etwas anders. Es wäre jedenfalls nett, wenn man nicht dauernd löschen müsste, weil sich jemand im Ton vergreift oder strafbare Handlungen unterstellt.

    • Augenstein
      24. April 2015 um 16:27

      Wahrnehmung ist natürlich etwas subjektives.
      Aber wenn Sie sich auf die Kommentare hier auf dieser Seite beziehen, weiß ich wirklich nicht, welchen Beitrag Sie da konkret meinen.

    • ammer
      24. April 2015 um 17:09

      Lieber Augenstein … wenn Sie hier schreiben, dass “Gemeinderäte die Ablehner des Windradprojekts als Krawallmacher und tumbe Mitbürger zu betrachten scheinen”, ist das sowohl eine Spekulation als auch eine Beleidigung von Gemeinderäten. Wir lassen das hier trotzdem mal so stehen, weil wir gemerkt haben, dass unsere Leser von diesen Kommentaren zunehmend genervt sind. Somit fallen sie nur auf Sie zurück.

  3. gast
    24. April 2015 um 22:05

    Aufmarsch der Windkraftgegner Hallo QUH,

    nur zu Ihrer Information: Viele der organisierten Windkraftgegner haben sich im Vorfeld abgesprochen, NICHT an dieser Veranstaltung teil zu nehmen, weil die Vergangenheit gezeigt hat, dass selbst die vernünftigsten Gegenargumente stets mit “Monn’schem Rückgrat” ignoriert werden. Die Quittung für diese Ingoranz wird unserer Meinung nach in einpaar Jahren sowieso verteilt. Jeder, der möchte, kann sich gerne in die eigene Tasche lügen, die Natur und die Physik kann man auf diese Weise aber Gott sei Dank nicht ändern.

    An alle Investoren:
    Kennen Sie schon die aktuellen Zahlen von Bidingen und Zöschingen (mit ihren modernen Anlagen und extra hohen Nabenhöhen)?

    Wenn nicht, dann viel Vergnügen:
    http://gegenwind-starnberg.de/2015/04/bidingen-prognose-und-realitaet/

    Fazit:
    Dramatische Mindererträge im Vergleich zu den Gutachten.
    Bidingen: -90.000 EUR im ersten Halbjahr
    Zöschingen: -350.000 EUR in 2014, -85.000 EUR in Q1/2015

    Selbes Volllaststunden-Dilemma wie an vielen Bayerischen Standorten:
    Bidingen: 1500
    Zöschingen: 1470
    Durchschnitt Deutschland: ca. 1550
    Bay. Windatlas für Berg in 140m Nabenhöhe: ca. 1520

    Gutachten Berg: 2038,75 !!!!

    Mögen alle Investoren inständig an die Zahlen im Berger Gutachten glauben, ich ziehe es vor, sie massiv zu bezweifeln.

    Wenn ich eine persönliche Vermutung abgeben darf: Der Windpark wird sich die ersten 5-7 Jahre aufgrund der Einlagen überwasser halten können, danach geht er wohl Pleite, wird von einem Investor (möglicherweise der Gemeinde oder dem Landkreis selbst?) zu einem Schnäppchenpreis aufgekauft und aufgrund des niedrigen Kaufpreises erfolgreich weiterbetrieben. Dies ist aber zum heutigen Zeitpunkt natürlich alles nichts als reine Spekulation. Man wird sehen… 😉

    • QUH-Gast1
      24. April 2015 um 23:50

      wieso? Wieso machen Sie sich eigentlich derart militant Gedanken um das Geld anderer Leute? – Schreien Sie auch so laut, wenn jemand eine Aktie kauft, sich Gewinn erhofft, aber natürlich nicht garantiert hat? So ist das mit Investitionen.

      Um das Geld der Berger Steuerzahler kann es ihnen auch nicht gehen; die haben durch den Verkauf ihrer Genehmigung an die Bürgerwind GmbH ja schon einmal kräftig verdient.

      Soweit ich weiß, sind alle Investitionen, die sie vorgeben zu schützen, schon längst genehmigt, getätigt und unterschrieben. Wozu also die ganze künstliche Aufregung nachdem 4 Jahr lang in aller Öffentlichkeit ein Projekt geplant und letztendlich durchgesetzt wurde?

      Es ist ein demokratisches Armutszeugnis, sich jahrelang nicht am politischen Prozess zu beteiligen und dann, wenn alle Entscheidungen längst getroffen wurden und nur noch ein paar verzweifelte Einsprüche gegen sorgfältig erstellte Genehmigungen vorliegen, Zeter und Mordio zu schreien.

      Setzen sie sich mit dieser Vehemenz in der Gemeinde auch für Feuerwehren, Parteien, Vereine ein? – Die Menschen, die sie hier permanent beschimpfen, tun das. Welche Ehrenämter haben Sie übernommen, die hier immer nur Geld, Geld, Geld schreien?

    • beaufortskala0
      25. April 2015 um 10:09

      Taten aufwiegen? Sie wollen eine Investition der Gemeinde im Millionenbereich, die bei Windgeschwindigkeit laut Windatlas und Erfahrungen anderer Gemeinden in wahrscheinlich 5-7 Jahren in den Sand gesetzt ist, mit guten Taten woanders aufwiegen?

      Auch ehrenamtliche Arbeit ist immer kritikwürdig.

    • QUH-Gast1
      25. April 2015 um 11:06

      Danke Beaufortskala0 Eindrücklicher konnte man meinen Beitrag nicht bestätigen.

  4. Margot Stieglmeier
    25. April 2015 um 11:38

    wenn jemand eine aktie kauft und das geld in den sand setzt schadet er nur sich selber. dieses windradprojekt schadet der allgemeinheit. 1. naturzerstörung 2. landschaftsbildverschandelung 3. die gesundheit der betroffenen,(ich weiß das werden sie wieder abstreiten), aber nicht umsonst wird in dänemark jetzt erstmal abgewartet, um die risiken abzuwägen. 4. finaziell alle steuer zahlenden bürger. wie überall der große verdient, der kleine bezahlt. und alles das für den minimalistischen beitrag die diese 4 windräder eventuell bringen werden, und seien sie sich sichere die b etroffenen werden genaustens dokomentieren und bei jeder kleinsten kleinigkeit dagegen aggieren.

  5. Walter Fuchsenberger
    25. April 2015 um 16:19

    Schatten, Schall und Haselmaus Die Initiatoren der Unterschriftensammlung haben fleißige Helfer aktiviert.
    Aber sind sich Initiatoren und Sammler bewusst, dass diese Aktion völlig aus der Zeit gefallen ist?
    Nach einem jahrelangen Prozess der Meinungsbildung, Gutachtenerstellung und Genehmigungsverfahren wurde sogar noch eine Gemeinderatswahl abgewartet, die u.a. die Wadlhauser WKAs zum Wahlkampfthema hatte. Die Kandidaten haben sich eindeutig positioniert und der dann neue Gemeinderat hat den Bau der WKAs beschlossen.
    Der Gemeinderat wird bestimmt nicht eine Entscheidung rückgängig machen in einer so weit fortgeschrittenen Phase. Die Windräder sind finanziert und in Auftrag gegeben.
    Ich will daran erinnern, dass alle Informationen verfügbar waren, nicht nur in diesem Blog, sondern auch in den Veröffentlichungen und Veranstaltungen der Gemeinde.
    Dabei wurden alle Konfliktpunkte erörtert.
    Zum Schattenwurf wurde erläutert, dass allenfalls der Südwesten von Neufahrn an den Tagen der Winter-Sonnwende (also nicht zur Grillsaison) Schatten von der tiefstehenden Sonne und bei wolkenlosem Himmel (im Dezember!) abbekommen könnte. Die Wohngebäude wiederum liegen außerhalb der 30-Minuten-Grenze, so dass nicht einmal eine Schattenabschaltautomatik erforderlich ist.
    Zum Schall wurde erläutert, dass die 35 dB(A)-Isophonen durch diejenigen Bereiche von Neufahrn verlaufen, wo die Dauerbeschallung durch die Autobahn ohnehin höher ist. Wenn man die Windräder wahrnehmen wollte, müsste die Nachbargemeinde für diesen Autobahnabschnitt eine Geschwindigkeitsbegrenzung beantragen. Das würde die Bevölkerung tatsächlich von Schalleinflüssen entlasten. Übrigens: auch die Autobahn erzeugt Infraschall, wie alle großen bewegten Massen. Auch natürlicher Wind erzeugt Infraschall. WKAs haben einen marginalen Anteil daran. Weil man Infraschall nicht hören kann, kann er Menschen Angst machen. Auf Angst kann man durchaus mit Symptomen reagieren. Diese Angst zu schüren, ist nicht okay.
    Der Bau beginnt nun, die Kröten haben das Gelände verlassen und die Haselmaus ist im Wald umgezogen. Apropos Wald: Die Wadlhauser Gräben sind kein Auwald, kein Urwald, kein Naturschutzgebiet, sondern schlichtweg ein von den Staatsforsten bewirtschafteter Nutzwald. Dieser wird ständig geerntet und aufgeforstet, unabhängig von Jahreszeit, Mäusen, Kröten und Vögeln.
    Basis des Berger WKA-Projekts ist das EEG, ein Bundesgesetz zur Förderung des Anteils erneuerbarer Energien, welches hilft, dem Ziel der Energiewende näher zu kommen. Auch wenn einzelne Bürger den Zweck dieses Gesetzes infrage stellen wollen, so ist es legitim und politisch gewollt, diese Förderinstrumente zu nutzen.
    Berger Bürgerinnen und Bürger, die sich durch die Unterschriftenaktion der WKA-Gegner an der Haustür überrumpelt fühlen, können Ihre Unterschrift jederzeit zurücknehmen mittels einfacher unterschriebener Mitteilung an die Gemeindeverwaltung Berg. Einige haben das bereits getan.

    • Margot Stieglmeier
      25. April 2015 um 17:08

      immerhin ist es ein landschaftsschutzgebiet, und keine fichtenmonokultur wie am anfang behauptet wurde. aber egal wie es ist es bleibt ein naturzerstörung. zu ihren erwähnten gutachten möchte ich nur sagen, es wurde ja schon ganz am anfang der planungen mitgeteilt, die gutachten fallen so aus, wie der auftraggeber sie wünscht. die realität wird es uns zeigen und jede überschreitung egal in welche richtung wird geahndet.

    • chrisberg
      25. April 2015 um 17:36

      Wir sammeln weiter Wir sammeln weiter Unterschriften. Jede Unterschrift zählt. Es gehen auch jeden Tag noch weitere Unterschriften ein. Einige Bürger hatten Sorge, dass Sie Nachteile bei der Gemeinde fürchten müssen, wenn Sie unterschreiben. Ich bin mir aber sicher, dass das nicht so ist. Ich denke Herr Fuchsenberger, sie können das hier bestätigen. So war der letzte Satz auch bestimmt nicht gemeint.

      Leider sind die Windgutachten weiter geheim. Wie kritisch die sind, sieht man an den ersten Ergebnissen aus Bidingen und Zöschingen auf Gegenwind Starnberg. Es fehlen in beiden Fällen fast 30% Ertrag. Darum wollen wir die Windgutachten für Berg sehen!

    • Walter Fuchsenberger
      25. April 2015 um 17:49

      SAMMLUNG Richtig, Herr oder Frau Chrisberg. Nachteile zu befürchten, wäre albern. Wir sind keine Bananenrepublik. Mir geht es darum, dass sich mündige Bürger vollständig informiert fühlen und in diesem Bewusstsein unterschreiben, oder auch nicht, oder auch widerrufen. Und dass Sammler auch eine Ablehnung akzeptieren, ohne nervig zu werden….

    • chrisberg
      25. April 2015 um 18:09

      Dann ist es ja gut Wir hatten nämlich eine Reihe von Leuten, die unterschreiben wollten und sich nicht getraut haben, da Sie ganz konkret Sorge vor Folgen hatten. Aber dann sind wir uns ja einig. Mündige Bürger, die für sich selbst entscheiden und dann über das Bürgerbegehren abstimmen können wollen wir nämlich auch! Zur Vollständigen Information gehören übrigens auch die Gutachten…

    • aviator
      25. April 2015 um 18:15

      @Fuchsenberger Sehr geehrter Herr Fuchsenberger,

      Ehemänner von Gemeinderätinnen sollten hier nicht für die Rücknahme von Unterschriften werben. Aufgrund der ungünstigeren Ausgangslage für den Bürger gilt für die Gemeinde bei Bürgerbegehren ein strenges Objektivitätsgebot. Wenn Sie Insiderwissen haben und das hier nutzen wollen, dann teilen Sie uns bitte die Anzahl zurückgenommener Unterschriften mit. Wir verrechnen die dann gerne mit der Zahl der Bürger, die sich aus Ihrer Sicht “albern” verhalten haben.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Michael Stock

    • Walter Fuchsenberger
      25. April 2015 um 20:33

      Insiderwissen Sehr geehrter Herr Stock,
      ich habe mich in der Vergangenheit im QUH-blog immer sehr zurückhaltend geäußert, weil ich nicht in die unendliche Schleife von Rede und Gegenrede mit immer denselben Argumenten geraten will.
      Nun ist es mir sehr wichtig, festzustellen, dass ich kein Insiderwissen habe oder nutze ! Ich habe dieselbe Kenntnis, die Sie auch haben, wenn Sie bei der Bürgerversammlung waren oder die Landkreispresse lesen.
      Es ist auch nicht notwendig, dass Sie Adressen selber gegenrechnen. Das macht die Gemeinde sowieso (nach transparenten Verfahren – auch hier gilt: wir leben nicht in einer Bananenrepublik!).
      Ich rufe betroffene Bürger weiterhin auf, die Unterschrift zurückzuziehen, falls sie sich an der Haustür überrumpelt gefühlt haben.

    • gast
      25. April 2015 um 23:02

      Bananenrepublik Ich bin erstaunt, wie oft hier betont werden muss, dass wir nicht in einer Bananenrepubkik leben.

    • aviator
      26. April 2015 um 10:05

      Sehr geehrter Herr Fuchsenberger,

      wenn Sie “Einige haben das bereits getan” als feststehende Tatsache präsentieren, dann kann dies nur auf Wissen zurückzuführen sein, welches Sie von Ihrer Frau haben. Wir als Initiatoren des Bürgerbegehrens haben dazu keinerlei offizielle Information seitens der Gemeinde erhalten.

      Also, Herr Fuchsenberger: Wie groß ist die Zahl derer, die ihre Unterschrift zurückgezogen haben? Selbstverständlich verfügen wir noch über weitere Unterschriftenlisten, die wir bei Bedarf sofort zur Gemeinde bringen könnnen.

      Wenn Sie dieses Argument hier weiter benutzen, um Stimmung gegen das Bürgerbegehren zu machen und Ihre Mitbürger mit Attributen wie “albern” zu versehen, müssen wir die Gemeinde zu einer Angabe über diese Zahl auffordern.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Michael Stock

    • Walter Fuchsenberger
      26. April 2015 um 13:05

      Basta! Sehr geehrter Herr Stock,
      Nun gerate ich doch in die endlose Schleife der immer wiederkehrenden gleichen Aussagen.
      Erstmal zum formellen:
      Da Sie ein nicht-anonymer Blogteilnehmer sind (was ich sehr schätze – anonyme Beiträge würde ich nicht beantworten) und mir persönlich einen offenen Vorwurf machen (was ich gar nicht schätze – bitte tauschen Sie sich mit PETSCY aus, der sehr sensibel Unterstellungen ablehnt), will ich Ihnen antworten und dasselbe nochmal sagen: Ich nutze ausschließlich dieselben öffentlich zugänglichen Informationen aus der Bürgerversammlung, die Sie auch haben – andere habe ich auch nicht! Basta.
      Nun zum informellen:
      Sie beziehen sich auf den Blogaustausch CHRISBERG/FUCHSENBERGER mit Hinweisen auf eine mögliche Furcht vor Nachteilen, welche ich als „albern“ bezeichnet habe. Bitte bedenken Sie, dass Sie meine Kommentierung sehr selektiv wahrgenommen haben. Mein Begriff von „albern“ ist:
      Es ist albern, eine Unterschrift zu leisten, weil man sonst Nachteile fürchtet (wobei denn?).
      Es ist ebenso albern, eine Unterschrift nicht zu leisten, weil man sonst Nachteile fürchtet (wobei denn?).
      Es muss doch in Ihrem Interesse sein, dass sich auf Ihren Listen nur Bürger finden, die mit Überzeugung unterschrieben haben, ganz ohne den „wie-werd-ich-den-bloß-wieder-los-Effekt“.
      Meine Message bleibt: Sie aktivieren fleißige Helfer, ohne diesen bewusst zu machen, dass diese Aktion viel zu spät kommt. Alle Entscheidungen sind nach jahrelangen Abläufen getroffen worden. Dabei hätten sich alle engagierten und interessierten Bürger konstruktiv beteiligen können.

    • aviator
      26. April 2015 um 15:39

      Sehr geehrter Herr Fuchsenberger.

      Ich habe natürlich verstanden, daß Sie von mir nichts mehr lesen möchten, aber leider muß ich doch noch mal nachhaken:

      Der Bürgermeister hat in der Bürgerversammlung NICHT gesagt, daß bereits Unterschriften zurückgenommen wurden, sondern nur, daß dies bereits einige Personen angekündigt hätten. Wenn Sie jetzt auf einmal wissen, daß diese Zurücknahmen schon erfolgt sind, fragen wir uns natürlich schon, woher Sie das wissen, denn die Gemeinde hat uns als Initiatoren darüber nicht informiert. Nachdem Sie der Ehemann einer Gemeinderätin sind, liegt es selbstverständlich nahe, daß Sie über Wissen verfügen, welches uns seitens der Gemeinde vorenthalten wird.

      Diesen Verdacht haben wir auch deshalb, weil der Bürgermeister in der Bürgerversammlung versucht hat, uns als kleine Jungs zu behandeln, die nur dann etwas und auch dann nur soviel sagen dürfen, wie er es erlaubt. Daß er damit offen angekündigt hat, sich nicht an das Gesetz (Art. 18 a Abs. 15 GO) zu halten, macht uns äußerst mißtrauisch.

      Um mal Klartext zu reden: Als einfache Bürger sind wir gegenüber der Gemeinde mit ihren personellen und finanziellen Mitteln ohnehin in einer sehr ungünstigen Position. Jeglichen Bestrebungen, uns die wenigen Rechte, die uns die Gemeindeordnung jetzt gegeben hat, auch noch zu nehmen oder zu schmälern, werden wir entschieden entgegentreten.

      Daß Sie nicht wissen, welche Nachteile von denen befürchtet werden, die viele davon abgehalten haben, das Bürgerbegehren zu unterstützen, nehme ich Ihnen nicht ab. Und es ist auch nicht albern, dann eine solche Unterschrift nicht zu leisten.

      Daß Sie die Aktion als “zu spät” bezeichnen, verstehen wir im Übrigen nicht. Für den Willen des Souveräns kann es eigentlich nie zu spät sein, oder sind Sie da anderer Ansicht? Die “Jean-Claude-Juncker”-Methode zur Durchsetzung politischer Ziele ist nun wirklich nicht demokratisch.

      Wir sehen wir uns als Anwalt derjenigen Gemeindebürger, die von “Basta!”-Politik genug haben.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Michael Stock

  6. Margot Stieglmeier
    25. April 2015 um 21:01

    ich verstehe die aufregung nicht, die unterschriften dienen doch nur zu einem antrag für ein bürger begehren. wenn dieses dann stattfindet, kann doch jeder berger bürger für sich selbst entscheiden, was er will und was nicht. also warum die große angst davor, wenn doch eh angeblich der großteil der berger hinter dem projekt steht.

  7. fastinvestor
    25. April 2015 um 23:11

    Außensicht Guten Abend, allerseits!

    Vielleicht ist es ja mal von Interesse, ein paar Worte “von außerhalb” dazu zu hören: Ich wäre fast einer der ortsfremden Investoren der Bürgerwind Berg geworden, kam jedoch zu spät, die Projektanteile gingen offenbar weg wie warme Semmeln. Insofern ist klar, dass ich das Projekt wohlwollend betrachte, aber ich muss es mir auch nicht im Nachhinein schönreden.

    Im Vorfeld hatte ich mich unter anderem in diesem Blog eingelesen, um auch Gegenargumente abwägen zu können. Ein wirklich großes Lob an dieser Stelle für die QUH. Ein so hohes Maß an Transparenz in der Lokalpolitik und zudem eine Plattform, die auch für Kritik offensteht, sind absolut keine Selbstverständlichkeit!

    Zum Windpark bzw. den kritischen Einwänden:

    1. Die Windgutachten

    Die Kritiker haben völlig recht: Ob sich ein Windpark rechnet oder nicht, steht und fällt mit der Frage, ob der Wind so weht wie vorhergesagt. Risiken dabei sind zum einen, dass der Standort falsch beurteilt wurde, zum anderen dass der Wind insgesamt (z.B. in ganz Deutschland) schwächer weht als im langjährigen Schnitt. Beides hat in der Vergangenheit schon so manches Windinvestment ruiniert und das wird auch in Zukunft immer wieder mal der Fall sein. Insofern ist allerdings auch der Hinweis auf konkrete Pleite-Projekte wenig aussagekräftig. Bei vielen hundert Anlagen allein in Bayern ist klar, dass sich Beispiele sowohl für Pleiten, wie auch positive Überraschungen finden lassen.

    Dabei sind aktuelle Windprognosen jedoch zumindest mit weniger Unsicherheiten verbunden als frühere und auch allzu optimistische Langzeiterwartungen wurden zuletzt 2011 nach unten korrigiert. Das örtliche Vorgehen bei der Erstellung der Windgutachten scheint dabei durchaus seriös und üblich. Der Sicherheitsabschlag von 10% in Berg ist sogar deutlich konservativer kalkuliert als in vielen anderen Fällen.

    Dass die Windgutachten vom Projektierer in Auftrag gegeben werden und dieser bereits vom Bau (nicht nur dem Ertrag) der Anlagen profitiert, ist dabei allerdings unschön, jedoch leider auch nicht so einfach zu ändern und völlig branchenüblich. Ebenso, dass man das Gutachten selbst nicht einsehen kann: ärgerlich aber derzeit der Standard. Gleichwohl haben auch die Windgutachter einen Ruf zu verlieren und wer hier ganz konkrete Mauscheleien vermutet, sollte zumindest in der Lage sein, das eine oder andere Indiz dafür auf den Tisch zu legen.

    1b. Der Windatlas und die Volllaststunden

    Besonders populär scheint der Bezug auf die Volllaststuden im Bayrischen Windatlas. Fakt ist, dass die Region insgesamt wenig Wind hat. Fakt ist auch, dass die Windverhältnisse auch kleinräumig große Unterschiede aufweisen. Nicht ohne Grund zahlt man ja trotz Windatlas für Messungen und Gutachten und nicht ohne Grund baut man die Anlagen wo möglich auf Hügeln und anderen günstigen Punkten. Der Windatlas bietet damit kaum mehr als einen groben Überblick.

    Die Angabe der Volllaststunden zusätzlich zu den mittleren Windgeschwindigkeiten ist einerseits sinnvoll, bezieht sich aber andererseits zwangläufig auf einen bestimmten Anlagentyp und ist nur für diesen zutreffend – sonst wäre sie auch weitgehend witzlos. Schwachwindanlagen lassen dabei grundsätzlich ganz erheblich mehr Volllaststunden erwarten, was aber keineswegs heißt, dass sie grundsätzlich besser wären (selbst im Binnenland nicht): Sie sind teurer in der Anschaffung und können kräftigen Wind (der natürlich überall auch mal vorkommt) weniger gut ausnutzen. So oder so ist der Vergleich von Volllaststunden über verschiedene Anlagentypen hinweg schlicht Käse.

    1c. Eigene Messungen

    Der Know-how einiger Enthusiasten in Ehren, und nochmals mit ausdrücklichem Bedauern, dass so eine Geheimniskrämerei um die offiziellen Gutachten gemacht wird: Mit bodennahen Messungen wird man hier kaum zu belastbaren Ergebnissen kommen. Gerade in einem bewaldeten und hügeligen Gebiet. Mag sein, dass der “Aviator” vielen hier persönlich bekannt und ausgesprochen vertrauenswürdig ist. Von hier aus der Ferne gebe ich ausgesprochen wenig auf seine Berechnungen.

    2. Das Finanzielle

    Verschiedene Posts zweifeln an den wirtschaftlichen Grundlagen der Kalkulation jeneits des Windertrags, etwa dass die Finanzierungskosten zu niedrig angesetzt seinen, oder die Rendite nicht angemessen. Diese Einwände haben schlicht keine Substanz. Windparks werden derzeit gerne zu gut 75% fremdfinanziert (Berg nur zu etwa 70%) und das zu den Konditionen “absolut sicherer” Kredite. Letzteres ist im übrigen nicht verwunderlich, denn – und darüber sollten sich Investoren natürlich im Klaren sein – bei ungünstigem Verlauf haften zunächst das Eigenkapital; die Verlustzone der finanzierenden Banken beginnt erst nach dem Totalverlust der Kommanditeinlagen. Dafür kriegen die Banken eben auch kaum Zinsen und profitieren auch nicht von positiven Überraschungen. Zugleich lässt sich daran ablesen, dass auch die finanzierenden Banken das Totalverlustrisiko (und somit das Eintreten eigener Verluste) als sehr unwahrscheinlich beurteilen.

    Die erwartete Rendite für die Investoren ist absolut marktüblich. In diesen Tagen gibt es zu diesen Zinsen schlicht keine risikoärmere Anlage. Auch ansonsten sind die “Nebenkosten” der Bürgerwind Berg im Vergleich ausgesprochen gering. Nach persönlicher Bereicherung sieht das allemal nicht aus.

    Die jüngst geposteten Links zu einer Seite des Deutschen Arbeitgeberverbands sind übrigens ebenso wenig substanziell. Zum einen handelt es sich hier bei allem guten Willen um eine ziemlich einseitige Polemik, in der im Wesentlichen errechnet wird, dass eine komplette(!) Deckung des Strombedarfs in Deutschland durch Wind- und Solarenergie nach derzeitigem Stand der Technik sehr teuer wäre. Na herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis, als ob das jemand fordern würde. Auch wenn man das als Argument gegen einen Ausbau der Windkraft insgesamt akzeptiert, ergibt sich daraus jedoch absolut keinerlei Schlussfolgerung über die Wirtschaftlichkeit einer Investition in eine konkrete Windanlage!

    3. Standort und Nebenwirkungen

    Der gewählte Standort mag nicht der – umstrittenen – 10H-Regelung genügen, weist aber ansonsten Abstände zu Wohnbebauung auf, wie man sie sich nur wünschen kann und wie sie überall sonst im Bundesgebiet als vollkommen unproblematisch gelten. Als Investor versuche ich durchaus auch im Blick zu behalten, was mein Geld vor Ort anrichtet. In diesem Fall hätte ich absolut kein schlechtes Gewissen gehabt.

    Was Naturschutz-Belange angeht, habe ich ausdrücklich nicht genug Kenntnis, um hier eine Wertung vorzunehmen, weise jedoch darauf hin, das konkrete Abschaltzeiten zum Schutz von Fledermäusen und anderem Fluggetier zu den ganz üblichen – und soweit ich erkennen kann bereits eingeplanten – Abschlägen gehören.

    4. Die Demokratie

    Tut mir leid, liebe Kritiker und Kritikerinnen, aber nach allem, was ich nachlesen kann, handelt es sich wirklich nicht um eine spontanes Geheimprojekt, sondern um ein schon lange öffentlich geplantes Vorhaben, dessen konkreter Umsetzung nicht zuletzt 17 von 19 Gemeinderäten zugestimmt haben (wen genau möchten Sie denn dann bei der nächsten Wahl stattdessen wählen?). Die Frage, warum man erst jetzt dagegen unterschreibt, ist absolut berechtigt. Das nicht ganz unerhebliche formale Problem, dass die Bürgerwind Berg zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits eine privatwirtschaftliche GmbH ist, in der die Gemeinde Berg nur einer unter vielen Teilhabern ist, wurde bereits von anderen benannt. Es ist mehr als fraglich, ob das aktuelle Bürgerbegehren da überhaupt noch eine Wirkung haben könnte, außer sich eben noch einmal über eine längst schon entschiedene Frage in die Haare zu kriegen.

    Selbst wenn ein Baustopp resultieren könnte: Gewiss, glaubte man daran, dass der Windpark noch gerichtlich gestoppt wird, würde man lieber jetzt die Reißleine ziehen als später. Aber gerichtlich wurde nicht ohne Grund verfügt, dass die Bauarbeiten sofort starten dürfen: Es mangelt einfach an Erfolgsaussichten der Klagen. Und bitte nicht vergessen: Auch ein Abwarten ist mit ganz realen erheblichen Kosten verbunden – Kredite müssen bedient, Verträge eingehalten werden, wenn sich der Bau ins Jahr 2016 oder gar noch länger verzögert, sinkt die Einspeisevergütung – die auch auf die Gemeinde zurückfallen.

    Nun ja, soweit also meine selektive Außensicht. Vielleicht hilft sie ja, den einen oder anderen vermeidbaren Streit zumindest gelassener auszutragen. Schöne Grüße und trotz allem guten Wind!

    Ein Fast-Investor

    • Augenstein
      26. April 2015 um 9:50

      Zweifel Werter Fast-Investor,

      nach sorgfältigem Durchlesen Ihres Beitrags frage ich mich, in welchem Teil der Gemeinde Berg Sie wohnen und ob Sie einer der 17 Gemeinderäte sind.
      Denn Ihre Behauptung, dass Sie “ortsfremd” sind, mag ich bei all dem “Ortswissen”, welches aus Ihrem Beitrag rauszulesen ist, nicht glauben.

      Auch Ihnen kann man nur, wie allen anderen Befürwortern, die jetzt auf die neue Initiative für ein Bürgerbegehren auf die eine oder andere Art und Weise einwirken wollen, sagen: Lassen Sie doch einfach den Dingen ihren Lauf. Ob die anhängigen Klagen erfolgreich sein werden oder nicht entscheiden Gott sei Dank nicht Leute wie Sie, sondern die Gerichte. Wir nutzen lediglich die uns zur Verfügung stehenden demokratischen Möglichkeiten, uns gegen ein unserer Meinung nach unsinniges Projekt zu wehren. Genauso, wie die Befürworter ihre demokratischen Möglichkeiten nutzen, dieses unsinnige Projekt durchzudrücken.

    • gast
      26. April 2015 um 10:28

      Fast – Investor Lieber Fast – Investor,

      Den “Fast – Investor” nimmt ihnen hier keiner ab, dafür sind die Quh Leser zu schlau.

    • fastinvestor
      26. April 2015 um 11:22

      Zweifel Guten Morgen liebe Zweifler!

      Zweifeln Sie gerne an meiner Identität, ich nehme das nicht persönlich. Zweifeln Sie ruhig auch daran, für welche Arten von Informationen sich ein potenzieller Investor interessiert und ob es schwierig ist, diese im Internet zu finden. Zweifeln Sie unbedingt auch an meinen Argumenten – wenn Sie bessere haben. Nur ein gut gemeinter Ratschlag:

      Vergessen Sie dabei bitte nicht, auch zu zweifeln, ob wirklich alle die einer anderen Meinung sind, dumm, betrügerisch oder beides zugleich sind. Das können Sie ja mal ganz unverbindlich daheim und im Stillen als Gedankenexperiment ausprobieren. Vielleicht, vielleicht, lässt sich ja so manche Reaktion auch unter dieser Prämisse verstehen…

      Nun ja. Vielleicht schaue ich mal wieder vorbei, vielleicht auch nicht. So oder so wünsche ich von Herzen recht erfolgreiches und möglichst unverzweifeltes Zweifeln!

      Ihr Fast-Gemeinderat 😉

    • Augenstein
      26. April 2015 um 11:57

      Werter Fast-Investor Wenn wir nicht sicher wären, dass wir die besseren, weil vernünftigeren, Argumente haben, würden wir das ganze Procedere doch gar nicht erst durchziehen. Sie dürfen durchaus davon ausgehen, dass wir uns für das Gemeinwohl der Gemeinde verantwortlich fühlen.

      Aber es ist halt eine Tatsache, dass sich Ihre Belehrungen nahtlos in die Belehrungsversuche der WKA-Berg-Befürworter einreihen und damit die Zweifel an Ihrer Identität nähren.

      Niemand hat Ihnen unterstellt, dass Sie dumm oder betrügerisch oder beides zugleich sind. Aber für die berechtigten Zweifel an Ihrer Identität sind Sie selbst verantwortlich.

      Abschließend darf ich Ihnen versichern, und da spreche ich sicher für alle Unterstützer des Bürgerbegehrens, dass wir ganz sicher nicht verzweifeln.

      Mit besten Grüßen,
      Augenstein

    • fastinvestor
      26. April 2015 um 12:26

      Ein letztes Wie gesagt, ich nehme die Zweifel an meiner Identität nicht persönlich (gleichwohl, meinen Sie etwa nicht, dass Sie mir – berechtigt oder nicht – an dieser Stelle einen Betrugsversuch unterstellen?). Wobei ich ehrlich gesagt auch nicht wüsste, wie ich solche Zweifel ernsthaft würde ausräumen können (außer vielleicht, indem ich Ihre Meinung annehme ;-)).

      Es war mir nur einst, als hätte ich den Ruf gelesen, nach Antworten auf die kritischen Einwände der WEA-Gegner. Nun ja, selbst schuld, dass ich darauf hereingefallen bin. Im Rückblick ein klarer Fall von Selbstüberschätzung: “Wenn ich nur sachlich argumentiere, man wird zumindest dies honorieren…” Keine Sorge, wird nicht wieder vorkommen, oder jedenfalls nicht hier.

      In diesem Sinne ein Letztes: Glauben Sie was Sie wollen, hören Sie zu wann Sie wollen, unterschreiben Sie wo Sie wollen, wählen Sie wen Sie wollen. All das tue ich ja schließlich auch. Nur versuchen Sie nach Möglichkeit, sich darüber nicht unnötig deftig mit Ihrem Nachbarn zu streiten (und egal für wen Sie mich genau halten, damit meine ich nicht mich selbst), so ein Streit könnte die eigentliche Sache leicht überdauern…

      Bis nicht so bald
      Ihr Fast-Nachbar

    • Augenstein
      26. April 2015 um 12:53

      Warum… … reagieren Sie dann so beleidigt?
      Ihr letzter Absatz ist ein einziges Bekenntnis des Beleidigtseins.

      Nein, ich unterstelle Ihnen keinen Betrugsversuch. Lesen Sie bitte nicht mehr, als in meinem Beitrag steht. Ich glaube Ihnen lediglich Ihre Ausführungen zu Ihrer Person nicht.

      Ihr Kommentar hat doch keinerlei Antwort auf die kritischen Einwände der WKA-Gegner gebracht. Leider!
      Im Gegenteil, Sie räumen doch darin selbst ein, dass das ganze ein riskantes Abenteuer ist. Und genau darum geht es doch den Gegnern. Das ein Projekt in die Landschaft gestellt wird, diese verschandelt und zerstört und dabei mit Zahlen argumentiert wird, welche einer genauen Prüfung einfach nicht stand halten.
      Wenn Sie oder wer auch immer garantieren können, dass hier in dieser Gegend der benötigte Wind konstant zur Verfügung steht, haben Sie mich überzeugt. Nur – das können Sie nicht, das kann niemand!

      Aber zu Ihrer Beruhigung: Ich glaube ganz bestimmt das, was in meinen Augen Sinn macht und was ich überprüfen kann. Ich wähle, wen ich will (und ganz bestimmt keinen der 17 Gemeinderäte, die sich für das Projekt ausgesprochen haben). Ich unterschreibe da, wo es meiner Meinung nach Sinn macht, ohne mich von irgend jemanden beeinflussen zu lassen. Und ganz bestimmt streite ich nicht mit meinen Nachbarn über dieses Projekt.
      Wenn die aus Überzeugung dafür sind, ist das genauso deren gutes Recht wie es mein gutes Recht ist, aus Überzeugung dagegen zu sein. Und ich hoffe sehr, dass die das genauso respektieren!

      Ich wünsche Ihnen trotzdem alles Gute bei Ihren Investitionen.

    • gast
      26. April 2015 um 14:25

      Lieber Fast Investor Schade… Wir werden Sie hier sehr vermissen. Aber wir sind natürlich alle sehr gespannt, wer als nächstes auftaucht. Vielleicht ein Fast – … Aber wir wollen ja die Spannung nicht verderben.

  8. gast
    25. April 2015 um 23:44

    Gerichtlich verfügt… Die GENEHMIGUNGSBEHÖRDE also das Landratsamt selbst hat den Sofortvollzug angeordnet! Die Gerichte haben die Genehmigung inhaltlich noch überhaupt nicht geprüft! Ich sag nur “… Nebenkriegsschauplatz… das wird spannend!” Zitat des Richters im Verfahren um den Teilflächennutzungsplan

  9. Margot Stieglmeier
    26. April 2015 um 13:32

    @ fuchsenberger Wenn es zu spät ist, warum dann die Aufregung, warum sollen dann die Bürger ihre Unterschrift zurück nehmen. Dann lassen sie es doch einfach laufen und legen sie es unter zu spät ab. FERTIG!!!!! kein Aufruf zur Rücknahme, ist doch dann eh sinnlos.

    • quh
      26. April 2015 um 17:11

      Linksammlung Hallo Frau Stieglmeier, dies ist eine Kommentarfunktion, keine Linksammlung. Da wir externe Links nicht alle auf Richtigkeit überprüfen können, aber dafür verantwortlich gemacht werden könnten, werden wir solche auch weiterhin löschen.

  10. QUH-Gast
    26. April 2015 um 18:37

    “Strohhalme” gesucht Der überaus beflissene Herr Fuchsenberger, der “unglaubhafte” Fast-Investor, der ostfriesische Interessent und dann noch der “Enkeltrick” , mit dem unbescholtenen Bergern an der Haustür ihre Unterschrift geraubt wurde….. Wenn das die Strohhalme sind, an die sich Bürgermeister Monn klammern muss, um eine demokratische Entscheidung zu verhindern, dann wird er jämmerlich untergehen.

    • AnneP
      27. April 2015 um 10:40

      Kommentare Liebe Quh,

      ganz oben gibt es leider keine Kommentarfunktion, daher hier:

      Ich möchte ganz ausdrücklich sagen, dass die Äusserungen der Windkraftgegner hier kein Ärgernis für mich sind.

      Im Gegenteil finde ich es sogar bereichernd, wenn – über strittige – Investitionen höflich diskutiert wird.

      Schönen Tag!

    • Augenstein
      27. April 2015 um 11:02

      Empfehlung Meine Empfehlung an die Betreiber dieser Blogs ist eine ganz einfache:

      Anstatt hier immer wieder betont die liberale und freidenkende Partei darzustellen (die sie in letzter Konsequenz ja gar nicht sind), die es Andersdenkenden sogar gestattet, auf ihrer Webseite ihre konträren Standpunkte zu diskutieren, aber dann trotzdem unliebsame Beiträge einfach löscht, sollten Sie besser konsequent sein, und diese Blogs erst gar nicht zulassen, also keine Kommentarmöglichkeiten mehr zur Verfügung stellen.

      Das wäre ehrlicher und verständlicher als Beitragsschreiber als Lügner zu bezeichnen und die WKA-Gegner insgesamt zu diffamieren.

    • BuergerBerg
      27. April 2015 um 11:07

      Gutachten sind zum Teil doch da, #Ich habe immer noch nicht Verstanden, warum die Gutachten nicht einfach auf der Gemeindeseite veröffentlicht werden.#
      Ich verbessere mich, die Gutachten liegen zum Teil aus:
      Das frühere Gutachten ist etwas ausführlicher auf der Gemeindeseite herunterzuladen: http://gemeinde-berg.de/index.php?id=1822,142

      Die Meldung der Gemeinde findet sich hier: http://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2817,125

      Schattengutachten habe ich nicht gefunden.

  11. QUH-Gast
    27. April 2015 um 11:31

    Gutachten-Geheimnisse Die Gutachten der Windbeutel (Wind & Regen, Guttenberger, TÜV Süd, Anemos)
    werden nicht in Gänze veröffentlicht, weil die Ersteller ihr geistiges Eigentum reklamieren, das nicht von anderen abgekupfert werden soll. Dadurch ist es möglich, unbehelligt und ungestraft die bestellten Wunschgutachten zu liefern. Der Aviator hat sämtliche Messwerte kostenlos zur Auswertung zur Verfügung gestellt, bloß waren seine Zahlen um Wust der Guttenberg’schen Erklärungen nicht mehr zu erkennen.

    • Augenstein
      27. April 2015 um 11:53

      Geistiges Eigentum? Geistiges Eigentum auf Messwerte, die jedermann selbst auch bekommen kann?
      Was ist das den für ein Witz?

      Ich bin von Berufs wegen tagtäglich mit der Problematik von geistigem Eigentum konfrontiert und muß meines als Designer und Entwickler immer wieder vor “Fremdnutzung” schützen.
      Aber dass man Messwerte von Wind schützen kann, das hört sich für mich nach Schildbürgerstreich und Schlimmeres an.
      Aber ich vermute, dass es gar nicht um die Werte als solche geht, sondern wie sie von den Gutachtern “gelesen” und interpretiert werden.
      Ich wüßte ja zu gerne, wie diese Gutachten auf die 2.083 Vollaststunden gekommen sind.
      Immerhin ist das eine Abweichung gegenüber ALLEN zur Verfügung stehenden Werten von 550 bis 600 Stunden nach oben und bringt erst damit die Anlage in die Nähe von Wirtschaftlichkeit!

      Ergänzend: Normalerweise erwirbt der Auftraggeber von “geistigem Eigentum” die Nutzungsrechte. D.h. nach meinem Verständnis, wenn die Gemeinde Berg nicht gerade unerhebliche Summen für solche Gutachten ausgibt (und das immerhin mit dem Geld der Steuerzahler), hat sie auch das Recht und die Pflicht, seine Bürger sowohl über Ergebnis als auch Inhalt dieser Gutachten zu informieren.
      Tut sie das nicht, steht natürlich allen möglichen Spekulationen bis da hin, dass man etwas zu verschweigen und zu vertuschen hat, alle Türen offen.

  12. fastinvestor
    27. April 2015 um 13:59

    Nachtrag Nun, ich wollte ja nicht mehr posten, eigentlich auch gar nicht so bald wieder lesen, aber letzteres konnte ich mir doch nicht verkneifen und stelle fest, dass mein Kommentar zwischenzeitlich “groß” herausgekommen ist.

    Also – wenn mir die QUH damit schmeicheln wollte, dann ist das jedenfalls geglückt 😉 Themen der erneuerbaren Energien liegen mir – auch aber nicht nur in meinen persönlichen Finanzen – recht nah am Herzen. Mit Honig um den Bart und in dem Wissen, dass es manche dann doch interessiert, will ich daher gerne noch auf ein paar inhaltliche Kommentare eingehen (und nur auf solche).

    1. Nochmal zu den Volllaststunden

    Der Punkt mit den Volllaststunden ist offensichlich nicht angekommen. Versuchen wir es mit einem Beispiel: WEA-Hersteller Enercon hatte etwa neben der E-115, die in Berg gebaut wird noch eine E-112 im Angebot. Nabenhöhe und Rotordurchmesser sind dabei (fast) gleich. Die E-112 hat jedoch 4,5 MW Nennleistung, die E-115 nur 3 MW.

    (Die E-112 wird nicht mehr produziert, im Programm ersetzt durch eine E-126 mit größerem Rotor-Durchmesser und inzwischen 7,6 MW; hier im Beispiel sind aber gerade die fast identischen Abmessungen der E-112 von Interesse)

    Quizfrage: Angenommen, man würde beide Anlagen am gleichen (Binnenland-) Standort aufbauen (was reichlich unsinnig wäre). Welche Anlage würde die höhere Zahl Volllaststunden liefern? Zusatzaufgabe: Spekulieren Sie über die mögliche Größenordnung des Unterschieds und setzen Sie diese Zahl in Bezug zu den hier wiederholt genannten Zahlen zu Volllaststunden laut Kalkulation und laut Windatlas.

    2. Das finanzielle Risiko

    Ja, ich bestätige es gerne nochmals: Eine Investition in einen Windpark ist mit echten finanziellen Risiken verbunden. Eine Beteiligung der Gemeinde (oder auch eine individuelle Beteiligung) aus diesem Grund abzulehnen, ist insofern an sich durchaus ein nachvollziehbarer Standpunkt, den man teilen kann oder auch nicht.

    Vergessen sollten Sie dabei jedoch nicht die besondere Rolle der Gemeinde: Deren Einlage besteht de facto aus bereits erbrachten Sachleistungen (der Projektplanung). Angenommen das Projekt würde abgebrochen (aus welchem Grund auch immer), ferner angenommen es würden dabei keinerlei zusätzliche Kosten entstehen: Jegliche Rückzahlung an die Gemeinde müsste zwangläufig aus den Geldeinlagen der übrigen Investoren erfolgen. Ob das juristisch überhaupt zulässig wäre? Noch dazu, wenn die Gemeinde Berg selbst nun auf einen Baustopp hinwirken würde? Das würde ich als Investor im Fall der Fälle jedenfalls erst einmal entschieden anders sehen!

    Mit anderen Worten: Ich glaube, dass ein (endgültiger) Projektabbruch für die Gemeinde schlicht einen finanziellen Totalausfall bedeuten würde. Schlechter kann es bei einem Weiterbetrieb eigentlich auch nicht laufen… “Retten” ließen sich allenfalls die noch nicht ausgegebenen Einlagen der anderen Investoren. Sehen Sie das anders?

    Was den reinen Aufschub angeht, nochmals der Hinweis, dass dieser in jedem Fall mit Kosten (allerdings keinem Totalausfall) einherginge.

    3. Sonstiges

    Eine generelle Ablehnung des Ausbaus der Windkraft, ebenso wie Sorgen um den Naturschutz oder einfach eine “Verschandelung” der Landschaft sind aus meiner Sicht durchaus stichhaltige Argumente – auch wenn ich sie in dieser Form nicht teile. Ob diese zuvor noch nicht ausreichend gewürdigt wurden, müssen Sie selbst beurteilen…

    Beste Grüße
    Ein Geschmeichelter

    • gast
      27. April 2015 um 14:35

      Liebe Quh Vielen Dank für ihren Einsatz für den Fast-Investor! Auch wenn Sie die Kommentarfunktion ausschalten kann doch niemand so blöd sein zu glaube, dass es diesen Fast-Investor tatsächlich gibt! Den Kommentar nun ganz groß und ohne die Möglichkeit der Erwiederung auf “Seite 1” zu platzieren ist so durchsichtig, dass Sie Ihrem Blog damit nur schaden.

    • Augenstein
      27. April 2015 um 14:47

      Quizfrage Werter Geschmeichelter,

      ich stelle Ihnen auch gerne eine Quizfrage:

      Nehmen wir das E-115 von Enercon, welches ja hier bald die Landschaft in 4-facher Ausfertigung “verschönern” soll und stellen wir daneben, oder in ähnlicher Lage ein beliebig anderes, egal ob Schwach- oder Normalwindrad, auch in 4-facher Ausfertigung, und: es weht KEIN Wind bzw. viel zu wenig Wind!
      Nun – welche dieser Anlagen wird wohl die sinnvollere und ertragreichere sein?

      Ich bin auf Ihre kluge Antwort sehr gespannt!

    • fastinvestor
      27. April 2015 um 16:13

      Der Wind dreht sich (im Kreis) Lieber Augenstein,

      ich gebe es Ihnen gerne noch ein drittes Mal schriftlich: Weht der Wind (deutlich) zu schwach, floppt die Investition.

      Weht der Wind zu schwach?

      Auch das gebe ich Ihnen gerne nochmals schriftlich: 100%ig bestätigen oder ausschließen kann das niemand. Sie scheinen sich in diesem Punkt hingegen sehr sicher zu sein, dass die Gutachter eklatant daneben liegen. Dazu sage ich nochmals: In dem Maße, in dem Ihre Erkenntnis auf dem Vergleich von Volllaststunden beruht (abgelesen aus dem Windatlas oder typ-verschiedenen Anlagen), beruht sie schlicht auf falschen Prämissen. Nehmen Sie meine Quizfrage doch einfach mal sportlich ernst, dann erkennen Sie bestimmt auch, warum dem so ist.

    • Augenstein
      27. April 2015 um 16:43

      Werter Fastinvestor, genau so ist es und genau so wird es kommen!

      Weht der Wind deutlich zu schwach oder zu wenig, floppt die Sache, die Investoren jammern, aber die vier Türme stehen hier in der Gegend rum und haben die Landschaft optisch, bodenmäßig und wirtschaftlich ziemlich ruiniert bzw. geschädigt.

      Ich wäre mir nicht so sicher in meinen Aussagen, wenn ich nicht während der letzten drei Jahre zusammen mit einem Freund, der auf den Shetland Inseln lebt, versucht hätte, sein Eigenheim auf autarke Energieversorgung zu trimmen und dabei eine ganze Menge verschiedener Erfahrungen bezüglich Windräder, egal welcher Größe, gemacht hätte. Ich will hier gar nicht weiter auf den politischen Stand zur Windenergie auf den Inseln und in England, Holland usw. eingehen, das können Sie überall selbst nachlesen.

      Bis da hin war ich übrigens auch so ein verblendeter Verfechter der Windenergie wie leider viel zu viele es noch immer sind.

      Was nun Ihre Unterstellung der falschen Prämissen anbelangt darf ich Ihnen versichern, dass die Leistungskurve der E-115 fast schon ausreicht um zu wissen, dass die unter den örtlichen Gegebenheiten niemals die Leistungen bringen werden, die sie sollen.
      Dazu kommt, dass die Gutachten mit Volllaststunden schwadronieren, die hier, auch nicht in 160 m Höhe, nie und nimmer erreicht werden können. Wenn die Anlage Glück hat, wird sie im Jahresmittel 1500 Windstunden nutzen können. Die Gutachten schreiben von 2.083 Stunden. Wo sie die her haben, kann man nirgendwo erfahren.

      Bei den 2.083 Volllaststunden der Gutachten hätten wir also eine Windverfügbarkeit von ca. 86 Tagen pro Jahr. Wir wissen nicht, ob der Wind genau dann weht, wenn die WKA Berg ihn benötigt. Sie und die Anlagenbetreiber offensichtlich schon.
      Aber sogar 86 Tage Wind, nach Zufall über das Jahr verteilt, sind schon für eine sichere Investition grenzwertig.

      Der viel wahrscheinlichere Fall von ca. 1.500 Volllaststunden und sogar noch weniger beschert der Anlage ca. 62,6 Tage Wind. Ich würde, gefühlt, sogar sagen, dass es noch weniger werden.

      Und dafür stellt man solche Monstertürme in die Gegend und behauptet, alles wäre in trockenen Tüchern!

      Werter Fastinvestor, dieses Märchen können Sie als Investor eigentlich selbst nicht glauben. Oder? Das nehme ich Ihnen nicht ab.

      Schöne Grüße!

    • fastinvestor
      27. April 2015 um 20:57

      Windtage Lieber Augenstein,

      ich bin durchaus interessiert, welche Daten haben Sie denn zu den örtlichen Gegebenheiten zur Windverteilung? Was meinen Sie mit “ob der Wind genau dann weht, wenn die WKA Berg ihn benötigt”? Und was genau meinen Sie mit den 62,6 Tagen Wind? Es wird ja nun kaum so sein, dass bei Ihnen der Wind nur an jedem sechsten Tag überhaupt weht, dann aber gleich in schwerer Sturmstärke (nur so käme man auf die entsprechenden Mittelwerte)?

      Übrigens ist es so, dass die Leistungskennlinie eher höhere Erträge erwarten lässt, wenn der Wind in einem “normalen” Bereich schwankt, als wenn er konstant mit der geschätzten mittleren Geschwindigkeit wehen würde.

      Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich will Ihre Erfahrung und wohlmöglich Daten nicht lächerlich machen. Diese sind für mich aber schlicht nicht glaubhafter als die offiziellen Gutachten. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen…

    • gast
      27. April 2015 um 22:26

      Lieber Fastinvestor Sie hören sich doch sehr wie Herr Sing an. Aber hier darf jeder anonym schreiben. Mache ich ja auch 😉

    • aviator
      28. April 2015 um 9:18

      @FastInvestor Sehr geehrter Herr Sing,

      in diesem Blog unter Pseudonym Beiträge zu veröffentlichen (oder veröffentlichen zu lassen) ist natürlich auch eine Variante, um Art. 18 a Abs. 15 GO zu umgehen.

      Was den Wind betrifft: Nach einem langen und steinigen Weg bekam ich ja mehr widerwillig die Erlaubnis, mir die Windgutachten, welche die Gemeinde beauftragt hat, einmal anzusehen. Wie wir beide wissen, sind in zwei der Gutachten Windmessungen enthalten, die die Angaben des Bayerischen Windatlas bestätigen, und das über einen längeren Zeitraum. Dies ist ja sogar in der offiziell von der Gemeinde veröffentlichten Zusammenfassung (Abb. 3) zu erkennen:

      http://gemeinde-berg.de/export/download.php?id=2200

      Die letztlich angegebenen höheren Werte kommen im Wesentlichen durch die Verwendung von Daten weit entfernter Anlagen zustande, deren Werte mit Hilfe eines Computerprogramms verarbeitet werden. Die Meßwerte bei uns vor Ort werden nur so gering gewichtet, daß die Realität außen vor bleibt. Auch meine eigenen Meßwerte bestätigen die Messungen der Gutachter, nachdem ich die Unzulänglichkeiten der bodennahen Messung zumindest teilweise kompensieren konnte. Zudem hatte meine Meßanlage einen außerordentlich günstigen Standort, weswegen sie ja auch verschwunden sein dürfte.

      Die Tatsache, daß selbst die Gutachten Meßwerte enthalten, die die Angaben der Gemeinde widerlegen, hätte man den Investoren vielleicht doch mitteilen sollen, finden Sie nicht? Es ist brandgefährlich, im Bereich des “grauen Kapitalmarktes” (und um nichts anderes handelt es sich bei den ominösen “Bürgerwindparks”) den Investoren Projektrisiken zu verschweigen.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Michael Stock

    • Augenstein
      28. April 2015 um 9:50

      Leistungskennlinie und mehr Herr Fastinvestor,

      ich denke, Sie haben mich schon verstanden, aber auch für die anderen Leser und Kommentatoren:
      Windgeschwindigkeit und Windaufkommen sind ständigen Schwankungen unterworfen. Da gibt es keine Konstante, die man ernsthaft belasten könnte, außer Meßwerte der Vergangenheit und die wiederum nur im Mittelwert.
      Das kann aber alles und nichts heißen!

      Ich nehme jetzt als Beispiel die letzten beiden Monate 2015. Da hat hier in der Gegend der Wind sehr heftig gepfiffen, wie Sie wahrscheinlich wissen. Vermutlich so sehr, dass die Windanlage, so sie den schon gestanden wäre, hätte abgeschaltet werden müssen.
      Also unnutzbare Windenergie, die trotzdem als Wind in der Statistik ist. Als Wetterprophet sage ich jetzt, dass z.B. von Mai bis Oktober, wie fast jedes Jahr, nur ein geringes Windaufkommen herrschen wird, also wenig nutzbare Windenergie zur Verfügung steht und dann kommen die üblichen Herbststürme, bei denen die Anlage wieder abgeschaltet werden muß.

      In der Statistik kann ich dann lesen, dass im Jahresmittel 6m/s oder mehr an Wind zur Verfügung steht, in Wahrheit kann ich davon so gut wie nichts nutzen.

      Lt. Windatlas stehen hier in der Gegend im Jahresmittel ca. 1.500 Volllaststunden zu Buche. Wie Sie sicher wissen hat ein Tag 24 Stunden was in der Folge 62,5 Tage Wind bedeutet. Wie die sich verteilen können Sie erfahren, wenn Sie sich die Mühe machen, die entsprechenden Detailaufzeichnungen durchzuschauen.

      Das selbe gilt natürlich für die 2.083 Stunden bzw. 86 Tage der Windgutachten für die WKA Berg.
      Nur können die schon gar nicht belegen, wo sie diese wundersame Volllaststundenmenge her haben. Weder in Windatlanten noch in Wetterdaten noch in Flugverkehrsdaten ist solch eine Volllastmenge aufgezeichnet.
      Also geben die Gutachten eine Wette auf die Zukunft ab. Das ist hochgradig unseriös und weit von der Realität entfernt – nämlich die von mir genannten ca. 600 Stunden.

      Leistungskennlinien: Wie kommen Sie überhaupt darauf zu behaupten, dass die Leistungskennlinie eher höhere Erträge erwarten läßt? Sie wissen doch sicher (zumindest sollten Sie das als der hier so gönnerhaft argumentierende Investor), dass die tatsächliche mittlere Leistung von WKAs in Deutschland lediglich 16 % der installierten Nennleistung entspricht.
      Sie sollten auch wissen, dass eine WKA bei halber Nennwindgeschwindigkeit nur lediglich 1/8 seiner Nennleistung liefert.
      Formeln dazu und die Zusammenhänge können wir uns hier sicher sparen.

      Fazit: Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen. Die WKA Berg wird im günstigsten Fall 4/6 der erwarteten Stromleistung bringen!
      Das heißt für mich in der Konsequenz, entweder 2 weitere Windradtürme oder defizitär! So einfach ist das!

      Aus der völlig unverdächtigen “Welt der Physik” (immerhin ist unsere Superkanzlerin ja sogar promovierte Physikerin) habe ich für Sie diese einfache Feststellung herauskopiert:

      “Aufgrund dieser Beziehung wächst bei doppelter Windgeschwindigkeit das Energieangebot an die Rotoren der Anlage um das Achtfache. Deshalb ist es wichtig, Windenergieanlagen an Orten mit möglichst hohen Windgeschwindigkeiten aufzustellen. In Deutschland sind das insbesondere die Nordsee- und Teile der Ostseeküste sowie hohe Lagen der Mittelgebirge oder größere Ebenen mit hohem Windaufkommen. Ein großes Potential für die Nutzung der Windenergie kann mit Anlagen im Offshore-Bereich erschlossen werden.

      Da moderne Windkraftanlagen fast alle nur drei Rotorblätter haben, benötigen sie zum Anlaufen eine Windgeschwindigkeit von mindestens vier bis fünf Meter pro Sekunde. Dadurch wird der Raum für mögliche Standorte von Windenergieranlagen nach unten begrenzt.”

      Die darin erwähnte 3er-Potenz für die Energieerwirtschaftung bei Verdoppelung der Windgeschwindigkeit gilt natürlich auch nach unten!
      Aber das wissen Sie sicherlich auch, oder?

      Und Sie sind wirklich Herr Sing?
      Dann sollte Ihnen dieses Schmierentheater hier aber hochnotpeinlich sein! Und ebenso der Quh-Redaktion!

    • fastinvestor
      28. April 2015 um 12:27

      Nur wenige Punkte Lieber Augenstein,

      ich denke, wenn wir uns in einem einigen können, dann vielleicht darin, dass die wesentlichen Argumente auf beiden Seiten offensichtlich bereits ausgetauscht sind. Ich habe daher auch nicht vor mich allzusehr zu wiederholen, sondern greife nur selektiv ein paar Punkte auf:

      – Schwankungen und Leistungskennlinie: Ich schrieb, dass gerade ein nicht ganz konstantes Windangebot (bei gleichem Windmittel!) einen höhere Ertrag erwarten lässt. Das liegt gerade an der Nicht-Linearität, die Sie selbst anführen. Rechnen Sie doch mal nach: 2 Stunden Wind mit 6m/s entsprächen für die E-115 z.B. rund 1000 kWh. 1 Stunde mit 12 und 1 Stunde mit 0 m/s entsprächen rund 2800 kWh. Damit, dass die WEA bei schwerer Sturmstärke abgeregelt werden muss, haben Sie natürlich recht.

      – Bekanntheit der Schwankungen / Einfluss auf die Prognose: Dass Sie die Windprognosen insgesamt für zu hoch halten, ist mir klar und in so weit nachvollziehbar argumentiert. Wo eine besondere Unsicherheit hinsichtlich der Verteilung um diesen Mittelwert kommen sollte (und somit ein zusätzlicher Prognosefehler bzgl. des Ertrags), ist mir in hohem Maße unklar. Gerade diese lässt sich aus Windmessungen (LIDAR und Vergleichsanlagen) und Windatlas gut berechnen. Ich kann Sie an dieser Stelle ehrlich gesagt nur so verstehen, dass Sie an eine bewusste Fälschung in den Gutachten glauben. Meinetwegen glauben Sie das, Sie sollten es aber auch dazu sagen.

      – Volllaststunden: Sie führen immer noch die Volllaststunden aus dem Windatlas ins Feld und weisen auf die Abweichung zum Gutachterwert hin. Ehrlich gesagt tut mir das schon ein bisschen weh. Ohne besondere Hoffnung verweise ich nochmals meine Quizfrage und “Zusatzaufgabe”. Die von Ihnen angeführte Diskrepanz existiert schlicht nicht. Beide Angaben passen sogar (in nicht ganz seriöser Überschlagsrechung, aber immerhin) sehr gut zusammen.

      Lieber Aviator:

      Ich kann aus der von Ihnen genannten Abbildung 3 der Zusammenfassung Ihre Schlussfolgerung nicht nachvollziehen. Mir sagt diese im Übrigen vor allem, dass die Heranziehung der Langzeitdaten der WEA Fröttmaning gerechtfertig ist. Bzgl. des langfristig zu erwartenden Windmittels ist die Abbildung meiner Meinung nach nur sehr beding aussagekräftig.

      Liebe alle:

      Ob ich der Herr Sing oder auch der Osterhase bin, fragen Sie bitte die betreffenden Verdächtigen direkt.

    • Augenstein
      28. April 2015 um 14:59

      Werter Osterhase,

      lassen Sie doch bitte den “lieben” vor meinem Namen beiseite, den nehme ich Ihnen eh nicht ab. Es ist ehrlicher ohne.

      Ich tue Ihnen jetzt abschließend den Gefallen und äußere mich zu Ihrer, mit Verlaub dämlichen, Quizfrage.
      Natürlich hat das von der Gemeinde gewählte E-115 Modell die mit Abstand höhere Volllaststundenzahl. Was wollen Sie mir den damit beweisen? Die Gemeinde will bzw. benötigt für ihr Ziel, alle ca. 3.500 Haushalte mit Strom zu versorgen, so um die 2 Mio. MWh/a.
      Deshalb ist es für mich auch nicht überraschend zu lesen, dass von allen drei Gutachten 2.083 bzw. sogar mehr Volllaststunden als möglich prognostiziert werden. Lt. den Gutachten landen wir ja sogar bei 2.333 Volllaststunden. Eine erstaunliche Fügung des Schicksals, diese Punktlandung.

      Sie lassen hier eins geflissentlich unerwähnt: Lt. Leistungskurve aus dem Enercon-Prospekt bringen die E-115 3 MW-Räder bei den hier üblichen Windgeschwindigkeiten von deutlich unter 6 m/s nicht die erforderliche Leistung, um diese Werte zu erreichen!
      Damit werden keine 2.000 Volllaststunden erreicht. Meine Werte dazu kennen Sie ja inzwischen.

      Zusätzlich: Lt. Bayerischem Windatlas ist für das Windaufkommen südlich von München seit Jahren eine abnehmende Windtendenz festgestellt.

      Zusätzlich sage ich Ihnen jetzt auch noch, dass Winddauer und Windstärke in unserer Gegend genau so wenig beeinflußbar und damit konstant sind wie die täglichen Sonnenstunden. Wer hier auf dieser Basis mit grenzwertigen Zahlen Seriosität und Investitionssicherheit vermitteln will, handelt fahrlässig! Ob mit Absicht oder nicht spielt dabei keine Rolle, der Schaden ist so oder so verursacht!

    • Energievernunft
      28. April 2015 um 15:52

      Sinnlose Energieverschwendung… …sehr geehrter Augenstein, ist dieser Dialog mit einem bestellten Claqueur!

      Wenn Sie Ihr beeindruckendes Engagement in das Bürgerbegehren oder — noch besser — in die Aufklärung der höchst dubiosen Übertragung der mit Steuermitteln finanzierten Berger Projektrechte (OHNE AUSSCHREIBUNG!, d.h. “unter der Hand”) an die privatwirtschaftliche Bürgerwind GmbH & Co. KG zum unverhandelten Preis von 900.000 Euro mit gleichzeitiger Beteiligung der Gemeinde an dieser Firma
      lenken, ist der Wahrheit um dieses Projekt wahrscheinlich mehr gedient.
      Ein Investor, der vielleicht mehr geboten hätte, ist so m.E. widerrechtlich seiner Chance beraubt worden.

      Ein sehr ähnlich gelagerter Vorgang zwischen drei Würmtal-Gemeinden und dem “Regionalwerk Würmtal” wurde jedenfalls vor Gericht annulliert und es muss jetzt eine ordentliche, öffentliche Ausschreibung stattfinden.

    • aviator
      28. April 2015 um 19:13

      Sehr geehrter Herr Sing,

      für den in Abbildung 3 aufgetragenen Zeitraum habe ich hochaufgelöste Meßwerte. Bei Anwendung einer einfachen linearen Regression komme ich auf eine recht gute Übereinstimmung, und daraus ergibt sich in beiden Fällen ein Durchschnittswert von knapp über 5 m/s. Zusätzlich kann ich meine Meßwerte mittlerweile mit einer Windvektormessung im Flugzeug in Nabenhöhe verifizieren, und auch da paßt es sehr gut.

      Das “langfristig zu erwartende Windmittel” kennen Sie ebensowenig wie ich. Genau darin liegt ja das Problem: Wenn die Daten der Vergangenheit schon zeigen, daß der Wind zu schwach ist, dann ist die Zukunft über alle Maßen risikobehaftet, so einfach ist das. Wenn Sie dann noch die Abb. 2 aus der Zusammenfassung mit dem vergleichen, was alle anderen Verlaufskurven einschließlich der des Fraunhofer-Instituts IWES zum Windverlauf über bewaldetem Gebiet ermittelt haben, dann liegt auf der Hand, daß für die Berger Gutachten völlig unrealistische Annahmen gemacht wurden. Folglich kreist über den Windrädern in den Wadlhauser Gräben nicht nur der Rotmilan, sondern vor allem der Pleitegeier.

      Eines der Ziele des Bürgerbegehrens ist es, die Windgutachten zu erhalten und das zugrundeliegende Zahlenwerk prüfen zu können.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Michael Stock

    • fastinvestor
      29. April 2015 um 8:55

      To whom it may concern Lieber ohne lieber, mein werter … Herr Sing, Herr Sing … bestellter Claquer … GO umgehen … warum so beleidigt?

      Vergessen Sie bitte auch in Zukunft nicht, sich darüber zu echauffieren, dass irgendwann anscheinend noch jeder die Lust verloren hat, mit Ihnen zu diskutieren. Ach nein, es sind sicherlich die Argumente ausgegangen, nicht die Lust.

      Schade eigentlich, die Diskussion gerade an der Stelle zu verlassen, wo es ein wenig interessant wird. Entgegen besseren Wissens zumindest noch allgemein der Hinweis, dass tatsächlich niemand das “langfristig zu erwartende Windmittel” kennt. Dass es diesbezüglich jedoch tatsächlich bessere Anhaltspunkte gibt, als die fünf-monatige Messung _ohne_ diese in Bezug zu den längerfristigen Datenreihen zu setzen, wissen Sie genauso gut wie ich.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Ob-Sie’s-glauben-oder-nicht: Fast-Investor

    • Augenstein
      29. April 2015 um 10:01

      Niemand ist beleidigt… …werter Fast-Investor, außer vielleicht Sie selbst!

      Sie haben es vielleicht hier gelesen, aber einige der WKA-Befürworter sind schon regelrecht genervt von dem endlosen und fruchtlosen Diskutieren.
      Ein Argumenteaustausch ist es eh nicht, sondern mehr der Versuch der Befürworter und künftigen Betreiber der WKA Berg, diese auf merkwürdigen Grundlagen basierende Entscheidung dafür zu rechtfertigen.

      Und natürlich auch der Versuch, die Befürworter eines neuen Bürgerbegehrens einzuschüchtern und von dem Ansinnen abzuhalten.
      Von daher kann man sich weiteren “Gedankenaustausch” durchaus sparen.

      Ich kann Ihnen hier sagen, dass sich mein Eindruck aus Gesprächen mit Noch-Befürwortern täglich mehr bestätigt: Die meisten dieser Befürworter wissen gar nicht, wovon hier überhaupt die Rede ist.
      Die glauben ganz einfach, dass Bürgermeister und GR die richtige Entscheidung getroffen haben und fallen nach einer ca. 10-minütigen Faktenerklärung aus allen Wolken!

      Das wird noch eine sehr interessante Sache!

      Schöne Grüße,
      Augenstein

    • fastinvestor
      29. April 2015 um 10:21

      Geben und Nehmen “Niemand ist beleidigt…
      …werter Fast-Investor, außer vielleicht Sie selbst!”

      Exakt.

    • Walter Fuchsenberger
      30. April 2015 um 21:37

      Windertrag und Leistungskennlinie AUGENSTEIN hat richtig bemerkt, dass eine WKA bei halber Windgeschwindigkeit 1/8 der Leistung abgibt (wegen der „3er-Potenz“). Umgekehrt wird der Ertrag verachtfacht bei doppelter Windgeschwindigkeit. Unter der Voraussetzung, dass der Ausgangspunkt dieser Betrachtung die Mitte einer idealen linearen Kennlinie (z.B. bei 5 m/s) sei, bedeutet das, dass eine Stunde mit doppelter Windgeschwindigkeit (also 10 m/s) genauso viel Ertrag abwirft wie 8 Stunden mit dieser mittleren Geschwindigkeit von 5 m/s oder 64 Stunden mit halber Windgeschwindigkeit (also 2,5 m/s).
      Die Ertragskennlinie ist aber nicht ideal linear. Um praktikable Werte zu erhalten, kann man nun eine Windprofilverteilung nach Weibull (z.B. Formfaktor 2) annehmen (die technisch interessierten Leser kennen entsprechende Beispiele). Legt man nun diese Verteilung über die Ertragskennlinie der E-115, so ergibt sich, dass alleine 2100 Stunden im Jahr mit Windgeschwindigkeiten zwischen 6 und 9 m/s (mäßige Brise) ausreichen, um bereits 3 GWh – also etwa die Hälfte der Prognose – zu erwirtschaften.
      Wenn weitere 850 Stunden des Jahres eine frische Brise bis Sturm weht zwischen 9 und 25 m/s, erbringen diese Zeiten nochmal 2,5 GWh.
      Eine weitere GWh schaffen die mehrheitlich leichten und schwachen Brisen zwischen 1 und 6 m/s, diese benötigen dafür 5000 Stunden.
      Das Jahr hat 8760 Stunden, also sind weitere 810 Stunden Stillstand zugebilligt für Service, Flauten, schwere Stürme und Orkan.
      Bei diesen Annahmen ist die mittlere Windgeschwindigkeit 5,3 m/s, das liegt leicht über Windatlas und immer noch deutlich unter den Ergebnissen der Gutachten.
      Auch wenn in den Wadlhauser Gräben ein anderer Formfaktor der Weibullverteilung angenommen werden muss, komme ich zu dem Schluss, dass uns um den Energieertrag wirklich nicht bange sein muss.

    • aviator
      30. April 2015 um 21:55

      Wunsch und Wirklichkeit. Sehr geehrter Herr Fuchsenberger,

      Ihre Rechnung basiert auf der gleichen (nachweislich falschen) Annahme, wie die vielen Windgutachten für solche Anlagen, die zu hohe Erträge versprechen. Bei uns gibt es im Durchschnitt einfach keine 2100 Stunden im Jahr mit Windgeschwindigkeiten zwischen 6 und 9 m/s. Abgesehen davon, daß der Unterschied zwischen 6 und 9 m/s gewaltig ist:

      FIELD e115_field = {
      { 0.0, 0.0},
      { 1.0, 0.0},
      { 2.0, 3.0},
      { 3.0, 48.5},
      { 4.0, 155.0},
      { 5.0, 339.0},
      { 6.0, 627.0},
      { 7.0, 1036.0},
      { 8.0, 1549.0},
      { 9.0, 2090.0},
      {10.0, 2580.0},
      {11.0, 2900.0},
      {12.0, 3000.0},
      {13.0, 3000.0},
      {14.0, 3000.0},
      {15.0, 3000.0},
      {16.0, 3000.0},
      {17.0, 3000.0},
      {18.0, 3000.0},
      {19.0, 3000.0},
      {20.0, 3000.0},
      {21.0, 3000.0},
      {22.0, 3000.0},
      {23.0, 3000.0},
      {24.0, 3000.0},
      {28.0, 3000.0}
      };

      Bei Ihren Annahmen müssen Sie zusätzlich die Tatsache berücksichtigen, daß durch den umgebenden Wald die Nabenhöhe um 30m geringer ist und die Strömung über dem Wald eine deutlich höhere Turbulenz aufweist (Rauhigkeit). Hier können Sie sich schlau machen:

      http://wind-data.ch/tools/profile.php

      Was Ihre Aussage, “dass uns um den Energieertrag wirklich nicht bange sein muss” betrifft, können Sie sich ja auch mal die tatsächlichen Erträge des unserem Gemeinderat als hochprofitables Projekt angepriesenem Windrad von Bidingen anschauen:

      http://tinyurl.com/na63wu6

      Mit freundlichen Grüßen,

      Michael Stock

    • gast
      1. Mai 2015 um 15:22

      Zu wenig Wind Es ist schon beängstigend wer sich alles als Windgutachter versucht. Aber manchmal liegt die Wahrheit ganz nah. Die meisten Windräder erwirtschaften Ca. 30% weniger als die Gutachten vorhersagen. Wenn man diese 30% in Berg abzieht, dann ist der Ertrag auf dem Niveau wie wir ihn auch bei Anlagen in der Umgebung vorfinden und wie er laut Windatlas zu erwarten ist. So wird es auch hier kommen. Dann ist die Gesellschaft in 2020 Pleite.

    • aviator
      3. Mai 2015 um 16:29

      Kein Wind, nirgends. Hier ist auf der Basis der REALEN Einspeisezahlen 2011-2015 sehr gut dargestellt, daß der weitere Ausbau von Wind/Solartechnik bei uns immer ineffizienter wird:

      http://tinyurl.com/l28o9dy

      Interessant ist vor allem, daß die Leistungsspitzen zwar immer höher werden, aber das Verhältnis zwischen der tatsächlich erzeugten Leistung und der installierten WKA-Leistung mit zunehmendem Ausbau sinkt. Im Jahr 2014 war die niedrigste Einspeisung ALLER WKAs zusammen in Deutschland übrigens 0,067% der installierten Leistung.

      Die Standorte in Deutschland, an denen die Windmühlentechnik nicht trotz dauerhaften Subventionen schon nach wenigen Betriebsjahren in die Pleite führt, sind schon längst vergeben. Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf, werden die WKAs nunmehr an immer sinnloseren Standorten errichtet, nämlich in Südbayern ……

    • Augenstein
      3. Mai 2015 um 20:39

      Deshalb … … sollte es allen klar sein dass, falls die 4 Türme gebaut werden, weitere 2 bis 4 Türme folgen müßten, um eine effiziente Energieausbeute zu erreichen! Wie sich das dann wirtschaftlich rechnen soll, steht auf einem anderen Blatt!

  13. QUH-Gast
    27. April 2015 um 15:42

    Investor, Fast-Investor oder sonstige Interessierte. Als Investoren haben Sie sicherlich nicht nur die unveröffentlichten Gutachten studiert, sondern auch die Probebohrungen mit verfolgt und die Gutachten dazu im Prospekt gelesen.
    Denn das Fundament muss gerade im Endmuränengebiet, das nebenbei eigentlich auch eigentlich geschützt ist, für jedes Windrad genau geprüft werden. Alle Meter kann hier komplett anderer Boden sein. Bei Nagelfluh musste früher gesprengt werden, jetzt geht es auch mit überdimensionierten Presslufthämmern. Sogar Sand und natürlich Kies, aber auch grosse Findlinge sind hier wild gemischt.
    Das scheint nun wohl auch überraschenderweise in den Waldhäuser Gräben so zu sein und eine Stabilisierung des Bodens zu erfordern.
    Manchmal muss man sogar bis zu 60-80 Meter tief ausbaggern, dann wieder auffüllen und verdichten und ebenso lange Pfähle betonieren, um stabil zu werden. Die Kosten hierfür sind nicht zu unterschätzen und die Zeitverzögerung ebenfalls. Jede Subventionskürzung schlägt zudem voll durch.
    Subventionen wurden bereits nachträglich gekürzt und neue Abgaben und Steuern sind für Erzeuger von EE auch schon mehrfach angedacht, um die Kosten einzufangen.
    Wenn die Genehmigung vom Verwaltungsgericht gekippt werden sollte und alle Instanzen das bestätigen, muss im schlimmsten/besten Fall rückgebaut werden.
    Aber es gibt zumindest Auflagen, die auch auf die Wirtschaftlichkeit durchschlagen werden.
    Also ist es doch vernünftig erst mal dieses Verfahren abzuwarten. Oder nicht?
    Einfach trotz aller Risiken das Projekt weiter zu peitschen und sämtliche Warnungen zu ignorieren schützt nicht vor dem Fiasko, das entstehen kann.
    Hier ist es zu spät. Man hat sich (zu?) weit aus dem Fenster gelehnt.
    Anderer Punkt:
    Wie ist denn nun eigentlich die Eigentümerstruktur, 230 Investoren a 5000 Euro und der Rest durch 5 Grossinvestoren? Oder Die Gemeinde Berg mit 1 Mio und 234 Eigentümer a 90.000 Euro?

    Wer schafft denn nun bei der GmbH an?
    Die Gemeinde Münsing mit 5000 Euro wohl eher nicht, die Gemeinde Berg mit 1 Mio wohl auch nicht.

    Also wieviel der erhoffen “Gewinne ” bleiben wirklich bei Bürgern vor Ort.
    Das wäre doch leicht zu ermitteln, um den viel strapazierten Begriff “Bürgerrad” zu untermauern.

    Ja die Argument sind immer die Gleichen, aber es gibt bisher keine Gegenargumentation fü+r diesen Windparkt, die belastbar ist.

    • fastinvestor
      27. April 2015 um 17:06

      Verzögerungen und andere Kosten Sehen Sie, als Ortsansässiger haben Sie durchaus einen Informationsvorsprung. Die meisten Ihrer Fragen kann ich nicht beantworten. Möglichen Kostensteigerungen beim Fundament würde ich jedoch insofern gelassen entgegensehen, als dass die Fundamentkosten generell einen vergleichsweise kleinen Anteil an den Kosten einer WEA haben.

      Gravierender wäre hier potentiell eine damit einhergehende Zeitverzögerung, die Sie ja selbst ganz richtig problematisieren. Nur: Das trifft dann eben auch die Frage, ob man aus irgendwelchen anderen Gründen vermeidbare Verzögerungen riskieren sollte.

      Dazu nochmals meine Einschätzung zur Interessenlage ganz konkret der Gemeinde Berg: Ein Projektstopp, egal ob jetzt oder später, egal aus welchem Grund führt meiner Einschätzung nach zu einem Totalausfall der Investition: Berg bekommt dann keinen Cent zurück. Eine Projektverzögerung, egal aus welchem Grund, bedeutet für alle Investierten gleichermaßen Einbußen. Wenn Sie mir so weit folgen wollen, scheint für mich recht klar, welche Haltung rein aus dem Gesichtspunkt der Gemeindefinanzen sinnvoll ist.

      Für die übrigen Investoren sieht die Interessenlage insofern anders aus, als dass diese bei einen frühen Projektstopp wohl tatsächlich einen Teil ihrer Investion noch zurückerhalten könnten. Andererseits hätte diese Interessengruppe, wenn sie Finanz-mehrheitlich wollte, ohnehin die Möglichkeit, einen Baustopp zu beschließen. Ferner ist es ja nicht so, dass diese Investoren nicht im Vorfeld von den anhängigen Verfahren gewusst hätte, lediglich waren diese (wie auch ich) offensichtlich zu der Einschätzung gelangt, dass das Risiko einer gerichtlichen Niederlage gering ist.

    • QUH-Gast
      28. April 2015 um 8:14

      Kein Investorenschutz wie der Fastinvestor sagt, jeder Investor muss sich informieren und abwägen.
      Wenn jemand hier investiert obwohl:
      – massiver Widerstand seit Beginn des Projektes besteht
      – naturschutzrechtliche Gutachten nicht beachtet oder in Frage gestellt werden und vergleichbare Urteile ignoriert werden
      – wenn die Wirtschaftlichkeit si knapp ist.
      – der angerichtete Schaden für die Region und auch für den CO2 Ausstoss, in der auf Jahre gleich bleibenenden Situation fehlender Speicher.

      Dann muss man halt mit dem Totalausfall rechnen.
      Und von gutem Gewissen kann auch nicht die Rede sein.
      Vor regionaler Wertschöfung auch nicht.
      Warum muss das Projekt alternativlos durchgezogen werden?

      Wenn jemand Geld machen will, sollte er sich lukrativere Anlagen aussuchen.
      Wenn jemand was für das Klima tun will, sollte er nicht mit dem Flugzeug durch die Welt fliegen, dafür mit dem Rad fahren und weniger Fleisch essen.

      Aber dieses Projekt zu unterstützen wird absehbar keinem Investor Freude machen. Bisher wurden alle Warnungen ignoriert, aber der grosse Knall wird sicherlich noch kommen.
      Wenn das Industriegebiet in den Wald geschlagen ist,der Park steht und die Bürger der Region die Folgen vom Herzogstand über Tutzing und München sehen, werden sie froh sein, das es nicht Sie direkt getroffen hat, sondern dass sich die Berger geopfert haben und die Berger werden es Ihrem Monarchen danken, dass er Sie für windiges Geld und die Weltenrettung geopfert hat. Aber das kann ihm ja Wurscht sein. Rente und Pöstchen sind gesichert. Nur den Wohnort kann man sich ja dann nochmal überlegen.

  14. andreacut
    27. April 2015 um 16:11

    Ein demonstratives Schweigen sagst manchmal mehr als viele Worte oder gar ein “Aufmarsch”! Soviel dazu …
    Nachdem die “Beweihräucherungen” endlich ein Ende hatten, war ich eher sprachlos.

  15. beaufortskala0
    27. April 2015 um 16:27

    lästige Fakten Zugelernt hat man von dem Beitrag des Fast-Investors nichts. Aufgeworfene Fragen wurden eher bestätigt.

    Es drängt sich der Verdacht auf, daß diese Projekt gewollt ist, um ein Zeichen (zumindest bis zur Auflösung der GmbH) zu setzen; für alternative Energien, oder für sich selbst 4 Ammer’sche Mühlen.

    Aber die wirklich kniffligen Fragen wie Speicher ohne die die Windräder keinen Sinn machen, erhöhter Verschleiß aller anderen (noch laufenden Energieproduktuionen), wird ja eh erst in ein paar Jahren relevant, wenn das Eigenkapital weg ist.

    • QUH-Gast1
      27. April 2015 um 16:48

      Was sind Fakten Ein Gutachten, ob öffentlich oder nicht, ist immernoch mehr Faktum als jeder “Verdacht” oder “Gefühl”, die hier die alleswissenden, allesniedermähenden Dauerkommentatoren A&B stets ins Feld führen. Wir haben es 100 Mal gelesen, was ihr meint, danke, zurücktreten. Es nervt und macht jede vernünftige Diskussion kaputt.

    • Augenstein
      27. April 2015 um 17:10

      Vernünftige Diskussion Mit A&B meinen Sie vermutlich auch mich.
      Ich habe schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass Gutachten ungefähr so viel wert sind, wie das Papier, auf das sie geschrieben sind.

      Es gibt in Deutschland 40 Flughäfen für den zivilen Luftverkehr. Allen 40 wurde von Gutachten bescheinigt, dass sie Zukunftspotential haben, profitabel sind usw. Vielleicht wissen Sie es ja, aber von den 40 Flughäfen sind lediglich 3 rentabel, der Rest wird halt vom Steuerzahler finanziert. Aber Hauptsache, Gutachten waren da!
      Soll ich Ihnen noch andere Gutachten und deren Realgehalt aufzählen?

      Was möchten Sie den “Vernünftiges” diskutieren im Zusammenhang mit diesem Windprojekt? Das wir alle in Jubelgesänge ausbrechen? Nein danke, nicht mit mir.

  16. Margot Stieglmeier
    29. April 2015 um 13:15

    Bravo in diesem blog ist demokratie ganz groß geschrieben. das unbequeme wird gelöscht und das angenehme gleich als ganzer Artikel nochmal reingestellt.

    das ist gelebte demokratie, ich gratuliere

    • quh
      29. April 2015 um 13:43

      Linksammlung Hallo Frau Stieglmeier, dies ist eine Kommentarfunktion, keine Linksammlung. Da wir externe Links nicht alle auf Richtigkeit überprüfen können, aber dafür verantwortlich gemacht werden könnten, werden wir solche auch weiterhin löschen.

  17. Margot Stieglmeier
    29. April 2015 um 13:53

    das könnte ich dann verstehen, wenn sie die links pro windkraft auch löschen würden, so gesehen bei einem ramadama, z.b.. oder können sie die in der kurzen zeit schon prüfen. ausserdem war dieser beitrag kein link in diesem sinne, sondern ein erfahrungsbericht der betroffenen.