Blaulicht in der blauen Stunde


Als wir QUH-Gemeinderäte am Montag zur blauen Stunde bei einem gemütlichen Gartenbier im Huberfeld die Sitzung vorbereiteten, erscholl plötzlich Sirenengeheul. Laut, lang, immer wieder Einsatzfahrzeuge. Irritiert versuchten wir auszumachen, in welcher Richtung sie fuhren – gar nicht so einfach. Und wir überlegten, was da wohl passiert sein mochte. Ein solcher Einsatz, das konnte nur ein Megagewitter oder ein Megaunfall sein. Doch das Gewitter war über Berg hinweggezogen – vier Berger Räte waren ratlos und diskutierten zunächst weiter über die anstehenden Tagesordnungspunkte. Das einzige Erklärungsmodell bot die frisch eingetroffene Meldung, dass in München 200 Kästen Weißbier, die Ladung eines Getränkelasters, auf der Autobahn gelandet seien – musste unsere Feuerwehr etwas Bier pumpen?
Heute wurden wir aufgeklärt: Es handelte sich um eine Alarmübung an der Rottmannshöhe. In der Heckscherklinik wurde Großalarm ausgelöst – es rückten die Feuerwehren aus Allmannshausen, Bachhausen, Berg, Höhenrain, Ammerland und Münsing an, dazu der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Percha und die Kreisbrandinspektion Starnberg. Dazu wurden auch noch die ehrenamtlichen Kräfte des Roten Kreuzes Landkreis Starnberg alarmiert.

In dem Übungs-Szenario brannte die Klinik, es gab 23 Verletzte, die zum Teil unter schwerem Atemschutz aus den oberen Stockwerken gerettet werden mussten.

Die Übung mit 100 Kräften der FFW und 29 Helfern des BRK dauerte ca. 2 Std. Einsatzleiter der Übung war Kreisbrandmeister Tobias Völkl – genau, der mit dem roten Roller!
In München brauchte die Feuerwehr übrigens zweieinhalb Stunden, um den Biersee zu beseitigen. Na denn Prost!
(Fotos: Michael Meyr)