Betreutes Wohnen – ein “internationaler” Vergleich

Heute ist der Antrag im Gemeinderat; letzte Gelegenheit, sich zu informieren. So sieht “Betreutes Wohnen” anderswo aus:


Inning – Farbbänder wie in Berg


Gilching – Laubengänge, ein bisschen wie in Berg

Elke und Elke (QUH/QUH) begaben sich on the road – nach Gilching (51 Wohneinheiten) und nach Inning (31 Wohneinheiten), um sich da und dort das realisierte “Betreute Wohnen” anzusehen. – Hier der direkte Vergleich:


Gilching – ein sehr schönes Detail

Während in Inning (Fertigstellung 2008) – so wie in Berg geplant – die Fassaden durch bloße Farbbänder strukturiert werden, wird in Gilching (Fertigstellung 2009) stets ein kleiner Rücksprung gebaut, wenn es farbig wird. Es gibt nette Details: Gelbe Nischen im Sichtbeton für die Beleuchtung, innen Eichenstufen mit passenden Fußleisten kombiniert mit schwarzen Schieferfliesen – das gefiel uns gut. Von außen sieht das im Vergleich so aus:


Gilching


Inning


Gilching


Inning


Gilching


Inning

In Gilching, dem neueren Projekt, wurde etwas mehr Liebe ins Detail gesteckt. Ansonsten ist schon an den horizontal angeordneten Holzleisten zu erkennen: Soo unterschiedlich sind die Gebäude nicht. Wen wunderts? Bauträger in Zusammenarbeit mit der Gemeinde in Inning: Zweckverband für den sozialen Wohnungsbau im Landkreis Starnberg. Preisträger: Architekturbüro Schinharl Höss und Amberg. Bauträger in Gilching: Zweckverband für den sozialen Wohnungsbau im Landkreis Starnberg. Preisträger: Architekturbüro Schinharl Höss und Amberg. – und in Berg (Fertigstellung hoffentlich 2010)? – Klar: Zweckverband für den sozialen Wohnungsbau im Landkreis Starnberg. Preisträger: Architekturbüro Schinharl Höss und Amberg. Nach den bisher vorliegenden Entwürfen wird Berg eher Inning ähneln. – Gilching wird im Rahmen der “Architektouren 2009” öffentlich zu besichtigen sein. Seeblick hat man allerdings nirgendwo.

Kommentieren (2)

  1. Platz17
    31. März 2009 um 9:48

    Das stinkt ja gewaltig nach Absprachen Ich muss ja zugeben, dass ich mich mit öffentlichen Ausschreibungen und Vergaben von Bauprojekten nicht gut auskenne. Aber da staunt der Laie, dass bei drei EU-weiten Ausschreibungen sich dreimal das gleiche Architekturbüro den Auftrag ans Land zieht. Sind die Leistungen von Schinharl Höss und Amberg wirklich so überragend, oder gibt es zwischen dem Zweckverband und diesem Büro besonders gute Kontakte?
    Fragen über Fragen und wer kennt die Wahrheit?

  2. 31. März 2009 um 9:51

    Die Panzerknacker aus Micky mouse haben auch solche Bänder um die Augen, zwar nicht braun, ist vielleicht deutsche Tradition, aber schwarz kommt auch gut. Insbesondere an Häusern für ältere Menschen…und stets schöne Lage, idyllisch am Orts- oder Waldesrand…schön weit weg vom Lärm und Trubel des Lebens in der Stadt, altman und altfrau muss sich ja gefälligst, ganz in Ruhe und ohne unangenehm aufzufallen, auf den letzten Teil des Lebensweges vorbereiten…wenn man Betreuung braucht, ist man ja noch so gut zu Fuss…

    Beton purr und grroße verdunkelte Glasflächen, ein highlight deutscherr Arrchitekturr, mit guterr Trradition.

    Wenn ich das richtig einschätze, liegt Inning am Ammersee, also mitten in Bayern. Ein Land der fröhlichen Lüfterlmalerei. Gerade ältere Menschen aus Bayern kennen das ganz bestimmt noch. Unter denen die betreut werden wollen oder müssen…findet sich bestimmt jemand der das noch kann. Statt brraune Bänderr, bemalte Fensterrahmen, die Berufe der Bewohner auf die Hauswand gemalt usw….gut, kommt schlecht, wenn es ein Finandienstleister war und die, die wegen diesen Heinis jetzt im sozialen Betreuten Wohnen wohnen müssen…aber Handwerker, das sind doch bodenständige Berufe, die jeder braucht und die müssen ja im Alter auch im sozialen Wohnen…

    Toll, stets dieselben Bauherren und dieselben Architekten. Vielleicht auch noch stets dasselbe Bauunternehmen? Dieselben Zulieferer? Das nenne ich Vielfalt und funktionierende Marktwirtschaft. Da werden aber noch viele Betreute Wohnen Wohnen aus dem Boden gestampft werden!

    Es kann bitter sein, alt zu werden und vielleicht auch noch auf Betreuung angewiesen zu sein…und auf die Gnade solcher grandiosen Politker, die so etwas auf ihre Fahnen schreiben…

    Ich enmpfehle den beteiligten Architekten, den beteiligten Bauunternehmern, den beteiligten Politikern ein lebenslanges Wohnrecht in diesen Häusern zu gewährleisten, dazu sie allerdings gezwungen werden sollen, müssen…werden!