Berg diese Woche: Ämtertausch, Geothermie, Flüchtlingsankunft

Der Sommer, der ein großer war, ist vorbei. Die Schule wird morgen wieder beginnen, als sei nichts gewesen; ebenso wird der Gemeinderat erstmals seit der Sommerpause wieder tagen … einer Sommerpause, die Berg verändert hat, so wie diese Woche Berg verändern wird. Eine Vorschau auf die kommenden Ereignisse.

Rücktritt: Nur eine Formsache dürfte am Dienstag im Gemeinderat die Annahme des Rücktritts (aus persönlichen Gründen) des ebenso beliebten wie verdienstvollen QUH-Gemeinderates Jokl Kaske werden. Für ihn steht als Nachrücker Harald Kalinke bereit. Das Amt als erfolgreicher Kulturbeauftragter der Gemeinde wird Jokl hoffentlich behalten dürfen.


Jetzt muss er Durchblick beweisen: der designierte QUH-Gemeinderat Harald Kalinke während der QUH-Kampagne “Wir sagen jetzt mal nichts” von 2010 über Berger Wirtschaftskompetenz

Geothermie: Ebenfalls nur eine Formsache ist die Stellungnahme des Gemeinderates zu einem gigantischen Projekt in der Nachbargemeinde: die “Erdwärme Bayern GmbH”, die bereits 2012 mit den berüchtigen “Rüttlern” das Gelände in Berg seismisch untersucht hat, möchte nun unweit der Raststätte Höhenrain mit den ersten Probebohrungen zur Gewinnung von Strom aus Erdwärme beginnen. Das Gelände liegt – unweit der Berger Windräder – auf Ickinger Grund. Die QUH war dabei, als das Projekt 2012 erstmals in Berg vorgestellt wurde, damals ohne dass der Gemeinderat informiert worden war: /?p=2000/ . Jetzt steht offenbar der Baubeginn bevor.


Die “Rüttler” in Berg 2012, Vorboten der Geothermiegewinnung

Neues bei der QUH: Am Donnerstag findet dann im “Café Frühtau” die ordentliche Mtgliederversammlung der QUH statt. Zum ersten Mal seit bestehen unserer “Partei” wird es personelle Veränderungen geben: QUH-Vorsitzender Andy Ammer hat angekündigt, nach gut 10 Jahren seinen Posten an Jokl Kaske übergeben zu wollen. Auch sein Vize “Boller” Kalinke möchte sich auf die Gemeinderatsarbeit konzentrieren. Es dürfte also erstmals seit Bestehen der QUH einen personellen Wechsel im Verein geben.


Rücktritt angekündigt: QUH-Chef Andreas Ammer bei der QUH-Kampagne 2010 auf die Frage, ob er in Zukunft ruhiger sein werde

Flüchtlinge in Berg: Die für die zweite Wochenhälfte erwartete Ankunft der ersten 38 Flüchtlinge am Berger “Kirchengrundstück” wird sich etwas verzögern. “Refugees welcome” heißt es bei uns wohl erst ab der 40. Kalenderwoche (ab 28.9.). Spannende Zeiten in denen wir leben.


Flüchtlingsankunft: gestern in München … Ende des Monats auch in Berg

Kommentieren (4)

  1. QUH-Gast
    15. September 2015 um 18:20

    Geothermie in Höhenrain Wie sieht denn die reine Formsache bzw. die Stellungnahme der Gemeinde aus aus?
    Und wie sieht es mit Fracking aus?
    Hier wurden die Rechte an dem Gebiet ebenfalls bereits verkauft.
    Gibt es da Neues?

    • Sissi Fuchsenberger
      17. September 2015 um 17:41

      Kein Fracking in Berg Die SPD-Fraktion im Berger Gemeinderat stellte im Juni 2015 den Antrag, im Gemeindegebiet jegliche Aktivitäten von Erdbohrungen in Verbindung mit Fracking zur Erkundung fossiler Energien zu untersagen. Auch Testbohrungen und Versuche zu diesem Zweck sollen nicht mehr zulässig sein. Dem Antrag wurde mit großer Mehrheit zugestimmt.
      Zum Thema Geothermie:
      Das Bergamt Südbayern hat die Gemeinde um eine Stellungnahme zu den Probebohrungen für ein Geothermiekraftwerk auf dem Grund der Gemeinde Icking in Nähe der Autobahn-Raststätte Höhenrain gebeten.
      Die Berger Räte wollen folgende Hinweise in der Stellungnahme berücksichtigt haben:
      -Die angekündigten seismischen Messungen vor, während und nach den Bohrungen sind für die Bürger/innen nachvollziehbar und transparent öffentlich zu machen.
      -Abwasserentsorgung obliegt der Gemeinde Icking.
      -Die Versorgung mit Frischwasser ist vorab von der Gemeinde Berg nach Vorlage entsprechender Unterlagen genau zu prüfen und abzustimmen.
      -In dem Zeitraum, in dem die Gemeinde Berg die Sanierung der Attenhauserstraße plant (im Zuge der Verlegung der Trinkwasserleitung vom Hochbehälter Attenhausen nach Höhenrain, im Jahr 2016) können keine Transporte durch Höhenrain erfolgen.
      -Es soll von Seiten des Betreibers Erdwärme Bayern und der Gemeinde Icking rechtzeitig eine umfassende Informationsveranstaltung auch für Berger Bürger/innen geben.

      Sissi Fuchsenberger/ SPD Berg

    • Gast_15
      18. September 2015 um 9:21

      QUH/SPD-Blog es ist schon etwas verwunderlich, wenn die SPD-Vorsitzende Fragen an die QUH beantwortet. Oder kann da jemand einfach die Tinte nicht halten?
      Was den sachlichen Inhalt betrifft, so muss man schon fragen, wie es die SPD mit dem Fracking (und nichts anderes ist ja die “hydraulische Stimulation” wie das Fracking in der Geothermie verharmlosend genannt wird) bei der Erschließung von Geothermie hält. Die Berger SPD hat ja nur “jegliche Aktivitäten von Erdbohrungen in Verbindung mit Fracking zur Erkundung fossiler Energien” untersagt. Nicht einmal Testbohrungen – also ganz normale Bohrungen ohne Chemieeinsatz – sollen zur Erschließung von fossilen Energie nicht mehr zulässig sein. Die SPD-Berg macht sich langsam lächerlich. Aber so ist es eben, wenn irgendwelche fachlich inkompetenten Leute Entscheidungen treffen, die sie nicht beurteilen können.
      Das Bergamt hat die Gemeinde Berg um eine Stellungnahme zu dem Geothermieprojekt auf dem Grund der Gemeinde Icking gebeten. Ob das rechtlich notwendig war, kann ich nicht beurteilen, finde es aber i.O.
      Die Ansprüche, welche Fr. Fuchsenberger und die Berger Räte nun formulieren, sollten sie aber einmal bezüglich ihres Verhaltens bei den Windkraftanlagen gegenüber der Nachbargemeinde reflektieren insbesondere der Wunsch nach einer “rechtzeitig umfassenden Informationsveranstaltung”

  2. QUH-Gast
    17. September 2015 um 18:07

    Soviel zu Einheitsparteibrei Jetzt nutzt die SPD schon den QUH-Blog …