Heute, Sonntag Abend sendet die ARD ein Interview mit dem früheren amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Allerdings nicht in einer politischen Sendung, sondern in der Literatursendung “druckfrisch”, die seit Jahren vom Berger QUH-Gemeinderat Andreas Ammer gestaltet wird. Unter seiner Regie hat der ARD-Literaturkritiker Denis Scheck mit Obama ein Gespräch geführt, in dem es viel um Kunst und Literatur und nur wenig um Politik geht, was dem Ex-Präsidenten offensichtlich ziemlich Spaß gemacht hat.
Denis Scheck spricht mit Barack Obama … in der Kölner Lanxess-Arena
Ursprünglich war das “druckfrisch”-Team nach Washington eingeladen gewesen, um ein Interview anläßlich von Obamas Autobiographe “Ein verheißenes Land” zu führen. Doch der von Joe Biden verhängte Einreisestop machte dieses Unterfangen unmöglich. Daraufhin inszenierte Andreas Ammer ein recht ungewöhnliches Ambiente für das Zoom-Interview: Der Moderator Denis Scheck saß allein an einem Schreibtisch auf der Eisfläche der Kölner Arena, die eigentlich 18000 Menschen faßt und sprach mit dem Präsidenten über die riesige Video-Leinwand, die bis auf die Eisfläche heruntergelassen wurde.
“druckfrisch”-ARD-Regisseur Andreas Ammer inszeniert Barack Obama
Der ehemals mächtigste Mann der Welt – und bis heute einer der charmantesten – spricht in der Sendung fast ausschließlich über Literatur, über Bücher, die er mag, über den Nutzen der Kultur für die Weltpolitik und über Lieblingsschriftsteller oder Bob Dylan. Es geht darum, wie man Kinder zum Lesen bringt und was Amerika bei der Aufarbeitung seiner Sklaverei-Vergangenheit von Deutschland mit seiner Nazi-Vergangenheit lernen kann. Kurzum: So wie in der “Druckfrisch”-Ausgabe des Bayerischen Rundfunks hat man Barack Obama in Europa noch nie vernommen – und nur wenige Politikerinnen und Politiker so kundig und enthusiastisch über Kunst reden hören.
Es war nicht der erste Kontakt der Obamas mit Berg. Die Ehefrau von Andreas Ammer, Bergs dritte Bürgermeisterin Elke Link (QUH) hatte schon an den Übersetzungen der Autobiographien von Michelle Obama und dessen Präsidentengatten mitgearbeitet.
Obama-Übersetzerin und 3. Bürgermeisterin Elke Link
Wer nicht so lange warten will (oder das Interview erst morgen ansehen will): Es ist jetzt schon in der ARD-Mediathek abrufbar: