Das ist offensichtlich nicht der Starnberger See: Dr. Joachim Kaske an griechischen Gestaden
Der Melker melkt nicht mehr
Nach 7 Jahren im Gemeinderat von Berg stellt Jokl Kaske – unser Melker – als eine der 4 „Rats-QÜHe“ sein politisches Ehrenamt als Gemeinderatsmitglied wegen künftig zu häufiger Abwesenheiten bei den Sitzungen zur Verfügung. Jokl hat sich in letztes Jahr auf der griechischen Insel Milos ein Haus gebaut. Er macht Platz für Harald Kalinke, eine Ur-QUH und Wahrzeichen des örtlichen mittelständischen Unternehmertums. Der Bürgermeister meinte dazu in einer ersten Reaktion: Lieber Jokl, Deine Entscheidung, das Gremium zu verlassen, kommt für mich sehr überraschend. Dennoch nehme ich Deine Entscheidung bedauernd zur Kenntnis. Deine ausgleichenden Wortbeiträge und Deine Kompromissvorschläge waren bei Entscheidungsfindungen oft sehr hilfreich…
Jokl möchte die 7 Jahre nicht missen. Besonders schätzte er den generell im Rat sehr positiven und konstruktiven Meinungsbildungsprozess und die Durchführung der Maßnahmen rund um die Windkraft. Am Herzen lagen ihm auch die künstlerische Gestaltung des Kreisels oder der geplante Neubau eines Rathauses. Nicht ganz so faszinierten ihn die Diskussionen über die richtige Platzierung von Dachgiebeln im Außenbereich. Jokl dazu: Dies ist für mich eine Aushebelung der nötigen Diskussion über die eigentlich wichtigen lokalpolitischen Themen auf der untersten Stufe des demokratischen Systems. Er gehörte trotz seiner teilweise unkonventionellen Vorschläge im Rat eher zum rechten Flügel der QUH, von der Sitzordnung gleich links neben dem CSU-Vorsitzenden Andi Hlavaty, mit dem er sich 7 Jahre den kleinsten Ecktisch im Saal geteilt und regelmäßig köstlich amüsiert hat.
“Wir werden alles daran setzen, dass Jokl der Lokalpolitik erhalten bleibt”, sagte QUH-Vorsitzender und GR Dr. Andreas Ammer. “Ich könnte mir vorstellen, dass er ein idealer QUH-Vorsitzender wäre. Die Neuwahlen finden in gut einer Woche statt. Vielleicht kann Jokl dort im Falle seiner Wahl neue Akzente setzen.” Wichtige Themen gehen nicht aus, auch nicht in Berg, wo derzeit am Ortsanfang eine Zeltstadt entsteht.
Der Nachrücker: Harald Kalinke
Harald Kalinke, der Nachrücker auf der QUH-Liste, erzielte bei der letzten Gemeinderatswahl mit 1016 Stimmen das elftbeste Ergebnis aller Kandidaten. Er ist somit ein überaus würdiger Nachfolger. Dr. Joachim Kaske bekam 1099 Stimmen. Zum Vergleich: Für Sissi Fuchsenberger von der SPD wurden 668 Stimmen abgegeben, für Julia Galloth von den Grünen 882. Als mittelständischem Unternehmer ist “Boller” Kalinke zuzutrauen, weiterhin den konservativen Flügel der QUH im Rat zu vertreten.