Provokant, politisch, pointiert – so lassen sich die von Klaus Staeck entworfenen Plakate beschreiben. Die QUH präsentiert von Freitag, 1. 11., bis Sonntag, 3.11., im Berger Marstall 80 seiner Plakate sowie einige Originale aus den 80er-Jahren aus den Archiven der Berger SPD. Am Donnerstag, den 31.10., um 18 Uhr ist Vernissage, zu der Sie herzlich eingeladen sind – Klaus Staeck hat sich entschuldigt, er sei zu alt, um noch zu reisen und hat ein persönliches Grußwort geschickt. Aber zum Glück haben wir seinen langjährigen Weggefährten Johano Strasser hier bei uns in Berg, der im Gespräch mit Andreas Ammer einiges von früher erzählen wird.
Die QUH präsentiert: Klaus Staeck
Am Samstag um 20 Uhr wird Andreas Ammers Film “Die Kunst findet nicht im Saale statt” über Klaus Staeck im Obergeschoss des Marstalls gezeigt. Die Ausstellung ist nach der Vernissage an allen drei Tagen von 15 – 20 Uhr geöffnet.
Ausriss aus dem Starnberger Merkur vom 28.10.
Sandra Sedlmaier vom Starnberger Merkur hat heute schon einen informativen Artikel geschrieben – und dafür länger mit Klaus Staeck telefoniert: https://www.merkur.de/lokales/starnberg/berg-ort65526/grosse-klaus-staeck-retrospektive-in-berg-80-plakate-fuer-die-demokratie-93378568.html
Hier noch einmal unsere Ankündigung:
“Nach dem großen Kafka-Festival erwartet Berg in diesem Herbst ein weiteres Kultur-Highlight. Die QUH präsentiert im Berger Marstall ab dem 31.10. eine große Retrospektive des Heidelberger Plakatkünstlers Klaus Staeck (geboren 1938 in Bitterfeld), der zu den wichtigsten politischen Künstlern in Deutschland zählt. Eine ähnliche (aber kleinere) Ausstellung seiner Werke war im Sommer in der Staatsgalerie Stuttgart präsentiert worden.
Das Plakat als Kunst für alle
Mit dem auf dem Bildnis von Albrecht Dürers Mutter beruhenden Motiv “Würden Sie dieser Frau ein Zimmer vermieten”, das Klaus Staeck 1971 bei einer Maklertagung auf den Litfaßsäulen in Nürnberg aufhängen ließ, begann die einzigartige Produktion des Provokateurs …
Darf man das? – Dürer als politischer Aktivist
…, die bis heute aktuell ist und die bis heute fortgesetzt wird. Stets wollte Staeck eine “Kunst für alle” schaffen, die für alle verständlich ist und sich den kapitalistischen Mechanismen des Kunstbetriebes entzieht. Staeck signiert seine Werke nicht und lässt sie in unbegrenzt großen Auflagen herstellen. Oftmals wurde versucht, seine Ausstellungen zu verbieten oder zumindest einzelne Motive verbieten zu lassen – ohne Erfolg! Staeck, der studierte Jurist, hat alle Prozesse gewonnen. Für die Berger Ausstellung hat er eigens 80 Motive aus seinem häufig umstrittenen Lebenswerk zusammengestellt und nach Berg geschickt.
Ein aktuelles Motiv: Die Digitalkonzerne als apokalyptische Reiter
Neben den Plakaten werden aus Berger Privatsammlungen auch einige Werke von Joseph Beuys zu sehen sein. Die beiden Künstler verband eine lebenslange Freundschaft. Über seine “edition staeck” vertreibt Klaus Staeck bis heute Multiples des vielleicht wichtigsten deutschen Künstlers der Nachkriegszeit zu einem reellen Preis.
Der junge Klaus Staeck mit Joseph Beuys, der gerade für ihn Multiples signiert {© edition staeck)
Die Ausstellung wird am Reformationstag, dem 31.10., im Berger Marstall eröffnet. Johano Strasser, ein guter, langjähriger Freund und Mitstreiter von Klaus Staeck wird erzählen. Am 2.11. ist im Obergeschoss des Marstall eine Filmvorführung der ARD-Dokumentation “Die Kunst findet nicht im Saale statt” des QUH-Gemeinderates Andreas Ammer geplant.
Das Plakat der vergangenen Ausstellung in der Stuttgarter Staatsgalerie … jetzt im Berger Marstall
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