Exakt fünf Jahre ist er bei uns geblieben, nun mussten wir ihn verabschieden: Erik Fiedler war geschäftsleitender Beamter im Rathaus der Gemeinde Berg, nun wechselt er zur Staatsbibliothek München. Mit seiner besonnenen Art und seinem feinsinnigen Humor war Herr Fiedler uns durchaus ans Herz gewachsen. Wir führten zum Abschied noch ein “letztes” Gespräch.
QUH: Lieber Erik, wir müssen dich nach exakt fünf Jahren nun leider als geschäftsleitenden Beamten aus dem Rathaus verabschieden. Du wirst zur Bayerischen Staatsbibliothek in München wechseln. Wie hat es dir in Berg gefallen?
Erik Fiedler: Ich wohne in München und den Kontrast zwischen Großstadt und Landleben habe ich immer sehr genossen. Neben den landschaftlich offensichtlichen Vorteilen habe ich auch immer den Umgang miteinander geschätzt. Eine meiner ersten positiven Erfahrungen war auf dem Parkplatz vorm REWE. Eine Dame parkte neben mir, stieg aus und fragte, ob es so für mich mit dem Aussteigen passe oder ob sie weiter weg parken solle – in München schwer vorstellbar.
QUH: Ist Berg eine Gemeinde wie jede andere auch oder gibt es Besonderheiten?
Erik Fiedler: Die Antwort kannst du dir raussuchen:
A: Nein, Berg ist wie jede andere Gemeinde auch. Oder
B: Der Kunstbereich ist in Berg sehr ausgeprägt. Neben dem Kunstwerk des Monats, den Ateliertagen, Veranstaltungen im Marstall und BergSpektiven kam dies sehr gut bei den Rahmenveranstaltungen zum 1200-jährigen Jubiläum zum Ausdruck. Mein Highlight war das Grafical in der Berger Bücherei.
QUH: Gibt es auch Dinge, die hier komplizierter sind?
Erik Fiedler: Die Grundstückspreise erschweren die Planungen für die Gemeinde erheblich. Ob es bei der Schaffung neuer Kinderbetreuungsplätze oder Wohnraum ist, schnell stößt man da an Grenzen. Eine weitere Auswirkung ist die Teilung der Bevölkerung in zugezogene, die es sich leisten können, und die, die hier aufgewachsen sind. Hierunter leidet das Dorf- und Vereinsleben und erschwert die Nachwuchsgewinnung im Ehrenamt.
QUH: Hast du für deine/n Nachfolger/in einen Tipp?
Erik Fiedler: Nein, das fände ich anmaßend. Ich möchte ihr/ihm aber zu der herausfordernden neuen Aufgabe gratulieren und alles Gute wünschen.
QUH: Lieber Erik, wir danken dir …
A … für dieses Gespräch!
B … für all das, was du in den letzten Jahren für die Gemeinde geleistet und geschafft hast … und C bis Z wünschen wir dir für deine Zukunft nur das Beste!