Angriff des ARB Höhenrain

Morgen, Samstag, gibt es das sensationelle Revival des “ARB Höhenrain”.


ARB statt EUW

Für was aber steht der ARB Höhenrain? – Für …

A … den Anarchistischen Rübenzüchter Bund?
B … die Alternativen Reihenhaus Bewohner?
C … einen Aalglatt Regierenden Bürgermeister?
D … oder: Arbeiter Radfahrer Bund Solidarität Höhenrain?

Na? – Grübel! – Überraschung: Früher war Höhenrain nicht eine Hochburg der Dorfteil-Partei “Einigkeit Höhenrain”, sondern eine veritable Arbeiter-Hochburg samt “Solidarität Höhenrain”. 1919 zählte der SPD-Ortsverband allein im “Fuiz” an die 50 Mitglieder (soviel hat die SPD heute in ganz Berg nicht). Schon 1905 wurde deshalb der “Arbeiter Radfahrer Bund Solidarität Höhenrain” gegründet. 1913 leisteten sich die roten Radler eine mit güldenem Eichenlaub bestickte Fahne, die im 3. Reich in einem Höhenrainer Heustadl versteckt wurde …


Vor den Nazis gerettete Fahne des “Arb. Radf. Bund Solidarität Höhenrain”

… und heute im Treppenhaus der alten Oskar Maria Graf Schule etwas vergessen in einer Vitrine hängt: ins Rathaus wollte man solch ein linkes Schmuckstück wohl nicht reinlassen.

Und was hat das mit uns heute zu tun? – Nun: Die SPD, gewissermaßen eine Nachfolgeorganisation des ARB, radelt wieder. Für die gute Sache! Sie bittet uns deshalb zur Veröffentlichung folgender Meldung:

In der Gemeinde haben viele Bürger/innen die Energiewende selbst in die Hand genommen: Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, Wärmepumpen im Keller oder in den Gärten, kleine Blockheizkraftwerke und vielfältige Arten der energetischen Häusersanierung und Wärmedämmung.
Auf einer Radltour durch die Gemeinde haben Sie Gelegenheit, einige Anlagen zu besichtigen. Die Besitzer geben gerne Auskunft über Erträge und technische Daten. Wasserkraft im Manthal und in Martinsholzen? Wir schauen uns die Stellen an!

Die Radltour startet am
Samstag, den 03.09.2011 / 11:00 am Höhenweg 33 Berg in Sibichhausen

Wir empfehlen die Tour nachdrücklich. Vielleicht sogar zusätzlich noch einen Abstecher in die Wadlhauser Gräben, der bislang noch nicht auf dem Routenplan steht.

Kommentieren (2)

  1. Hirte
    2. September 2011 um 16:15

    Einzig mögliche Antwort auf die Eingangsfrage: C – ohne Ecken, Kanten und eigene Ideen, brav mit dem Strom schwimmend!

  2. QUH-Gast
    2. September 2011 um 20:54

    Konspirative Treffen Mit ein Grund für die Gründung von Radfahr- oder auch Bildungsvereinen war auch, dass die Mitglieder der SPD , die im Laufe der fast 150jährigen Geschichte ihrer Partei immer wieder verfolgt wurden (der alte Sepp Moser aus Höhenrain konnte eine Menge darüber berichten), sich auf diese Weise konspirativ treffen konnten.
    Seit geraumer Zeit wechseln die Leute auch nicht mehr die Straßenseite, wenn sie unseren roten Schirm (oder das rote Sofa der Jusos) sehen . Das läßt ja hoffen, die Regierungsparteien in Berlin und München haben eh’ schon unsere Positionen (Umwelt, Bildung …..) übernommen- und vielleicht darf dann die Fahne auch ins Rathaus (obwohl sie bei Oskar in der alten Schule auch ganz gut aufgehoben ist.)

    Gruß

    Sissi Fuchsenberger