Strandhotel: geänderte Parkgebühren im Jenseits des Schweinebratens

Eine schöne Geste: Die vom gerade an den Start gegangenen Strandhotel zunächst erhobenen Parkgebühren, die vor allem bei Einheimischen für Unmut sorgten, werden geändert.

Gut essen, günstiger parken

Das zeugt von Flexibilität: Zukünftig werden nicht mehr pauschal 7,50 € pro Fahrzeug erhoben, sondern die ersten beiden Stunden parkt jeder kostenlos. Die dritte Stunde kostet dann 2 €, jede weitere 2,50 €.

Die neuen Pächter sind offenbar bereit, Feedback anzuhören und nach und nach auch Änderungen vorzunehmen. Das beim Parken gesparte Geld kann man jedenfalls hervorragend ins Essen investieren – hier ein paar Impressionen, denn wir mussten natürlich auch schon testessen. Die Küche im neuen, derzeit fast immer ausgebuchten Restaurant des “Strandhotel Berg” sorgt für viele Diskussionen. Jenseits von Biergarten, Augustiner und Schweinebraten überrascht sie die Gäste mit vielen neuen, auch kreativen Gerichten.

Programmatisch beginnt das Essen mit einem “Gruß aus der Küche”, der sich halb modern und halb alpenländisch gibt. Bei uns war es ein überbackener Champignon samt einer Kräutersauce auf Creme fraiche:

Die Küche grüßt

Als Vorspeise wählten wir einen – wirklich vorzüglichen – gebeizten Saiblingstartar mit Sauerrahm, Radi, Schnittlauch und (laut Karte) grünem Spargel, der aktuell durch feine grüne Bohnen ersetzt worden war und auch optisch sehr ansprechend präsentiert wurde (15,00 €):

Tatar vom gebeizten Saibling

Eine verblüffende Vorspeise war der kalt servierte “Tee von der Amalfi-Zitrone”, der wirklich aus einem kalten Zitronentee bestand, in dem zwei warme Grießnockerl präsentiert wurden. Das Basilikum ließ die Nocken endgültig wie Zitonen aussehen: ein gelungenes Geschmacksexperiment zur warmen Jahreszeit (5,80 €).

Kalter Tee von Amalfi-Zitronen mit warmen Grießnockerln

Auch bei den Hauptspeisen wechselten wir zwischen klassisch und außergewöhnlich: Vollmundig als “Strandhotel-Klassiker” bezeichnet man bereits die “Augustiner Bierwurst in der Butterbrottüte und Kartoffelpüree” (21,50€):

Augustiner Bierwurst am Spieß mit Kartoffelpüree

Die Tradition der einfallsreichen vegetarischen Gerichte, die das Hotel Schloss Berg eingeführt hatte, setzt man fort mit der “Aubergine in Roter Beete mit Stangensellerie in Ginger Ale und Gurke” (21,00 €). Auch optisch kam die Frucht, die im Ganzen serviert wurde, durchaus ansprechend daher:

Vegan: Aubergine in roter Beete gekocht, mit Gurkenstreifen auf Zwiebeln

Die sehr freundlichen Kellner beantworteten jede Frage nach der Zubereitung der Gerichte recht kundig. Kurzum: absolut ein Bereicherung für unsere Gemeinde. Nur der Sonnenuntergang ist ganz der Alte geblieben:

Sundowner

 

 

Kommentieren (2)

  1. Inez Günther
    2. August 2021 um 18:54

    Das wurde wohl noch nicht geändert. Ich hab gestern (2.8). für 3 1/2 Stunden 9, 50 abgedrückt.

    • quh
      2. August 2021 um 20:32

      Das gibt’s doch nicht! Hast du nachgefragt?