Ganz vorweihnachtlich ging es in der drittletzten Gemeinderatssitzung des Jahres zu (nächste Woche ist die große Haushaltssitzung, zu der allerdings die Unterlagen noch nicht vorlagen): Auf der Tagesordnung standen daher ein Stadel und eine Straße. Ersterer nicht für Christkinder und letztere ein Zankapfel seit vielen Jahren.
Das Berger Rathaus in weihnachtlicher Stimmung
Bekanntgegeben wurde, dass es eine Allmannshauser Unterschriftensammlung gibt, dessen Unterzeichner sich im Zuge des Straßenausbaus nach Münsing am Ortsausgang eine Fahrbahntrennung wünschen, wie sie ähnlich vor Höhenrain und in Berg am Fußballplatz zur Entschleunigung des Verkehrs installiert wurde. Der Antrag wurde “wohlwollend” an das zuständige Straßenverkehrsamt weitergeleitet.
Verkehrsberuhigt wird auch die “Rennstrecke” von Berg hinauf nach Aufkirchen. Zwar weigerte sich das Straßenverkehrsamt, das Berger Ortsschild hinter die Asylantenunterkunft zu versetzen, dafür wird in Zukunft für den ganzen Berg 70 km/h gelten.
Ein unerschöpfliches Thema: GR Link (QUH) regte an, neue Tüten für den Hundekot anzuschaffen. Die derzeit verwendeten sind aus umweltschädigendem Plastik. Kompostierbare Tüten möchte man nicht verwenden, da dann die Hundebesitzer dazu verleitet werden, diese in der Landschaft zu entsorgen. Elke Link schlug vor, zur Plastikvermeidung Tüten aus Zuckerrohr, einem CO2-neutralen nachwachsenden Rohstoff, zu verwenden, die allerdings teurer sind als die jetzt verwendeten.
Freundlicher Anwohnerprotest: “Dies ist eine Straße, auf der Kinder spielen und kein Hundeklo”
Ohne große Diskussion wurde auch die Planung des Ingenieurbüros Ott für die Ersterschließung von Etztalstraße und Etztalbreite in Berg einstimmig genehmigt. Seit vielen, vielen Jahren gibt es zwischen den Anwohnern und der Gemeinde Auseinandersetzungen um dieses Projekt. Die Interessengemeinschaft interessierte bereits den BR für das Thema, hängte Protest-Banner auf, und schon 2010 titelten wir im QUH-Blog “Neues aus der Etztalstraße” ( https://quh-berg.de/neues-aus-der-etztalstrasse-6320892/ ). Allzuviel Neues ist seitdem nicht passiert: Der erste Straßenabschnitt wurde realisiert, teilweise auch schon (ohne weitere Proteste) mit den Anwohnern abgerechnet. Jetzt wird der Rest folgen. Auf die Frage von GR Ammer, ob nicht mit weiteren Protesten der Anwohner zu rechnen sei, die teilweise bezweifeln, dass es sich bei der Straße um eine “Ersterschließung” handelt, die sie zu 90% bezahlen müssen, gab es eher keine Antwort.
Die Etztalstraße 2010: “Erschließungsbeitragssatzungkostenbrechnungsversuchsstrecke”
Offenbar ist in den vielen Jahrzehnten, die diese Straße besteht und Zufahrtsstraße für etliche stattliche Häuser wurde, nie wirklich erschlossen worden. Angesichts des Zustands der Straße ist die Notwendigkeit dieser Maßnahme allerdings kaum von der Hand zu weisen:
Ein Stück der Etztalstraße bei Starkregen
Auch der Höhenrainer Stadel wurde nach kurzer und etwas ratloser Diskussion (Frage von GR Kalinke/QUH: reicht der Abstand zur Straße, um mit großem Gerät hineinzufahren? – Antwort: Wohl nicht.) vorbehaltlich der Privilegierung genehmigt.