Die hochmusikalische Familie Schad – die Eltern sind Nils Schad (Violinist bei den Münchner Philharmonikern) und die Geigenlehrerin Beate Schad – sind den Bergern von vielen Aufführungen her wohlbekannt. Zwei der fünf Kinder schlagen gerade ebenfalls eine musikalische Laufbahn ein. Julian (ehemals MTV-Jugendfußballer) studiert bereits Violine in Freiburg, der 14-jährige Nicolas wurde gerade als einer der Gewinner von “Jugend musiziert” nach Hamburg eingeladen, um sich eine ganz besondere Geige auszusuchen.
Nicolas Schad mit seiner Capicchioni-Geige
Nicolas Schad gewann dieses Jahr mit seinem Duopartner Johannes Ruge den zweiten Preis des Bundeswettbewerbs von “Jugend musiziert” in Lübeck. Er bewarf sich daraufhin bei der
“Deutschen Stiftung Musikleben” in Hamburg für eine Leihgeige aus dem “Deutschen Musikinstrumentenfonds”. Der Fonds besitzt etwa 200 überwiegend historische Streichinstrumente. Nicolas entschied sich für eine Geige, die 1961 von Marino Capicchioni in Rimini gebaut wurde. “Dadurch, dass es eine italienische Geige ist, klingt sie sehr elegant und warm”, berichtet Nicolas. Er darf sie zunächst zwei Jahre behalten. “Danach muss er der Stiftung zeigen, dass die Geige immer noch ‘Lebensmittelpunkt’ ist – durch Wettbewerbserfolge etc., dann ist es ihm möglich, weitere zwei Jahre zu verlängern und sogar langfristig zum 30. Lebensjahr die Geige zu spielen”, sagt seine Mutter Beate. Eine tolle Leistung – wir gratulieren herzlich!
Philip Klüser und Julian Schad
Ganz frische und sehr interessante Pläne gibt es auch vom großen Bruder Julian, der bei Prof. Sebastian Hamann in Freiburg Violine studiert. Julian und sein Klavierpartner Philip Klüser haben vor, in nächster Zeit regelmäßig im Rittersaal aufzutreten – und immer wieder auch einen Gast mitzubringen. Die erste Folge steht schon unmittelbar bevor: Am Sonntag, den 30. September, um 18 Uhr veranstalten sie im Rittersaal von Schloss Kempfenhausen einen Duo-Abend Violine/Klavier mit Ausschnitten aus Sonaten von Brahms, Mozart und Grieg. Gast ist diesmal die Sopranistin Xenia von Randow. Gäste sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei, über eine kleine Spende, um die Kosten zu decken, würden sich die beiden freuen. Das Konzert wird nicht länger als 75 Minuten dauern – Schulkinder kommen also noch rechtzeitig ins Bett. Forza! Äh … toi, toi, toi!