Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen des VCP Berg gehen in diesem Jahr wieder auf eine große Reise – sie wandern über 110 km auf den Lofoten. Alle zwei Jahre findet eine solche “Großfahrt” statt – um “personale, soziale, kulturelle sowie politische Kompetenzen, aber auch Genderkompetenzen und interkulturelle Kompetenzen” zu vermitteln. Sie schickten uns ihre Informationen über die Reise und ihre Motivation, die wir hier gerne veröffentlichen – es ist immer wieder interessant, wie viele Aktivitäten es hier in Berg gibt.
Die Mitglieder des Verbands Christlicher Pfadfinder und Pfadfinderinnen Berg beim Osterlager 2018
Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder ist ein evangelischer Pfadfinderverband aus Deutschland. Den VCP Berg Stamm Franz Kreis gibt es seit 1996. Sie wurden im evangelischen Gemeindehaus untergebracht und bekamen dann für ihre Materialien das alte Feuerwehrhaus in Aufkirchen zur Verfügung gestellt. Es finden Gruppenstunden und regelmäßige Fahrten zu Treffen und Lagern statt. Die Pfadfinderinnen sind in Sippen organisiert – die 60, davon 40 aktiven – Mitglieder sind auf vier Sippen aufgeteilt (Wüstenskorpione, Bärenkämpfer, Eisbienen und Totenkopfaffen). Die älteren Mitglieder, die sich hauptsächlich um Organisatorisches kümmern, sind die Ranger/Rover. Derzeit sind Maria Heckel und Maxi Graf die aktuellen Stammesleiter des VCP Berg. Nähere Informationen zum VCP Berg finden Sie hier: http://www.vcp-berg.de/pfadfinderbergamstarnbergersee/
Wir veröffentlichen hier gerne das Schreiben der Berger Pfadfinder und Pfadfinderinnen, das uns Maria Heckel von den Wüstenskorpionen schickte:
Lofoten-Fahrt – Ein Ausblick
„Nordwärts, nordwärts wollen wir ziehen zu den Bergen und den Seen, wollen neues Land erleben, wolln auf Fahrten gehen.[1]“
Ende Juli werden sich 11 Pfadfinderinnen und Pfadfinder des VCP Berg auf die Reise nach Norwegen – 3° nördlich des nördlichen Polarkreises – begeben um dort zwei Wochen lang den Zauber einer versunken zu scheinenden Bergwelt zu erleben, den Lofoten.
Nach langen Überlegungen und ausgiebiger Recherche haben wir uns als Ziel unserer nächsten „Großfahrt“ die Inselgruppe der Lofoten in Norwegen ausgesucht. Die Lofoten überzeugten mit einer atemberaubenden Landschaft, die etwa so anmutet, als wären die Alpen im Meer versunken. Aber auch Naturphänomenen, wie sie nur in diesen Breitengraden aufzufinden sind, wie den Polarlichtern, haben uns die Entscheidung am Ende einfach gemacht.
Doch warum veranstalten wir überhaupt alle zwei Jahre eine Auslandsfahrt?
Als Mitglied des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), aber auch des Kreisjugendrings (KjR), sind deren grundlegende Ziele fest in unserer Jugendarbeit verankert. Somit haben wir es uns zur Aufgabe gemacht Ziele wie personale, soziale, kulturelle sowie politische Kompetenzen, aber auch Genderkompetenzen und Interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln.
Vor allem letztere werden in einer immer weiter internationalisierten Welt immer wichtiger, weshalb wir uns entschieden haben alle Zwei Jahre den interkulturellen Austausch im Rahmen einer Auslandsfahrt zu fördern.
Denn, um Sir Robert Baden-Powell[2] zu zitieren:
„Wenn wir mit unseren Nachbarn in fremden Ländern und Übersee Freundschaft schließen und wenn sie unsere Freundschaft erwidern, so werden wir nicht das Verlangen haben, gegen sie zu kämpfen“.
Und warum Norwegen?
Da einer der Grundsätze der Pfadfinder die Achtung und Bewahrung der Schöpfung, der Schutz von Natur und Umwelt lautet, liegt es uns sehr am Herzen unsere Mitglieder für die Schönheit der Natur zu begeistern.
Um nun die Natur hautnah erleben zu können haben wir uns für die Lofoten entschieden, da Norwegen eines der einzigen Länder in Europa ist, in dem das Campen in freier Natur noch erlaubt ist.
Was erwartet uns?
Vor uns liegt eine ca. 110 km lange Wanderung durch eine der schönsten Landschaften unserer Erde, mit Nächten unter dem Sternenhimmel und vielleicht sogar der Aussicht auf Polarlichter. Dabei wird der Weg keinen falls leicht, zumal wir über 6000 Höhenmeter zu bewältigen haben, mit über 20 kg Gepäck auf dem Rücken. Aber aus den Erfahrungen der letzten Fahrten kann man mit Sicherheit sagen, dass man diese Erfahrung nie vergessen wird.
[1] Pfadfinderlied: Text und Melodie von Silke Heider-Neumann, 1982
[2] Sir Robert Baden-Powell (*1857 in London; †1941 in Nyeri, Kenia), Gründer der Pfadfinderbewegung.