Innenansichten: Die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt


Weihnachten 1940. Kriegsweihnacht – die Fenster sind verhüllt, doch die Weihnachtsbäume sind über und über mit Lameta geschmückt

Sie setzt der Landschaft sozusagen die Krone auf, die weithin sichtbare Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Aufkirchen. Erste historische Erwähnungen einer Kirche an dieser exponierten Stelle stammen aus dem 10. Jahrhundert. Das Gotteshaus wie wir es heute kennen, wurde 1500 eingeweiht. Klar, dass seither so manche Renovierung notwendig war, die auch im Inneren der Kirche ihre Spuren hinterließ. Bei einem Brand im Jahre 1625 wurde der Überlieferung zufolge beinahe das gesamte Inventar vernichtet. 1963 entdeckte man bei Renovierungsarbeiten zwei Freskos, die aus dieser Zeit datieren. Bis 1888 schmückte ein barocker Hochaltar den Innenraum. Fotos oder Abbildungen sind nicht erhalten, wohl aber die Figuren der hl. Katharina und Barbara, die seit 1888 in der Filialkirche Farchach ihr neues Domizil haben. In diesem Jahr wurde die Wallfahrtskirche umfangreich renoviert und erhielt einen neugotischen Altar. In seiner Mitte war das heute noch erhaltene Gnadenbild der Mutter Gottes integriert.


Dieser Altar dominierte bis 1961/62 den Innenraum

Wer hier die hl. Erstkommunion feiert, wissen wir nicht genau, fest steht, es war vor 1961. Das heißt einige der Kommunionkinder leben durchaus heute noch in der Gemeinde, ob ihnen das aktuelle Erscheinungsbild der Kirche besser gefällt?

Den Bombenangriff von 1942 hat die Wallfahrtskirche im Gegensatz zum benachbarten Mesnerhaus weitgehend unbeschadet überstanden. Zerstört wurden zwei Glasgemälde, die in die Fenster östlich der Chorseite eingelassen waren. 1963 wurde das Gotteshaus auf Anweisung von Monsignore Alfons Wimmer erneut einer Renovierung und markanten Umgestaltung unterzogen. Der Hochaltar wurde entfernt das Gnadenbild der Mutter Gottes einer aufwenigen Restaurierung unterzogen und am rechten Seitenaltar positioniert.

Ansonsten wurde der Innenraum wieder in den Zustand von 1727 versetzt. Die Kreuzigungsgruppe vorher bekannt als Missionskreuz aus dem 18. Jahrhundert wurde über dem Hochaltar aufgehangen. Neu hinzu kam die barocke Kanzel. Sie stammt aus der Nachbargemeinde Münsing, genauer aus Degerndorf.