Die Berger Veranstaltung “Kunstwerk des Monats” kann im Wonnemonat mit einer kleinen Sensation aufwarten. Der in Polling lebende Künstler und international hoch gehandelte Maler Bernd Zimmer, der im letzten Jahr das Buchheim-Museum bespielt hat, hat für seine Ausstellung am Ostufer nicht nur eines seiner großformatigen Gemälde für die Ausstellung im Haus der evangelischen Berger Gemeinde ausgewählt, sondern gleich deren drei. “Das sind mit Abstand die teuersten Bilder, die ich je in der Hand hatte“, gestand Jörn Kachelriess, der den Künstler und die Kuratorin Katja Sebald bei der Aufhängung der Bilder unterstützte.
Letztes Jahr im Buchheim Museum, dieses Jahr im Berger Gemeindezentrum: Bernd Zimmer vor einem seiner neueren Bilder
Pfarrer Habdank hingegen freute sich bei der gestrigen Vernissage nicht nur über den künstlerischen Glanz in seiner “Hütte”, sondern auch über ein volles Haus, für das ein so renommierter Künstler sorgt. Bernd Zimmer hingegen erzählte, wie ein Bericht über eine seiner Ausstellungen in Italien einmal mit dem absurden Titel “Zimmer frei” betextet wurde, weshalb der Titel unseres kleinen Artikels hier auch kein Verstoß gegen das journalistische Prinzip ist, keine Witze mit Namen zu machen, sondern ein huldvolles Zitat darstellt. Die große, “kosmische” Geste, die sich Bernd Zimmer in den meisten seiner Bilder gestattet, wirkt jedenfalls auch im bescheidenen evangelischen Rahmen mit voller Wucht.
“The wild, 2006” heißt das größtformatige der drei Bilder, das einen Monat das Treppenhaus des Katharina-von-Bora-Hauses ausfüllt