Wohnzentrum Etztal – die offizielle Einweihung


Was haben Nashörner mit dem Wohnzentrum Etztal zu tun und wem gehört diese Krawatte? Auflösung folgt…

Jedenfalls war es heute soweit – die Gänge oben waren leer,

denn alle Anwohner und Mitarbeiter hatten sich zur offiziellen Einweihung unten im Innenhof versammelt.

Ein beeindruckendes Aufgebot an Rednern – sechs an der Zahl – stand bereit. Den Anfang machte Landrat Karl Roth, der sich über die 26 neuen Mietwohnungen freute, die der Landkreis mit einem “Obolus” von 240.000 € unterstützt hatte.

Die Baukosten betrugen insgesamt 4,6 Mio €, wie Brigitte Servatius, 1. Bürgermeisterin von Gauting und Vorsitzende des Verbands Wohnen im Kreis Starnberg (ehemals Zweckverband für den Sozialen Wohnungsbau) im Anschluss ausführte. Zeit- wie Kostenplan seien eingehalten worden. “Ich bin so was von begeistert, so was Schönes habe ich lange nicht gesehen. Vielleicht werde ich doch noch Berger Bürgerin!” Worauf der Berger Bürgermeister Rupert Monn erwiderte: “Du darfst gerne Berger Bürgerin werden, aber derzeit nicht Bürgermeisterin!”

Rupert Monn betonte, wie stolz er auf diese Einrichtung sei, mit der bezahlbarer Wohnraum für alle Einkommensschichten geschaffen worden sei. Das Gebäude habe das Ortsbild verändert, aber es füge sich harmonisch in die Landschaft ein, auf der Westseite habe man viel Grün und im Winter sogar Seeblick, im Osten seit der Sportplatz, wo immer etwas zu sehen sei.

Roman Dienersberger, der Leitende Baudirektor der Regierung von Oberbayern, und Architekt Michael Amberger wiesen noch einmal auf die Besonderheiten des Gebäudes hin – die Barrierefreiheit, die Dämmstoffe, die Grundwasserwärmepumpe und nicht zuletzt die Zielsetzung, dass sich alle wohl fühlen, die hier arbeiten, wohnen oder zu Besuch sind.

Für den Sprecher der Bewohner, Iradj Teymurian, der sich auf einer Reise befand, sprang Herr Eckardt ein und überreichte BGM Monn ein Foto der Anlage – mit dem gekrönten Kreisel im Vordergrund.

Vor dem kirchlichen Segen durch die Pfarrer Pjotr Wandachowicz (pfiffig: “Wenn sich jemand ein bisschen Weihwasser wünscht für die Wohnung, das hab ich in der Tasche!”) und Johannes Habdank betonte letzterer in seiner ebenso erfrischenden wie kurzen Ansprache, wie wichtig das Prinzip der Offenheit sei. Der Ökumenische Alten- und Krankenpflegeverein habe die Sozialstation aufgegeben, stattdessen gebe es den Ambulanten Pflegedienst, der wie bisher im gesamten Gemeindegebiet sowie im Wohnzentrum Etztal im Einsatz ist, sowie den Betreuungsdienst, der für Beratungen zur Verfügung steht und ein offenes Kultur- und Gemeinschaftsprogramm organisiert. So viel Selbstständigkeit wie möglich, so viel Betreuung wie nötig, laute das Motto.


Des Rätsels Lösung: Habdank

Und am Ende folgte der einzige, wirklich einzige Kritikpunkt und Wunsch an den Verband: Bislang sind keine Haustiere in den Anlagen des Betreuten Wohnens erlaubt, auch nicht im Wohnzentrum Etztal. Passend zu seinem Anliegen hatte sich Johannes Habdank nicht nur seine rote Nashornkrawatte umgebunden, sondern er zog zur Untermalung auch ein Stofftier aus der Jacke…

Kommentieren (2)

  1. oskar maria graf
    15. Juli 2011 um 21:39

    schöne reden Schön reden ist das eine … schön sein etwas anderes. So wie innere Schönheit (vorhanden) etwas anderes ist als äußere Schönheit (vermisst). Städtebaulich: Ein gelungenes Vorhaben und eine vertane Chance zugleich.

  2. quh
    17. Juli 2011 um 14:50

    Zum Nashorn erreichte uns ein Kommentar:
    “……ja, die  Nashorn-Krawatte hat vermutlich nichts mit unserem Wohnzentrum Etztal zu tun, wohl aber mit Herr Pfarrer Habdanks früherer Tätigkeit für das Augustinum in München. Das Augustinum hat am Eingang im Gebüsch ein großes Nashorn stehen

    Abends bei der Mitgliederversammlung sahen wir Ihre Aufnahme vom Internet im Original, als er zum Reden aufstand und sein Sakko zuknöpfte.”
    Luise Prölß