Wind in den Haaren / Der Gemeinderat auf Exkursion

Am Samstag machte sich der Berger Gemeindrat auf die Reise, um zwei Windkraftprojekte zu besichtigen: in Lamerdingen werden gerade zwei WKAs in der auch in Berg geplanten Größe errichtet. Im Bidingen, wo man bereits auf 12 Jahre Windkrafterfahrung zurückblicken kann, baut die Gemeinde gerade in Eigenregie ein Windkraftrad … um die Kommune aus den Schulden zu befreien. Man will den Profit nicht länger Investoren überlassen.

Erster Stop: Lamerdingen, wo der Windkraftbeauftragte der Gemeinde, Herr Robert Sing, – mit beträchtlichem Eigenanteil – zwei Anlagen in Bürgerhand errichtet. Mindestbeteiligungssumme 5000 €. Nach anfänglichem Zögern brachten 90 Bürger in kurzer Zeit für zwei Windräder 30 % Eigenkapital auf.


Die Windkraft-Baustelle Lamerdingen

Der Gemeindrat machte sich ein Bild von den Dimensionen und befragte die Verantwortlichen vor Ort über Windstärken, Kosten, Akzeptanz, den Fortgang der Bauarbeiten.


Gemeinderäte vor der halbfertigen WKA Lamerdingen …


… und in ihrem Inneren.


“Wär das nichts für den Bauhof?” – Die stellvertretenden Bürgermeister Elke Link (QUH) und Andi Hlavaty (CSU) vor Deutschlands größtem Kran (210 t), mit dem das Bauwerk, das im Oktober ans Netz gehen soll, errichtet wird.


In gut 1200 m Entfernung das Dorf, dessen Anwohner die Anlage finanziert haben (ganz klein – links oberhalb des Erdhaufens – erkennt man mit Mühe am Horizont den Kirchturm).


Zweierlei zeigt dieses Bild. Erstens: Proteste gibt es auch hier. Sie werfen den Betreibern nicht Misswirtschaft, sondern Profitgier vor. Zweitens bemerkenswert: über diesen Feldweg wird die ganze Anlage (inklusive Kran) angeliefert. Rechts im Bild der halbfertige Turm.


Dann ging es weiter ins 50 km Luftlinie von Berg gelegene Dorf Jengen im Ostallgäu, wo bereits seit 12 Jahren eine kleinere, 100 m hohe Anlage steht (deren Daten auch in die Berger Windprognosen eingeflossen sind). Auch hier versprach der Windatlas nicht unbedingt beste Bedingungen. Nebenan in Bidingen werden 2 neue Anlagen gebaut.


Der Windatlas orakelt für Bidingen Windgeschwindigkeiten in 160m Höhe um 5,4; erzielt werden durchschnittlich 6,0; für den Höhenzug der Wadlhauser Gräben werden 5,3 angegeben; Messungen ergaben 5,9 bzw. 6.0.
http://geoportal.bayern.de/energieatlas-karten/?2&marker=true&lon=4404757&lat=5299885&zoom=6&base=1&theme=6102

Die bereits 12 Jahre nach der Inbetriebnahme abgezahlte Anlage läuft so gut, dass sich die (überschuldete) Gemeinde Bidingen auf Grund ihrer Erfahrungen entschloss, auf eigene Kosten ein gemeindeeigenes Windkraftrad zu bauen, um den Haushalt zu sanieren (Ein Windkraftrad in Bürgerhand entsteht obendrein; auch in der 1696-Seelen-Gemeinde fanden sich in wenigen Wochen genug Bürger, die 30 % Eigenkapital, gut 1,5 Mio. €, aufbrachten; das Modell ist das gleiche wie in Berg).


Der ehrenamtliche Bürgermeister von Bidingen, Elektroingenieur Franz Martin, erläutert den Finanzplan …


… man prognostiziert auf Grund der jahrzehntlangen Erfahrungen in 20 Jahren abzüglich aller Kosten bei 100%iger Finanzierung gut 2,5 Millionen € Gewinn für 4,7 Millionen Investition.


Wissbegierige Gemeinderäte am Wochenende

Kommentieren (24)

  1. aviator
    15. September 2014 um 11:18

    Ähem …. Die WKA von Bidingen (Enercon E66 18.70) findet man in Google Earth, und auch unter dem hier angegebenen Geoportal-Link, wenn man dort auf Windenergie->Bestand klickt.

    Dort ist dann die tatsächliche Einspeisung der Anlage aufgelistet. Die Anlage hat im Jahr 2012 nur 1156 Vollaststunden erreicht (Nutzungsgrad 13,2%), was mit der im Geoportal angegebenen Windgeschwindigkeit von 5,3 m/s zusammenpaßt. Es würde mich sehr interessieren, wie das zu einem Gewinn führen soll. Kreative Buchführung?

    Bevor man das als leuchtendes Beispiel für gelungene Windkraftnutzung anführt, sollte man vielleicht diese Diskrepanz mal aufklären ……

  2. gast
    15. September 2014 um 16:07

    5,4 vs. 6,0 Hallo QUH!

    In Ihrem Beitrag oben versuchen Sie dem Leser anhand eines einzigen Beispiels zu suggerieren, der neue Windatlas würde das tatsächliche Windaufkommen und damit die zu erwartenden Erträge systematisch unterschätzen.

    In diesem Punkt muss ich Ihnen – so leid es mir tut – anhand Ihres eigenen Beispiels den Wind aus den Segeln nehmen.

    Zusätzlich zur durchschnittlichen Windgeschwindigkeit gibt der neue Windatlas auch eine Abschätzung der am jeweiligen Standort zu erwirtschaftenden Volllaststundenzahlen, also ein Äquivalent für die zu erwirtschaftende Energiemenge, an.

    Der von Ihnen genannte Windpark bei Bidingen/Bernbach besteht aus zwei Windrädern mit je einer Nabenhöhe von knapp 100 Metern und einer Leistung von je 1,8 MW. Im Windatlas sind für eine Nabenhöhe von 100 Metern am betreffenden Standort etwa 1270 Volllaststunden vorherberechnet.

    Gleichzeitig sind im Windatlas für den Windpark jedoch lediglich 1156 Volllaststunden als tatsächlich erwirtschafteter Ertrag für das Jahr 2012 ausgewiesen.

    Bestätigt werden die geringen Volllaststundenzahlen von EnergyMap.info. Dieses Energieportal weist für den Windpark im Jahr 2013 sogar nur 1123 Volllaststunden aus.

    http://www.energymap.info/energieregionen/DE/105/111/169/274/14461.html
    http://www.energymap.info/energieregionen/DE/105/111/169/274/14461_devices.utf8.csv

    Somit hat der der neue Windatlas die Erträge des Windparks Bidingen/Bernbach in den vergangenen zwei Jahren sogar um mehr als 10% ÜBERschätzt oder umgekehrt gesagt, der Windpark hat in den vergangenen zwei Jahren 10% weniger erwirtschaftet, als vom neuen Windatlas vorhergesagt. Ich bin mir relativ sicher, dass dies auch für die meisten anderen Jahre der Fall ist, würde man die Erträge aller anderen Betriebsjahre prüfen. Fragen Sie doch mal beim Windparkbetreiber nach den realen Erträgen der letzten Jahre an.

    Ein weiteres Beispiel:
    Das Fröttmaninger Windrad ist ebenfalls eine E66 jedoch mit einer eff. Nabenhöhe von ca. 160 Metern (auf dem 65 Meter hohen Schuttberg steht ein Windrad mit seinerseits knapp 100 Metern Nabenhöhe). Der Windatlas schätzt für dieses Windrad etwa 1570 Volllaststunden in 160 Metern Nabenhöhe, in Wirklichkeit wurden aber (laut Angaben im Internet) über die letzten fünf Jahre hinweg nie mehr als 1250 Volllaststunden erwirtschaftet.

    Dies bedeutet: In beiden untersuchten Fällen hat der neue Windatlas deutlich mehr Ertrag vorausgesagt, als tatsächlich erwirtschaftet wurde.

    Für die vier Windräder in den Wadlhauser Gräben werden vom neuen Windatlas in 145 Metern über Grund je nach Standort zwischen ca. 1500 und 1550 Volllaststunden prognostiziert.

    Da sich das Berger Windkraft-Projekt laut Presse bereits auf der Zielgerade befindet, dürften Sie doch sicherlich schon einmal durchgerechnet haben, ab welcher Volllaststundenzahl die Windräder bei dem von Berg bevorzugten Finanzierungsmodell rentabel arbeiten würden. Über eine kurze Auskunft Ihrerseits wäre ich Ihnen dankbar.

    • QUH-Gast
      16. September 2014 um 8:39

      Windkraft Projekt und Gemeinde Berg .. das hat gefallen…

      . . geringstmöglicher Kenntnisstand
      Veröffentlicht am 1. September 2014 von Franz Pentenrieder
      . . . Es muss sich nur der geringstmögliche Kenntnisstand mit dem größtmöglichen Fanatismus paaren. Das war bei den Protagonisten der Energiewende von Beginn an gegeben. Schon eine der bekanntesten – weil dümmsten – Parolen der Bewegung – “Die Sonne stellt keine Rechnung” – zeigt, auf welch naiv-religiösem Boden sich die Anhänger gemeinsam in Ekstase gebracht haben um dann in kollektiver Besinnungslosigkeit über alle Grundlagen der Physik und der Betriebswirtschaft der Realität zu entschweben.

      Peter Schmidt
      Präsident Deutscher Arbeitgeber Verband
      (17. August 2014)

      Zitat aus dem Artikel
      http://deutscherarbeitgeberverband.de/…historischekatastrophen

  3. QUH-Gast
    16. September 2014 um 8:59

    Kaffeefahrt Früher hat man bei solchen Gelegenheiten Heizdecken an den Mann gebracht.
    Es funktioniert offensichtlich auch mit Windkraftanlagen.

  4. delap
    16. September 2014 um 9:26

    Volllaststunden nicht aussagekräftig Es ist nicht sinnvoll, Volllaststunden als Vergleichsmaßstab heranzuziehen. Diese ergeben sich aus der Kombination von einem bestimmten Windpotential und einer Anlagencharakteristik und sind deswegen immer abhängig von dem Anlagentyp, der verwendet wird.
    Wenn man sich den fiktiven Anlagentyp, der im Windatlas verwendet wird, genauer ansieht, stellt man fest, dass die Leistungskurve eher einer Windkraftanlage mit kleiner Nennleistung im Vergleich zur Rotorkreisfläche entspricht.
    Die mit einer Schwachwindanlage ala Nordex N117 zu erzielenden Volllaststunden werden deutlich über den angegebenen Werten liegen.

    • QUH-Gast
      16. September 2014 um 9:54

      Ja,ja, da haben Sie durchaus recht: besser geeignete Anlage => mehr Ertrag. Aber natürlich sind – bezogen auf den Anlagentyp – Vollaststunden in jedem Fall aussagekräftig (weil sie halt eine Angabe über die “erzeugte” Energiemenge machen). Die Frage war aber doch eine andere, nämlich: Wie dumm muss man eigentlich sein, um staunend jeden Mist, zu glauben, der einem von wem auch immer – und sei es ein Elektroingenieur – vorgesetzt wird?! Das ist doch das eigentliche Problem, dass wir von Leuten “regiert” werden, die mehrheitlich geradezu demonstrativ eine absolute Denkverweigerung an den Tag legen, auf diese Minderleistung auch noch stolz sind, und eigenwillige Ausreißer zu allem Überfluß dann öffentlich diffamieren. Die QUH-Verlautbarungen auf diesen Seiten sind in diesem Sinne eine beständige Quelle des Jammervollen, aber mitnichten ein einsamer intellektueller Tiefpunkt, sondern eben der Normalfall.

  5. ammer
    16. September 2014 um 11:17

    Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen Man könnte … statt über Volllaststunden zu diskutieren und andersdenkende fortwährend als “dumm'” zu bezeichnen… auch einmal ganz still und demütig zur Kenntnis nehmen, dass die am nächsten an Berg gelegenen Windkraftanlagen unabhängig vom Windatlas schlichtweg wirtschaftlich arbeiten. Dann muss man auch nicht weiter mit fiktiven Rechenwerten argumentieren.

    • gast
      16. September 2014 um 13:22

      @Herr Ammer Hallo Herr Ammer,

      Ich möchte nochmals auf meine Frage von oben aufmerksam machen:

      Ab wie vielen Volllaststunden ist denn nun eine Windkraftanlage in den Wadlhauser Gräben laut Berger Berechnungen wirtschaftlich?

      Oder anders gefragt (falls Sie das Wort “Volllaststunden” nicht hören möchten):

      Ab welcher jährlich eingespeisten Energiemenge ist eine E-115 in den Wadlhauser Gräben bei dem von Berg bevorzugten Finanzierungskonzept wirtschaftlich?

      Über eine kurze Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.

    • quh
      16. September 2014 um 13:57

      GAST Ich hingegen wäre … wenn ich schon wechselweise beschimpft und halbaggressiv gefragt werde … erstens dankbar, zu erfahren, wer mich fragt oder anonym beschimpft und bitte zweitens um Verständnis, das ich während laufender Entscheidungsprozesse die Zahlen (Zinsen, Kosten, Pachtsummen) von denen das – abgesehen vom Wind, aber der weht ja eh 🙂 – vor allem abhängig ist, hier nicht nennen kann und will.

    • gast
      16. September 2014 um 19:14

      @Herr Ammer Ich habe Sie an dieser Stelle noch niemals beschimpft oder verunglimpft und werde mich hüten, dies zu tun.

      Aber zurück zum Thema:

      Wie soll ich mir denn dann als dummer Bürger ohne jegliche Faktenkenntnis meine Meinung bilden?

      Na gut, dann bin ich eben dafür, weil

      1. Ich jemanden kenne, der dafür ist
      2. Es wo anders ja auch funktioniert
      3. Zahlen sowieso blöd sind

      Wie schön, wenn man einen Grund hat, für etwas zu sein…

    • gast
      16. September 2014 um 19:49

      @Herr Ammer Kein WKA arbeitet wirtschaftlich. Wir alle subventionieren die Anlagen mit unserer Stromrechnung.

      Vollaststunden sind auch ein Maß für die Zeit in der die Anlage Strom liefert. In den anderen Stunden müssen Erdgas, Kohle etc. den Stom liefern. Und da sind 1200h schon ein erschreckender Wert. Ein Jahr hat nämlich 8800 Stunden.

      Aber selbst wenn wir das alles einmal akzeptieren, reicht es leider nicht demütig zur kenntnis zu nehmen, dass die Abschöpfung von Subventionen ein paar km weiter funktioniert. Das EEG ist grade geändert worden, daher müssen wir wohl neu rechnen.

      Leider ist die Rechnung erst mit dem Rückbau nach 20 Jahren abgeschlossen und noch nicht nach 12 Jahren.

      Prokon hat übrigens auch sehr lange behauptet, dass sich die Anlagen rechnen…

      Wir sollten nicht vergessen, dass es eigentlich egal ist, ob sich die Anlagen rechnen. Es ist mittlerweile offensichtlich, dass weitere Anlagen nur noch einen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten. Die Menge an Windenergie, die wir erfolgreich in die Netze einregeln können, ist schon jetzt überschritten. Wenn jetzt eine Gemeinde mit subventionierten Anlagen Haushaltsanierung betreiben möchte, tut sie das über eine Umverteilung von unten nach Oben auf dem Rücken der sozial Schwachen.

  6. QUH-Gast
    17. September 2014 um 13:22

    Die Türme … von Bidingen kann man übrigens prima selbst aus Richtung Starnberg sehen, wenn man nach Andechs fährt und kurz vor Erling ist. Man sieht dann die sich drehenden Rotoren, man genießt die selbst aus 30 km Luftlinie zerstörte Landschaft und freut sich über grüne Träume.

    • delap
      17. September 2014 um 13:27

      Adlerauge Haben Sie eine Vorstellung davon, wie unbedeutend klein auch eine 200 m WEA aus 30 km aussieht?

    • QUH-Gast
      17. September 2014 um 13:45

      Schlaumeier Ja leider hat man eine Vorstellung davon! Nur “undeutend klein” ist sie sicher nicht. Jedenfalls muss ich feststellen, dass die “landschaftsdominierende Wirkung”, die in den verschiedenen Publikationen immer mit einer Entfernung von ca. <15 km angegeben wird, in Natura für mich auch bei 30 km noch deutlich gegeben ist, begründet weniger durch die Höhe der Türme als durch die Rotorbewegung. Das macht halt doch einen erheblichen Unterschied.

    • jumbo
      17. September 2014 um 13:58

      Aus 30 km Entfernung sieht man von entsprechender Position bei guter Sicht auch noch die Kühltürme der AKW’s und deren Dampfwolken.

    • delap
      17. September 2014 um 14:46

      s.o. Aus welcher Beobachtungssituation haben Sie diese Erfahrung gemacht, eine WEA aus 30 km Entfernung zu beobachten, interessehalber nachgefragt?

    • QUH-Gast
      18. September 2014 um 10:48

      Position Die Beobachtungssituation steht eigentlich schon oben da, aber für sie nochmals: Starnberger Straße zwischen Söcking und Andechs, Höhe Friedenskapelle/Bäckerbichl/Parkplatz (d.h. in der Mitte zwischen Rothenfeld nach Andechs): Da schwenken Sie ihren Blick in die Ferne, Richtung Südwesten, solange bis er an etwas Abstoßendem haften bleibt: That’s it, you got it! (das sind Luftlinie übrigens sogar 40 km). Und damit sie sich dann auch noch vorstellen können, wie schön 200m WEAs aus 1,5 km sind: nehmen sie ihren Höheneindruck einfach mal 50 und genießen sie in vollen Zügen.

  7. QUH-Gast
    18. September 2014 um 11:06

    Wieviele WKA? Sollen 4 oder 5 WKA gebaut? Die Gemeinde schreibt von 4, auf einer Grafik bei Gegenwind STA sind aber 5 genehmigte Standorte eingetragen. Ist das korrekt und wozu der 5. Standort?

  8. aviator
    18. September 2014 um 19:50

    “Wirtschaftlichkeit” von Windkraftanlagen ? “… auch einmal ganz still und demütig zur Kenntnis nehmen, dass die am nächsten an Berg gelegenen Windkraftanlagen unabhängig vom Windatlas schlichtweg wirtschaftlich arbeiten. Dann muss man auch nicht weiter mit fiktiven Rechenwerten argumentieren.”

    An Demut fehlt es mir nicht, aber die reale Stromeinspeisung der genannten Anlagen paßt einfach nicht zur Aussage, man könnte mit den Windmühlen kommunale Schulden tilgen:

    In Bidingen stehen zwei WKAs gleichen Typs. Jede der beiden Windmühlen erbringt aufgrund des geringen Nutzungsgrades bei 1100-1200 Vollaststunden nur eine Einspeisevergütung von 200.000 Euro pro Jahr, in den vergangenen Jahren war der Wind nicht wesentlich besser. Das sind nun mal Tatsachen.

    Gekostet hat eine E66 18.70 – Installation im Jahr 2002 ca. 3,5 Mio pro Stück, davon sind wohl mindestens 3 Mio. bankfinanziert, ergibt bei 5% p.a. eine Zinslast von 175.000 Euro jährlich. Dazu kommen Wartung und Instandhaltung, etwa 2,5% der Investitionssumme pro Jahr, also nochmal 87.500 Euro. Insgesamt stehen der Einspeisevergütung von 200.000 Euro also Kosten von mehr als 260.000 Euro p.a. gegenüber. Wichtig dabei: Dabei ist noch keinerlei Tilgung für das eingesetzte Kapital von 3,5 Mio. einkalkuliert. Das Ganze dann mal zwei.

    Die Einspeisevergütung lag bereits 2002 bei 9 Cent/kWh, und war schon damals degressiv gestaltet. Daher erhebt sich die Frage, wie das Defizit versteckt werden konnte? Und wenn kein Defizit entstanden ist, welches Wunder hat dies bewirkt?

    Wenn ich Berger Gemeinderat wäre, hätte ich diese Frage dem Elektroingenieur Franz Martin gestellt, und die Antwort darauf parat …..

  9. gast
    18. September 2014 um 21:54

    Wetterballone über Berg Hallo zusammen,

    ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass nächsten Samstag bei gutem Wetter ab ca. 10 Uhr Vormittags den gesamten Tag über Heliumballone nahe der WEA-Standorte 1 und 4 auf 210 Meter über Grund aufsteigen werden, um allen Anwohnern wenigstens ansatzweise ein Gefühl für die Größe der geplanten Anlagen vermitteln zu können.

    http://gegenwind-starnberg.de/2014/09/heliumballon-simuliert-windpark-bei-berg/

    Eigentlich war geplant, die Ballone direkt an den jeweiligen Standorten aufsteigen zu lassen, jedoch hätten in diesem Fall die Bay. Staatsforsten eine Gebühr von 180 EUR pro Ballon verlangt. Somit musste auf angrenzende Privatgrundstücke ausgewichen werden. Vielen Dank den jeweiligen Grundstückseigentümern!

    Die genauen Auflassungsorte entnehmen Sie bitte der Grafik unter dem o. g. Link.

    • QUH-Gast
      20. September 2014 um 14:41

      Wetterballone schon gesichtet? Hallo,

      hat die Wetterballone schon jemand gesichtet?

  10. QUH-Gast
    19. September 2014 um 17:59

    Warum nicht auch… eine kleine Lärmdemonstration? Befestigen Sie doch Lautsprecher an den Ballons und jagen Sie mal 105 dB durch. Dann wird die Sache noch wesentlich greifbarer. Je nach gewähltem Text, werden Sie gewiß auch mitkriegen, ob mans in Berg hört oder nicht!

  11. gast
    19. September 2014 um 19:15

    Bieberbach: Wind viel zu schwach Geschäftsführer der Stadtwerke München, Florian Bieberbach, über den geplanten Windpark in den Wadlhauser Gräben:

    “Es werde sich allem Anschein nach kein Investor finden, der Wind wehe viel zu schwach für einen rentablen Betrieb der Anlagen”
    http://gegenwind-starnberg.de/2014/09/der-wind-weht-viel-zu-schwach/

    Der gesamte SZ-Artikel vom 19.09.2014:
    https://dl.dropboxusercontent.com/u/45606557/2014-09-19%20SZ%20SPD%20Sch%C3%A4ftlarn.jpg