Wie war ich? – Die Neuen in der QUH-Kritik

Bloß weil wir jetzt im Gemeinderat eine Reihe weiter vorne sitzen, sollen sie nicht ausbleiben: die berühmt berüchtigen Einzelkritiken der Gemeinderatsaktivitäten. Heute dran: Die 8 Neuen (in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge), die sich nicht nur beim mißglückten Aufsagen des Vereidigungstextes schwer taten.

Peter Sewald (EUW) – Regte sich im Vorfeld sehr über das zeitgenössische Zweier-Haus auf, das zwei junge Familien in Allmannshausen errichten wollen, ordnete sich dann aber der neuen EUW Linie unter und sagte im Verlauf der Sitzung gar nichts. Wurde vom Rat – quasi ohne sein Zutun – als Abgesandter für die Volkshochschule bestimmt. Peter S. quittierte das mit dem ihm eigenen netten, breiten Grinsen.

Elke Link (QUH) – Konnte bei der Wahl zur 3. Bürgermeisterin alle Stimmen der QUH auf sich vereinen, aber auch keine einzige mehr. Vielleicht ist es der Fluch des Sitzplatzes, sie hat den von Andi Hlavaty. Elke scheiterte als nächstes mit ihrem Antrag, die Sitzungsprotokolle auch im Internet zum Nachlesen zu veröffentlichen. Im Nachhinein sahen wir die Gegenargumente der Verwaltung ein. Sie geht in den Werkausschuß und war mit ihren Wortmeldungen stets kurz, aber prägnant.

Jokl Kaske (QUH) – Wurde, bloß weil er schon einer Stiftung vorsteht, von der CSU für den Beirat der Eicke-Stiftung vorgeschlagen und – weil er außer unser Mathematikerin Elli – der einzige in der QUH ist, der rechnen kann, von uns in den Rechnungsprüfungsausschuß beordert. Jokl überschätzte bei seinen Wortmeldungen manchmal die Ironiefähigkeit des Gremiums. Als er angesichts der Anti-Flachdach-Verordnung behauptete, bei so einer pauschalen Satzung könne man ja gleich die ganze Gemeinde mit einer solchen Bestimmung überziehen, erntete er begeistertes Nicken rundum – Jokl hatte es allerdings als Übertreibung gemeint.

Peter Haslbeck (CSU) – Bewies aufrechte, konservative Gesinnung, indem er sich bei seiner einzigen Wortmeldung in der Flachdachdebatte vehement für die Erhaltung des Alten und Bewährten aussprach.

Elli Grundmann (QUH) – Überzeugte gleich mit der ersten Wortmeldung der neuen Wahlperiode: Sie forderte im Auftrag der QUH einen beratenden Ausschuß für “Umwelt und Energie”. Ein Ausschuß wurde es dann nicht. Aber der ursprünglich geplante “Arbeitskreis Bauplanung” wurde fallengelassen und in einen entsprechenden Arbeiskreis “Planung Umwelt Verkehr & Energie” umgewidmet. Ein erster politischer Erfolg der QUH (wenn auch ein kleiner). – Elli unterlag dann in der “Kampfabstimmung” um die Jugendbeauftragte leider Anke Sokolowski mit 15:6 Stimmen. Man zeigt der QUH erstmal, wer hier das sagen hat.

Andreas Gastl-P. (CSU) – Keine Wortmeldung. Als das Gremium sich dafür aussprach, dass er doch am ehesten dafür geeignet sei, der Abgesandte von Berg beim Tourismusverband zu sein, wollte er als Einziger gegen seine Wahl stimmen, nahm aber dann doch – leicht verdutzt – das einstimmige Votum an.

Richard Fink sen. (EUW) – Keine Wortmeldung (siehe Partei), kein Amt, war aber da, hat den Sitzplatz von Herrn Wacker, eigentlich müßte er dessen legendäre Kartei weiterführen.

Andreas Ammer (QUH) – Ich selbst wurde auf den Platz von Karl Brunnhuber gesetzt und habe mich bemüht, immer erst dann den Mund aufzumachen, wenn ich vom Bürgermeister das Wort erteilt bekam, konnte mich aber trotzdem manchmal nicht zügeln. (Wie übrigens auch Brunnhuber & Hlavaty nicht, aber die dürfen das wohl). Die Tatsache, dass die SPD Gerhard Jäger neben mich gesetzt hat, verspricht noch manche heiße Außeinandersetzung. Wurde von meiner Partei in den Umwelt-Arbeitskreis hineinkomplimentiert. All die wunderbaren Argumente, die ich mir Pro-Flachdach ausgedacht hatte, verhallten ungehört. Darunter das schönste: Ohne Flachdächer könnte der Gemeinderat nachher beim Verlassen des Rathauses nicht die erleuchtete Kirche von Aufkirchen sehen, sondern nur ein Satteldach.

So traten wir hinaus und sahen die Sterne.