Was macht der Wind?

44 Leitzordner brachte die Gemeinde Berg am 19.3.2014 ins Landratsamt Starnberg: Sie beantragte den Bau von vier Windkraftanlagen des Typs Enercon E-115 in den Wadlhauser Gräben. Wie berichtet wurde der Bauantrag mittlerweile genehmigt. Im Herbst wird es im Gemeinderat eine Sondersitzung dazu geben.

Ingenieur Robert Sing erklärte auch die Ergebnisse des unabhängigen Schall-, Schatten- und Eisfallgutachtens durch den TÜV Süd sowie des unabhängigen Schattengutachtens für die BAB A95 durch BBB-Umwelttechnik.

Der Schall:

Das Gutachten ergab eine maximale Belastung von 50 – 55 dB(A) direkt bei den Anlagen – das bewegt sich zwischen “Unterhaltungssprache” und “Bürolärm”. Die äußersten Bereiche – bis auf zwei Häuser noch außerhalb des Ortsgebiets von Neufahrn – liegen mit 35-40 db(A) zwischen dem “Ticken einer leisen Uhr” und “nahem Flüstern”.

Der Schattenwurf:

Das Ergebnis: “Bei Betrachtung der astronomisch maximal möglichen Beschattungsdauer werden an keinem Immissionsort die maximal zulässigen Werte von 30 Minuten pro Tag oder 30 Stunden pro Jahr erreicht.”

Das Schattenwurfrisikogutachten für die Autobahn wurde von der Autobahndirektion akzeptiert – das vorliegende Gefährdungspotential ist “hinnehmbar”.

Der Rotmilan:

Der Rotmilan zieht seine Kreise (im Bild gelb) woanders. in 310,5 Stunden wurde mit Revierkartierung und Horstsuche die Großvogel-Funktionsraumanalyse erstellt. Sie ergab: Es bestehen keine Verstöße gegen das Schädigungs-, das Störungs- und das Tötungsverbot.

Bisher wurden für das B-Planverfahren und das BImSchH-Verfahren 302.000 € ausgegeben.

Der nächste Schritt besteht dann in der Entscheidung des Gemeinderats zum weiteren Vorgehen im September.

Die Fotos können Sie durch Anklicken vergrößern.

Kommentieren (1)

  1. QUH-Gast
    9. August 2014 um 0:21

    “Aus dem Walkman tönt es grell… … den Nachbarn juckts im Trommelfell … Doch was die anderen nicht hören, wird auch nicht stören!”
    So hieß es doch früher in der Münchner Tram? Da ham unsere Nachbarn in Neufahrn jetzt mal richtig Glück gehabt, dass sie praktisch nichts mitkriegen werden von den WKAs, oder? So richtig froh bin ich aber, dass ich selbst in 8 km Entfernung noch viel viel weniger abbekommen werde, har, har! Denn unser kluger GR hat schließlich vorgesorgt: den Nachbarn der Ärger, uns die Kröten. Peinlich ists nur, wie hartnäckig die Unglücklichen versuchen, durch wüste Panikmache von ihrem elenden Schicksal abzulenken. Das geht uns doch nichts an!