Eine Midisage findet nach der Vernissage (die war letzte Woche) und vor der Finissage statt (dem letzten Tag einer Ausstellung). Letzterer ist bei der Jahresausstellung des Berger Kunstvereins am Sonntag. Midissage ist heute, Freitag Abend um 18 Uhr 30. Erst gibt es ein “Meet the Artist”-Künstlergespräch mit Ernst Grünwald und obendreinein ein Konzert mit den hier in Berg schon umjubelten Rio Palomino (sie unten stehenden Beitrag: (https://quh-berg.de/22-11-midissage-mit-kuenstlergespraech-und-rio-palomino/). Und damit zum wichtigsten: der ausgestellten Kunst.
Gedränge am Buffet letzte Woche bei fer Vernissage
“Vielleicht ist Kultur der neue Fußball“, mutmaßte gestern bei der Jahreshauptversammlung des Berger Kulturvereins die Vorsitzende Elke Link. Denn der Nebenraum der Post war bis auf den allerletzten Platz gefüllt und auch der Marstall war bei der Vernissage der 54 Künstlerinnen und Künstler letzte Woche überaus gut besucht. Und das mit Recht!
Immer wieder ein. Highlight: die Skulturen von Shigeyuki Miyagawa (verkauft)
Kulturvereinsmitglied Shigeyuki Miyagawa hatte aus Carrara-Marmorstaub und Reisstärke als traditionellem Kleber einen fragilen Elefanten gebastelt, der auch sofort einen Käufer fand. Überhaupt glänzt die Ausstellung von dem neuen Kuratorenteam Elisabeth Güllich, Cornelia Hesse, Matthias Schilling mit zumeist qualitätvoller Originalität.
Immer wieder zart und schön: das sensibel rätselhafte Gekritzel von Marlies Beth 0T (600€)
Sogar das Motto der Ausstellung “180 Grad” wurde von manchen Künstlerinnen souverän aufgenommen.
Ein belesener 180 Grad Spagat von Birte Pröttel
Auch die Künstler, die sich in künstlerischer Freiheit mit Werken wie “Ohne Titel” über das Motto hinwegsetzten, lieferten schöne Werke ab. So zum Beispiel der Kunstverein-Mitbegründer Dazze Kammerl, dessen getrockneten und dennoch nur halb konservierten Lilienblätter künftigen Restauratoren die Schweißperlen auf die Stirn treiben würden. Ein ebenso souveränes, wie poetisch fragiles Herbstwerk.
Eine Reflexion über die Vergänglichkeit und das Bewahren: Dazze Kammerl “o.T” (Preis auf Anfrage)
Noch zerbrechlicher sind nur die beiden unter Glas gesetzten Kleinskulpturen von Cornelia Hesse, die auch preislich im Rahmen eines kostbaren Weihnachtsgeschenkes liegen.
Schönes Schnäppchen: Cornelia Hesse, “out of the shallow – soft black” (270€)
Die restlichen 50 Künstlerinnen und Künstler des Kulturvereins bitten wir sich heute bei der Midissage oder am Wochenende noch selbst anzusehen. Öffnungszeit ist jeweils von 11-18 Uhr.
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