Vor der Steuererhöhung: die Erhöhung der Abwassergebühren

Noch unklar ist, ob die Gemeinde Berg in diesem Jahr eine oder alle Steuern (Grund, Gewerbe, Hunde, Zweitwohnung) erhöhen wird (Siehe unseren Artikel weiter unten: https://quh-berg.de/steuererhoehungen-fuer-berg-und-heizungsprobleme-im-neuen-rathaus/). Jetzt schon hat sich der Abwasserverband gemeldet, dass er seine Gebühren für die nächsten Jahre nicht nur drastisch erhöhen wird, sondern gleich noch eine neue Gebühr einführt. Wer soll das alles zahlen?

Das z.B. macht der Abwasserverband: Kanalbau in Berg

Auf der Verbandsversammlung wurden horrende Preise beschlossen: Zwar bleibt die Gebühr für das Niederschlagswasser gleich, bei 1,12 €, doch die Schmutzwassergebühr steigt allein von 3,60 auf 4,52 €, das heißt eine Erhöhung um satte 33%! Damit aber lange nicht genug an Finanzbedarf: Zudem wird pro Haushalt eine völlig neue Grundgebühr eingeführt, die – je nach Verbrauch – zwischen 99 und 990 € liegt. Das bedeutet – so eine Beispielrechnung – für einen 4-köpfigen Haushalt im Einfamlienhaus eine Belastung von ca. 770 € (statt bisher 540), was einer Erhöhung von unglaublichen 42% gleichkommt. Eine Sonderbehandlung für Landwirte, die besonders große Abwassermengen haben, wird es nicht geben. Für Single-Haushalte könnte die Erhöhung sogar bei 80% liegen. In Berg werden von der Abwassergebühr beispielsweise derzeit die einsturzgefährdeten Kanäle am Kapellenweg erneuert und das Trennsystem in Mörlbach gebaut.

Wasser: meistens ein Segen und manchmal ein Problem

Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ist der Abwasserverband nicht gewinnorientiert, kümmert sich v.a. auch um den Ringkanal und das Klärwerk sowie um die gut 62.500 Menschen in den Gemeinden rund um den Starnberger See. Ob die Gebühr angemessen ist und was zu den ungewöhnlich großen Belastungen führt, können wir im Moment nicht beurteilen. Vor allem “Wiederbeschaffungswerte” sind in die Kalkulation eingeflossen. Der Verband hat bereits jetzt 50 53,8 Millionen Schulden. Bei der Berechnung der Niederschlagswassergebühr (die immerhin nicht erhöht wird)  hat man hingegen für die letzten Jahre zu viel angesetzt. Hier sind 5 Millionen Überschuss entstanden … also hätte man diese Gebühr gerechterweise eigentlich senken müssen. Korrektur aus dem Rathaus: Die fünf Millionen Überdeckung ist bereits in die Erhöhung eiinkalkuliert – die dadurch sogar geringer ausfiel.

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