Wir erleben gerade ein weiteres Bilderbuch-Winterwochenende, besonders die durch die anhaltenden Minusgrade eingefroren-eingeschneiten Bäume bilden eine prächtige Kulisse. Wer eine Ergänzung oder Abwechslung zum fröhlichen Gewusel am Kreuzmöslberg sucht, der packt am besten seine Langlaufski und macht sich auf an die östliche Gemeindegrenze.
Ein Geheimtipp ist die Ickinger Loipe bestimmt nicht, aber man muss sich schon immer wieder mal vergegenwärtigen, was da für ein Juwel quasi vor der Haustüre liegt. Um es zu erreichen, muss man nicht mal die Autobahn bemühen, sondern sie lediglich unterqueren. Weicher, pulvriger Schnee und quasi kein Eis soweit das Auge reicht, und nachdem Gerhard Schmitt, der Sportwart des Wintersportvereins Isartal (WSVI) Icking, zusammen mit fleißigen Helfern just vor dem Wochenende die Loipe nochmal frisch gespurt hat, steht einem sportlich-entspannten Wintertraum nichts im Wege.
Nominell 18 km misst die Strecke, was sich durch diverse Schleifen nach Belieben erweitern oder abkürzen lässt. Überwiegend vierspurig für den klassischen Langläufer präpariert schlängelt sich die Runde von Walchstadt über Dorfen zum Bergkramerhof und zurück – für Skating-Ski gibt’s allerdings nichts. Der Einstieg gelingt mühelos entweder wenige Meter nach der Autobahnunterführung hinter Höhenrain oder direkt am Ortsausgang Attenhausen in Richtung Dorfen. An beiden Stellen lässt es sich am Straßenrand parken – aber bitte achtet darauf, weder den Verkehr zu behindern (besonders zwischen Höhenrain und Dorfen) noch den Acker umzupflügen!
Und wer es noch etwas selbstbestimmter bevorzugt oder das Gemeindegebiet partout nicht verlassen mag, der kann einfach der Nase nach querfeldein laufen – der aufmerksame Beobachter trifft hier und da dann auch auf die Spuren Gleichgesinnter, um ihnen zu folgen oder sie links liegen zu lassen. Eine schöne Runde führt beispielsweise rund um Farchach, mit Start am Pumpenhäusl an der Martinsholzer Str. immer in Sichtweite des Lüßbach nach Norden, um dort den Hügel hinauf die Kempfenhausener Str. zu queren, weiter den Wegen folgen und… ach egal, einfach treiben lassen… das ist am schönsten!
Nur auch hier noch der warnende Hinweis: So schön die Bäume unter ihrer Schneepracht auch aussehen, es ist auch eine Schneelast und in Kombination mit den Stürmen der letzten Wochen hat sich hier besonders in den Wäldern doch ein gewisses Gefahrenpotential aufgebaut, also bitte immer aufmerksam bleiben und im Zweifel den Wald meiden – draußen scheint die Sonne sowieso noch schöner.