Neu im Gemeinderat: Die Sissi von der SPD

Heute wird der neue Gemeinderat erstmals eine “normale” Sitzung mit Bauanträgen, Wegerechten und ähnlich nervenzerfetzenden Themen abhalten (die Themen finden Sie hier: http://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=0,30 ). Wir sprachen aus diesem Anlass mit Sissi Fuchsenberger, die neu im Gemeinderat sitzt, und alles noch mit frischen Augen sieht.

QUH: Hallo Sissi. Du bist ja schon lange als SPD-Vorsitzende aktiv, warst aber bisher nicht im Gemeinderat. Was hast du denn früher darüber gedacht?

Sissi: Der Gemeinderat ist das Gremium, wo man wirklich etwas vor Ort bewegen kann, das dann direkt erfahrbar wird. Ich habe natürlich auch schon vorher die Arbeit im GR in der Presse bzw. im QUH-Blog aufmerksam verfolgt. Jetzt sind unsere 4 Kinder aus dem Haus und ich habe neben meiner beruflichen Tätigkeit als Lehrerin in der Jugendpsychiatrie auf der Rottmannshöhe wieder etwas mehr Zeit … auch für den Gemeinderat und den Kreistag. Bernhard v. Rosenbladt hat den Vorsitz im Ortsverein übernommen.

QUH: Was glaubst du, wird sich jetzt, wo du sogar gleichzeitig im
Kreisrat sitzt, ändern?

Sissi: Im Kreistag vertrete ich die Interessen unserer Gemeinde, aber auch die aller Landkreisbürger. Ich bin im Umwelt-und Verkehrsausschuss und stellvertretende Verbandsrätin beim Abfallwirtschaftsverband. In diesen Bereichen liegen auch meine politischen Schwerpunkte. Der öffentliche Personennahverkehr (S-Bahn-Taktung und Anschlussbusse, Sammel- oder Ruftaxis ) muss ausgeweitet werden, ebenso die Möglichkeit, mit Elektromoblität durch den Landkreis zu kommen – beispielsweise: mehr Ladestationen und freies Parken für e-Autos.
Ich bin noch Mitglied im Sozialausschuss des Kreistages und kann mich an dieser Stelle für Mitbürger im Landkreis einsetzen, die aktuell Hilfe brauchen. Dazu gehört auch z.B. auch bezahlbarer Wohnraum, davon gibt es in Berg zu wenig.

QUH: Du ersetzt Karl Brunnhuber, der äußerst beliebt war. Gibt er Dir noch Ratschläge?

Sissi: Ob ich den Karl ersetzen kann, sei mal dahingestellt – zumindest phänotypisch tu’ ich mich da etwas schwer. Ratschläge von ihm sind mir immer willkommen, seine 36jährige Erfahrung nutze ich ausgiebig und vielleicht zu seinem Leidwesen. Außerdem helfe ich Karl dadurch über eventuell auftretende Entzugserscheinungen hinweg.


100% elektrisch: Sissi Fuchsenberger und ihr e-Mobil

QUH: Du engagierst dich nicht nur für neue Energien, sondern machst damit auch selbst ernst. Du hast eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und auf dem Auto, mit dem du in den Rat kommst, steht “100% elektrisch”. Lohnt sich das?

Sissi: Gegenfrage: Haben sich diese Frage Porsche- oder SUV-Fahrer schon mal gestellt? – Von Berg bis zum Flughafen brauche ich etwa 10 kWh – das kostet ca. 2,50 €. Eine volle „Tankfüllung“ mit der Reichweite von 160 km kostet mich 5 €.
Und Spaß am Fahren hat man mit einem e- Auto genauso. Das lautlose Dahingleiten kann süchtig machen! Wenn alle Zweitwagen im Landkreis (die nachweislich die meisten Strecken unter 10 km zurücklegen) elektrisch unterwegs wären, hätten wir viel gewonnen (sorry- aber bei diesem Thema muss ich immer ein bisschen missionieren!). QUH-Leser/innen können gerne mal Probefahren.

QUH: Das Angebot nehmen wir ernst! Ich gehe mal aus, du wirst dann für die Berger Windräder sein.

Sissi: Windkraft ist die billigste und effektivste Art der Energiegewinnung, sogar in Bayern. – Unsere Landschaft hat sich durch unseren Lebensstil in den letzten hundert Jahren drastisch verändert – und wir mit ihr. Wenn wir unseren Lebensstandard mit dem hohen Energiebedarf aufrechterhalten wollen und gleichzeitig unseren Kindern keine zerstörte Erde hinterlassen wollen, müssen wir auf regenerative Energien setzen.
Ich bin für die Berger Windräder und bin stolz darauf, dass sich unsere Gemeinde als eine der ersten im Landkreis auf den Weg gemacht hat. Wir werden im Landkreis die Energieversorgung rekommunalisieren („Energie in Bürgerhand“) und uns weitgehend unabhängig machen von den großen Energieversorgern und von Putins Lieferungen. Und ich bin mir sicher, dass unsere Bürger im Landkreis und auch in den Nachbarlandkreisen da mitgehen werden.

QUH: Sissi, wir danken Dir für das Gespräch und hoffen auf gute Zusammenarbeit.

Kommentieren (30)

  1. aviator
    20. Mai 2014 um 6:33

    “Windkraft ist die billigste und effektivste Art der Energiegewinnung, sogar in Bayern.” Ähm … Nein, eben nicht. Energie kann man nicht erzeugen, sondern nur unter Verlusten umwandeln. Und Windkraft ist unter allen Stromerzeugungsarten die zweitineffizienteste und zweitteuerste, in beiden Aspekten nur noch untertroffen von der Photovoltaik.

    Der Grund liegt in der geringen Energiedichte des Strömungsmediums, Wasser hat beispielsweise das Achthundertfache von Luft. Aus diesem Grund benötigt eine einzige dieser Windmühlen ca. 3000 – 4000 Tonnen Stahl, Beton und Verbundwerkstoffe, liefert aber bei uns für die Hälfte der Zeit gar keinen und für den Rest zur Unzeit manchmal zuviel Strom, der dann gegen die Bezahlung von Entsorgungsgebühr im Ausland verklappt werden muß.

    In der Erkenntnis der hoffnungslosen Ineffizienz haben unsere Vorfahren die Windmühlentechnik vor 150 Jahren auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen. Die Physik (Betzsches Gesetz, etc.) ermöglicht keinen auch nur halbwegs sinnvollen Einsatz von Windmühlen, das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen ist einfach viel zu schlecht. Unsere seit 2000 um 83% gestiegenen Strompreise und die beispiellose Pleitewelle in der “Erneuerbare-Energien-Industrie” sprechen eine deutliche Sprache. Ohne auf Jahrzehnte angelegte, dauerhafte Subventionierung durch Zwangsumlagen wäre die “Windkraft” morgen zu Ende.

    Windkraftanlagen sind ein Sieg der Ideologie über die Vernunft, sonst nichts. Sie verstärken die “Abhängigkeit von Putins Lieferungen” in extremen Ausmaß, erhöhen nachweislich den Bedarf von Stromlieferungen aus dem Ausland und führen zu instabilen Versorgungsnetzen. Das Ganze zur Profitmaximierung der Ökostromlobby zu Lasten der sozial Schwächsten, die sich keine Photovoltaikanlage zum Abkassieren von Ökostromumlage leisten können. Wie man darauf stolz sein kann, ist mir schleierhaft.

    • QUH-Gast
      20. Mai 2014 um 9:31

      Psst! Das weiß die Sissi halt nicht.
      Macht auch nichts, unsere Sissi will ja nur politische Entscheidungen treffen, da muss man das auch nicht wissen.
      Aber halt: Hätte die e-Sissi das nicht selbst hier schon lesen können?
      Vielleicht kann sie das einfach nicht, oder: sie glaubts halt nicht!
      Wozu auch, dann kommt man sich auf einmal nicht mehr soll toll vor…

  2. Heinz Becker
    20. Mai 2014 um 22:31

    Kommentar zum Kommentar Mag ja physikalisch alles stimmen, aber wenn man sich so genau auskennt, wären ein paar Ausführungen zu Alternativen auch nicht schlecht (oder hat man da nur die Atomenergie?).

    Den zweiten Kommentar halte ich einfach nur für dämlich.

  3. QUH-Gast
    21. Mai 2014 um 13:10

    Alternativen Die Alternativen sind doch klar: genau die jetzige Form, mithin: Kohle, Gas, Atomspaltung. Eigentlich ist die Beckersche Frage falsch gestellt: Sie müsste natürlich lauten: Gibt es Alternativen zur jetzigen Form der Stromerzeugung. Und dann ist die Antwort ebenfalls klar: für eine Industrienation gibt es sie derzeit nicht, und wird es aus Solar- und Winderzeugung aus prinzipiellen Gründen auch nie geben. Außer den Deutschen kapieren das irgendwie alle…?!

  4. Heinz Becker
    21. Mai 2014 um 21:47

    Kommentar zum Kommentar Schön: dann haben wir also der richtigen “Gastschen” (nomen nescio) Antwort auf eine falsch gestellte Beckersche Frage zufolge neben der Kernkraft auch noch Kohle und Gas als einer Industrienation einzig adäquate Energieformen. Da man die Folgen dieser angeblich so unauflöslich mit der Industrienation verbundenen Energieformen kennt (in erster Linie bei denen, die im Gegensatz zu den Deutschen diese Zusammenhänge längst kapiert haben), stellt sich die, möglicherweise wieder falsche Frage, ob die Gesellschaftsform der Industrienation eigentlich weiterhin akzeptabel ist. Ein sich selbst zerstörendes System ist, der sicherlich falschen Beckerschen Überzeugung nach, wohl nicht erstrebenswert, auch wenn alle anderen das Gegenteil längst begriffen haben. Da ich aber insgesamt, trotz großer Mängel, die Gesellschaftsform der Industrienation, wenn sie, wie in einem Teil der Welt mit demokratischen Strukturen verbunden ist und letztendlich auch zu deren Aufrechterhaltung beiträgt, erhalten wissen möchte, ist für mich die Suche nach alternativen, dezentralisierten Energieversorgungen sehr wichtig und sinnvoll und ich sehe auch nicht ein, warum in diesem Bereich, Beispiel Windenergie, nicht experimentiert werden sollte.

    • QUH-Gast
      22. Mai 2014 um 15:02

      Experimentieren … … sollte man aber genau dann nicht, wenn man im Vornherein weiß, dass dabei nichts Gutes rauskommt. Und genauso das weiß man ja bei der Windkraft, deren jämmerliches Ergebnis bisher lautet: Pleitefirmen, nutzloser Strom (der nützlichen Strom auch noch teurer macht), Gelächter über Deutschland allenthalben, kranke Menschen und zerrüttete Existenzen, halb-befriedigte schimpfende Grüne, korrupte Umweltverbände und so weiter und so fort … Reicht Ihnen das noch nicht? Oder gehören Sie zu den Menschen, die selbst offensichtliche Tatsachen noch in Abrede stellen?
      Übrigens ging es nicht im Mindesten um “adäquate Energieformen” (so ein Blödsinn), sondern um sinnvolle vs. sinnlose Formen der Stromerzeugung. Und dass eine “Industrienation” eine “Gesellschaftsform” darstellt, wage ich auch zu bezweifeln. Ansonsten aber kann man der “Beckerschen Überzegung” nur zu ihrer Richtigkeit gratulieren: ein “sich selbst zerstörendes System” gefällt sicher den wenigsten — also lassen wirs besser bei dem jetzigen, statt zu experimentieren >:)

  5. petscy
    22. Mai 2014 um 16:46

    Schön gerechnet Irgendwie verblüfft mich doch die Rechnung der Frau Sissy Fuchsenberger ein wenig. Nach nahezu allen Testergebnissen ist ein Verbrauch von deutlich mehr als 20 KWh/100km die Regel. Wenn Frau Fuchsenberger allerdings einmal im Winter zum Flughafen fahren sollte, muss Sie sich sehr warm anziehen, denn heizen kann Sie dann natürlich nicht.
    Wenn ich es richtig interpretiere, hat Frau Fuchsenberger eine PV-Anlage auf dem Dach und trotzdem kostet der Strom für ihr Elektroauto 25 ct/KWh. Wäre doch sinnvoll und vor allem lehrreich wenn sie ihr Elektroauto nur mit selbst erzeugten Strom “betanken” würde. Dann würde vielleicht sogar sie die Probleme der sog. Erneuerbaren Energien begreifen.

  6. Walter Fuchsenberger
    22. Mai 2014 um 17:54

    Energieverbrauchskosten für eMobil Warum die Häme, Herr oder Frau Petscy?
    Wir haben mittlerweile eine 3-wöchige “Langzeiterfahrung” mit einem Renault ZOE (43 kW). Unser Realverbrauch bislang ist 13 kWh/100 km.
    Eine Fahrt zum Flughafen? Locker, und auch wieder zurück – dann wirds aber tatsächlich eng.
    Warm anziehen – wozu? Der ZOE hat Heizung und Klima und allen Komfort, den man für übliche Kurzstrecken in der näheren Umgebung braucht.
    25 cent/kWh ist der derzeitige (ungefähre) Strompreis, den zur Ladung jeder zahlen müsste, auch wir, wenn wir nachts laden würden. Tun wir natürlich nicht! Eine Vollladung (Ladebox 3,7 kW) dauert etwa 5 Stunden (wenn die Batterie fast leer ist), mit unserer PV könnten wir bei voller Sonneneinstrahlung drei Autos gleichzeitig laden.

    Der Beitrag über Elektromobilität hat im QUH-Blog zu einer lebhaften Debatte über die Energiewende geführt mit kontroversen, aber interessanten Beiträgen (außer einem Beitrag eines anonym blödelnden “QUH-Gastes”).

    Die Energie-Debatte ist schwierig, wenn physikalische Grundsatzargumente, technische Machbarkeit und politischer Wille aufeinandertreffen. Die Physik setzt natürliche Grenzen, die Ingenieurskunst wächst, die Umwelt ist in Gefahr. In diesem Rahmen vollzieht sich politischer Wille und dieser ist eindeutig und nachvollziehbar: es geht um Ressourcenschonung, Reduktion des CO2-Ausstoßes und Nachhaltigkeit. In diesem Sinne ist die weitere Verbrennung von fossilen Stoffen nicht nachhaltig. Die CO2-unbedenkliche Kernspaltung ist wegen der unstabilen Symbiose von Mensch, Natur und Technik fehlbar und nicht verantwortbar. Kernfusion könnte genial sein, aber die Entwicklung geeigneter Materialien für großindustrielle Lösungen kommt nicht voran.

    Also müssen wir uns um regenerative Energien bemühen. Das kann ein Akzeptanzproblem sein und erfordert – politisch gewollten – Anschub. Das EEG ist ein Anschubgesetz und bedarf zweifellos ständiger Nachjustierung.

    Akzeptanz für Neues kann wachsen, Ängste und Vorbehalte können schwinden. Das zeigt der langsame, aber stetige Zuwachs der Elektromobilität. Diese bringt für den Verbraucher noch keinen monetären Gewinn. Aber schon begeistern sich Technik-Freaks (Beispiel TESLA) und andere erkennen einen Imagegewinn. Alle diese Motive sind legitim, da umweltschützend und zukunftssichernd.

    Wir sind in einer technologischen Übergangsphase. Windanlagen können ohne Endlagerungsproblem wieder demontiert werden, wenn eines Tages bessere Konzepte markttauglich sind. Nur eines geht nicht: ein restriktiv kurzsichtiges “Weiter wie bisher!”

    • petscy
      22. Mai 2014 um 19:23

      Elektromobilität Häme liegt mir wirklich fern. Es ist aber schon erstaunlich, dass in jedem Testbericht, die vom Hersteller angegebenen Verbrauchswerte drastisch überschritten werden insbesondere bei niedrigeren Temperaturen. Vielleicht haben Sie ja ein besonders sparsames Modell, zu dem ich Sie dann nur beglückwünschen kann.
      Zur Zeit – wenigstens die letzten Tage – können Sie Ihr und vielleicht auch die Zweitwagen Ihrer Nachbarn mit den von Ihrer PV-Anlage erzeugten Strom sicher gut aufladen. Viele Menschen tragen mit ihrer EEG Umlage wunderbar dazu bei. Im Winter werden Sie aber sicher des Öfteren auf den verlässlichen Strom aus dem KKW Isar 2 zurückgreifen müssen um Ihre Winterurlaubsreise am Flughafen MUC antreten zu können.
      Eine lebhafte Debatte über die Energiewende aufgrund des Beitrags über Elektromobilität kann ich aber nicht erkennen. Da wurden nur ein paar Richtigstellungen zur Windenergie vorgenommen (Aviator), die ich nur voll bestätigen kann.
      Ihre Äußerungen zur Kernenergie sind die üblichen Sprechblasen einer über Jahrzehnte in den Medien verkauften Kampagne. Kernspaltung ist ein vollkommen natürlicher Prozess und ob Sie wollen oder nicht, er findet statt. Selbst in Ihrem Körper finden jede Sekunde etwa 70 Spaltungen (Zerfälle) pro kg Körpergewicht statt. Kernreaktoren kamen in der Natur ebenfalls vor, wie die Naturreaktoren von Oklo zeigen. Zu sagen, Kernspaltung ist nicht verantwortbar, ist unsinnig.
      Bezüglich von Problemen der Endlagerung von Anlagen der sog. Erneuerbaren Energien mögen Sie vielleicht bei Windenergieanlagen Recht haben, wie die gigantischen Mengen von Solarpanels einmal entsorgt werden sollen mit teilweise hochgiftigen Stoffen wie Cadmium-Tellurit, darüber wird sehr wenig gesprochen.

    • Klaener
      22. Mai 2014 um 22:19

      Quatschköpfe Diese Schlaumeier und Quatschköpfe rauben mir den letzten Nerv!

      Da ist die Sissi Fuchsenberger – und viele andere, gerade die QUH mit ihren vielen Mitgliedern und Gemeinderäten – wirklich bemüht, etwas voranzutreiben, vielleicht ist sie nicht die Expertin aber doch gut informiert, ehrlich, tut was für die Gemeinschaft, setzt sich ein. Und dann kommen die ewig nörgelnden, besserwissenden und letztendlich destruktiven Schreiber und meckern alles in Grund und Boden.

      Persönlich bin gegen unsere Berger Windräder aus nachbarschaftlichen Rücksichtnahmen und gleichzeitig für alternative Energien. Jeder verantwortliche Mitbürger bemüht sich doch um ehrlichen Ausgleich und ist gleichzeitig nicht perfekt.

      Bitte etwas mehr Respekt im gegenseitigen Umgang.

      Uwe Kläner

    • aviator
      22. Mai 2014 um 23:34

      Hmmmmm. Sehr geehrter Herr Fuchsenberger,

      Ihr Batterieauto will ich nicht kommentieren. Sie bezahlen dafür, und damit ist es Ihre Sache. Anders sieht es bei Ihren Vorstellungen zum “politischen Willen” aus: Dieser versucht gegenwärtig, per Mehrheitsentscheid einen Umbau der Stromversorgung zu erzwingen, der physikalische Gesetze außer Acht läßt, und das ist zwangsläufig zum Scheitern verurteilt. Die negativen Konsequenzen dieses “Experiments” sind aber erheblich und dazu geeignet, unser Land nachhaltig (da paßt diese Worthülse ausnahmsweise einmal) zu schädigen. Es ist zudem nicht verständlich, worauf Sie Ihre Aussage “Nur eines geht nicht: ein restriktiv kurzsichtiges “Weiter wie bisher!” stützen.

      Wir hatten bis zur “Energiewende” über Jahrzehnte das mit ziemlicher Sicherheit beste Stromversorgungssystem der Welt, sowohl was Effizienz, Kosten als auch Versorgungssicherheit betrifft. Von Kurzsichtigkeit kann also keine Rede sein. In allen drei Punkten wurde mit der exzessiven Förderungen sogenannter “erneuerbarer Energien” nachweislich eine dramatische Verschlechterung herbeigeführt. Eine verläßliche und kostengünstige Stromversorgung ist jedoch eine Grundvoraussetzung dafür, daß ein Industrieland wie unseres sein Bruttosozialprodukt erwirtschaftet. In ausnahmslos jedem Produkt, welches wir herstellen (und hier verkaufen oder exportieren), steckt Strom.

      Die “Energiewende” wird im Wesentlichen mit zwei Argumenten begründet: 1.) Das bevorstehende Ende fossiler Energieträger und 2.) Die Vermeidung von CO2 zum “Schutz des Erdklimas”. Beide Argumente stehen auf tönernen Füßen und werden von der Realität nicht gestützt. Die Erdgasvorkommen beispielsweise der USA werden durch “shale gas” auf viele Jahrhunderte geschätzt, und die Globaltemperatur ist trotz stetig steigender CO2-Emissionen seit 17 Jahren praktisch konstant, tendenziell eher sinkend.

      Die planlose Umstellung eines Teils der von Industrienationen benötigten Energie (Stromversorgung) auf instabile und völlig ineffiziente Erzeugungsmethoden (Wind, Sonne) ist daher keineswegs erforderlich. Alle bedeutenden Industrieländer außer Deutschland realisieren ihre Stromversorgung mit dem bewährten Kraftwerksmix, in Zukunft ergänzt durch Kernreaktoren der vierten Generation. Eine Änderung findet dort nur statt, wenn sich eine Technologie als praktikabel erwiesen hat. Sie können nicht die Stromversorgung eines 85-Millionen-Volkes auf grünes Wunschdenken ohne Realitätsbezug gründen, so wie es hier bei uns gegenwärtig der Fall ist.

      Das EEG ist übrigens durchaus kein “Anschubgesetz”, wie Sie vermuten, sondern im Gegenteil ein Gesetz zur dauerhaften und stetig steigenden Subventionierung einer eindeutig nicht funktionierenden Stromversorgungstechnik zugunsten von Profiteuren, die dem Gemeinwesen einen erheblichen Schaden zufügen. Allein dieses Jahr werden Windkraft und Photovoltaik mit etwa 23 Milliarden Euro alimentiert, wobei der Solarnutzungsgrad in Deutschland (48. bis 50. Breitengrad) maximal 8% beträgt. In Deutschland stehen aber bereits jetzt 50% aller Photovoltaikanlagen weltweit. Das EEG bedarf daher nicht der “Nachjustierung”, sondern der schnellstmöglichen Abschaffung, wenn es nicht in den Ruin führen soll.

      Wenn die “Energiewende” gegen jede Vernunft weiterbetrieben wird, dann wird das nur mit dem VEB Energiekombinat “Angela Merkel” gehen, in dem der Strom hinten für 2 €/kWh angeliefert und vorne für 1 €/kWh verkauft wird. Die Differenz zahlt der Steuerzahler, zusätzlich zu EEG-Umlage und den vielen anderen Abgaben, die bereits jetzt 50% des Strompreises ausmachen. Wenn Sie die Berichterstattung verfolgen, werden Sie erkennen, daß es genau in diese Richtung läuft.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Michael Stock

    • petscy
      23. Mai 2014 um 11:57

      @ Quatschköpfe (Uwe Kläner) ich finde es unangebracht, dass Sie Menschen, die zweifelhaften Aussagen mit Fakten widersprechen als Schlaumeier und Quatschköpfe bezeichnen. Aber so ist es derzeit in Deutschland. Fakten und fachliche Kompetenz sind wenig gefragt.
      Vielleicht gibt Ihnen der Ausspruch Goethes ein wenig zu denken.
      “Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.”

  7. ammer
    22. Mai 2014 um 22:27

    auch ich … … – der ich radikal für jede Art offener Diskussion bin – finde die Impertinenz, mit der jemand beschimpft wird, der nicht nur klug daher redet, sondern für seine Überzeugung einsteht und sich ein Elektroauto anschafft, geradezu körperlich unangenehm. Weiter so, Sissi (die QUH macht eh weiter so).

  8. Heinz Becker
    22. Mai 2014 um 22:33

    Werter Herr Anonymus,
    über Ihren Kommentar vom 2014/05/22 15:02 war ich einfach baff. Bisher hatte ich Sie ja ernst genommen, aber nun weiß ich nicht mehr, was ich denken soll. “Experimentieren … sollte man aber genau dann nicht, wenn man im Vornherein weiß, dass dabei nichts Gutes rauskommt.” Das hört sich ja sehr nach Tea Party und Kreationismus an. Ich war 35 Jahre an der Universität im naturwissenschaftlichen Bereich tätig, und dort weiß jeder Student spätestens nach dem ersten Semester, daß ohne Experimentieren und ständiges Hinterfragen und Verifizieren von Ergebnissen keine wenigsten einigermaßen gültigen Aussagen zu machen sind. Aber Sie wissen das ja alles schon von Haus aus, weil “nichts Gutes” dabei herauskommt. Wollen Sie Erkenntnisse nur dann, wenn etwas Gutes dabei herauskommt?
    “Gelächter über Deutschland allenthalben”: sollte sich das auf Windkraft beziehen, so ist mir nicht klar, welche Länder Sie damit meinen. Sowohl bei unseren Nachbarn, als auch im außereuropäischen Raum wird Windkraft zur Energiegewinnung eingesetzt. Warum sollten die über Deutschland lachen?
    “halb-befriedigte schimpfende Grüne, korrupte Umweltverbände”, ich weiß ja nicht welchen politischen Couleurs Sie sind, es interessiert mich auch nicht besonders, aber was soll man von solchen primitiven Vorurteilen halten?
    Ich verstehe überdies Ihre Aggressivität nicht. Warum sind andere als Ihre Meinungen a priori “so ein Blödsinn”? Ich habe auch nicht behauptet, daß eine Industrienation eine Gesellschaftsform darstellt, sondern daß ich begrüße, wenn sie, wie in einem Teil der Welt mit demokratischen Strukturen verbunden ist.
    Noch eines: Sie kennen meinen Namen und reden dauernd überheblich und abwertend von falschen Beckerschen Fragen, Beckerschen Überzeugungen (wissen Sie darüber so genau Bescheid?) etc. Warum verstecken Sie sich hingegen in der Anonymität?

    • jumbo
      22. Mai 2014 um 23:32

      Klaener, Ammer, Becker, Zustimmung zu Ihren Kommentaren!

    • QUH-Gast
      23. Mai 2014 um 10:49

      Audite, plaudite! @Klaener.
      “Persönlich bin gegen unsere Berger Windräder aus nachbarschaftlichen Rücksichtnahmen”: Hört man da etwa das Eingeständnis, dass man in Berg halt doch den Nachbarn den Windpark aufs Auge drückt? Ei, ei, ei, wenn das der Herr Monn mitkriegt…

      @Becker.
      Guten Morgen, Herr Kollege (so darf ich Sie in gewissem Sinne ja nun nennen),
      bei der Anmeldung im QUH-blog gibt es keine Identitätskontrolle, insofern weiß Niemand, ob hinter ihrem Namen “Heinz Becker” auch irgendein echter Heinz Becker steht. Ich jedenfalls bin der “QUH-Gast”, und da ich von der QUH keine gute Meinung habe, möchte ich auch nur ein “Gast” bleiben.
      Eines müssen Sie wohl zugeben: Entweder lesen Sie ungern, oder Sie formulieren zu lax. Erst schreiben Sie “die Gesellschaftsform der Industrienation”, und dann “Ich habe auch nicht behauptet, daß eine Industrienation eine Gesellschaftsform darstellt”…? Und wenn der QUH-Gast schreibt “”adäquate Energieformen” (so ein Blödsinn)”, so bezieht er das offensichtlich nicht auf irgendwas, sondern konkret auf die Beckersche Formulierung “adäquate Energieformen”, die ja nun wirklich ein Blödsinn ist, da es eigentlich um “adäquate Formen der Energieerzeugung” geht.

      Schließlich zu Ihrer Freude an “Experimenten”:
      Kennen Sie den Unterschied zwischen Labor- und Feldversuch? Nach 35 Jahren Uni-Karriere wahrscheinlich schon! Ich will damit sagen: Wenn Sie Forschungsgelder an Land ziehen und in Ihrem Labor damit ein bisserl rumprobieren wollen, um die Energieversorgung zu verbessern, dann nur zu. Wenn Sie allerdings 200 Meter hohe Industrieanlagen nutzloser Weise in die Landschaft stellen und damit ganze Landstriche akustisch und optisch verheeren sowie tausende von Menschen in ihrer Gesundheit schädigen, dann ist das ein moralisch unerträglicher Feldversuch, den jeder anständige Mensch mit aller Kraft verhindern sollte.

  9. MBE
    23. Mai 2014 um 13:32

    Tourismusmagnet Neufahrn! denn von da kann man den Windpark am Besten bewundern. Das wunderschöne Schattenspiel wirken lassen und dann schnell wieder nach Hause abhauen. Es ist ja nur eine Ausflugsziel.
    Aber halt nicht für Alle.

    http://www.energiewende-sta.de/erneuerbare-energien-konnen-tourismus-fordern/

    „Nur mit Erneuerbaren Energien bleibt die Region touristisch attraktiv“.

    Das ist genauso durch Gutachten belegt , wie der andere Unsinn , der uns hier verkauft wird.

  10. Heinz Becker
    23. Mai 2014 um 14:35

    An den Herrn QUH – Gast Ich grüße Sie ebenfalls, Herr (“in gewissem Sinne”) Kollege.
    Daß Sie von QUH ebensowenig eine gute Meinung haben wie von halb-befriedigten schimpfenden Grünen und korrupten Umweltverbänden (werden wohl noch andere dazukommen, die nicht Ihrer alleinseligmachenden Überzeugung sind) müssen Sie nach den bisherigen Ausführungen nicht betonen, ist ja auch Ihr gutes Recht. Was mich allerdings dabei abstößt, ist die Überheblichkeit und Aggressivität mit der Sie auf Andersdenkende eindreschen. Da liest jemand nicht gern, formuliert zu lax (vielleicht sind Sie auch nicht in der Lage, einen Satz zu verstehen), zieht Forschungsgelder an Land und probiert damit ein bisserl rum, gehört zu den Menschen, die selbst offensichtliche Tatsachen noch in Abrede stellen, andere wiederum sind “halb-befriedigt” oder “korrupt” usw. Ich gehe sicher nicht fehl in der Annahme, daß auch der unsägliche “Psst!”-Kommentar vom 20.05. zu Sissi Fuchsenberger von Ihnen stammt (korrigieren Sie mich, wenn dem nicht so ist, und ich entschuldige mich für meine falsche Vermutung; hätte aber gut zu Ihrem Stil gepaßt). ” Beitrag eines anonym blödelnden QUH-Gastes” von Walter Fuchsenberger war diesem Zusammenhang wirklich gelungen. Nur gut, daß es noch die “anständigen Menschen”, zu denen selbstverständlich Sie zählen, gibt, die den “moralisch unerträgliche(n) Feldversuch” zur Windenergie verhindern. Haben Sie sich eigentlich schon einmal überlegt, wie moralisch die von Ihnen favorisierte “Atomspaltung” ist? Vielleicht sollten Sie sich auch ein paar Forschungsgelder an Land ziehen und eine Studie hierzu bei den Opfern (“kranke Menschen und zerrüttete Existenzen”) von Tschernobyl und Fukushima durchführen.
    “Müde vom Durchwandern” Ihrer “öden Letternwüsten” frage ich mich nun, ob es etwas bringt, wenn wir weiterhin Kommentare auszutauschen.
    Mit – “in gewissem Sinne” – kollegialem Gruß,
    Heinz Becker (Pseudonym, hinter dem ein echter Heinz Becker steht)

    • QUH-Gast
      23. Mai 2014 um 17:35

      Dann … … lassen Sie’s halt einfach bleiben. Es war schließlich nicht der meinige Wunsch, mit Ihnen “Kommentare auszutauschen”, und nachdem es Ihnen keinen Spaß mehr macht: forget about!
      Ihr QUH-Gast (Pseudonym, hinter dem auch ein tatsächlicher QUH-Gast steht)

    • petscy
      24. Mai 2014 um 8:48

      Moral und Technik Das Lieblingsthema vieler Nichttechniker.
      Bezüglich Ihrer “moralischen” Einordnung der “Atomspaltung” (wobei Sie sicherlich die Kernenergie meinen) eine Tabelle aus der Zeitschrift Forbes, die sich auch mit den Ergebnissen der langjährigen Untersuchungen der EU im Rahmen des Forschungsprogramms ExternE und den Untersuchungen des Schweizer Paul Scherrer Instituts deckt. Darin werden die Opferzahlen pro erzeugter TWh (1 Milliarde kWh) der einzelnen Stromerzeugungsarten gegenüber gestellt.

      Stromerzeugungsart Opferzahlen pro TWh

      Coal – global average_______170 (50% global electricity)
      Coal – China 280 (75% China’s electricity)
      Coal – U.S. 15 (44% U.S. electricity)
      Oil 36 (36% of energy, 8% of electricity)
      Natural Gas 4 (20% global electricity)
      Biofuel/Biomass 24 (21% global energy)
      Solar (rooftop) 0,440 (< 1% global electricity)
      Wind 0,150 (~ 1% global electricity)
      Hydro – global average 1,4 (15% global electricity)
      Nuclear – global average 0,090 (17% global electricity) (w/Chernobyl&Fukushima)

  11. Sissi Fuchsenberger
    23. Mai 2014 um 18:16

    Bürgermeinungen sind wichtig … …..und dafür bedanke ich mich bei allen Schreibern, die sich im Rahmen einer Blog-Etikette verhalten haben- durchaus kontrovers, aber fair.
    Eines kann ich aber nicht so stehen lassen: die Behauptung der Käuflichkeit von Naturschutzverbänden. Dort engagieren sich gut informierte und besorgte Bürger, darunter viele Fachleute – und das nicht erst seit dem Zeitpunkt, den wir mit dem Terminus “Energiewende” verorten.
    Dass es Menschen gibt, die die Daten der globalen Erderwärmung in Frage stellen und Verschwörungstheorien über eine “Windkraftlobby” anhängen, muss man zur Kenntnis nehmen und eine Diskussion aufrechterhalten.
    Ich bin in den Gemeinderat und in den Kreistag gewählt worden, u.a. um die Energiewende im Landkreis voranzubringen, nicht gegen, sondern mit den Bürger/innen. Das kann gelingen mit einem intelligenten Energie-Mix und durch dezentrale Versorgung. Dann können die riesigen Stromtrassen auch kleiner ausfallen, die jetzt genau durch diese Landkreise in Bayern geplant werden, die ihre Hausaufgaben gemacht haben und sich z.T. schon selbst in großem Maße versorgen. Davon sind wir im Landkreis noch weit entfernt und deshalb brauchen wir anteilig Wind- und Solarenergie und eine bessere Speichertechnologie.

  12. aviator
    23. Mai 2014 um 23:08

    Politik und Physik. Sehr geehrte Frau Fuchsenberger,

    gerne geschehen. Ihr Engagement in allen Ehren, aber Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit.

    “Eines kann ich aber nicht so stehen lassen: die Behauptung der Käuflichkeit von Naturschutzverbänden.”

    Dazu Enoch zu Guttenberg:

    “Und es ging um Geld, als der BUND im Jahr 2003 vor Gericht zog, um gegen den geplanten Windpark in Nordergründe am Wattenmeer zu klagen. Eine der wichtigsten europäischen Vogelrouten war höchst gefährdet. Aber weil es eben um Geld ging, um sehr viel Geld, zog der BUND gegen eine Zahlung von 800.000 Euro des Betreibers seine Klage zurück. Das Geld floss bei Baubeginn an eine Stiftung, die von BUND-Mitgliedern verwaltet wird (wegen geradezu marginaler Beiträge treten heute Bundespräsidenten zurück). Das gleiche Muster, nur mit abenteuerlicheren Beträgen gegen die Emsvertiefung: Klageverzicht des BUND, gütliche Einigung mit dem Betreiber, 9 Millionen Euro an eine Stiftung. So einfach ist das.”

    http://tinyurl.com/d94k789

    “Dass es Menschen gibt, die die Daten der globalen Erderwärmung in Frage stellen”:

    http://woodfortrees.org/plot

    Hier können Sie alle Modelle vergleichen, nehmen Sie z.B HADCRUT4 global mean oder GISTEMP LOTI global mean, gerne auch CRUTEM4 land global mean und plotten Sie sich diese verifizierten Datensätze von 1960 bis heute.

    “Verschwörungstheorien über eine “Windkraftlobby” anhängen”:

    http://www.bee-ev.de
    http://www.wind-energie.de
    http://www.solarwirtschaft.de
    http://www.dgs.de
    http://www.qvsd.de
    http://www.fachverbaende.de/fachverbaende/511/bsw-solar-bundesverband-solarwirtschaft-e-v
    http://www.bee-ev.de/BEE/Mitglieder/index.php

    ..
    .

    Tja, und was dezentrale Versorgung und Speichertechnologie betrifft, so ist die Physik leider unerbittlich. Dagegen läßt sich auf Dauer keine Politik machen, auch wenn man sich das noch so sehr wünscht. Die Realität holt früher oder später jeden ein.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Michael Stock

  13. Heinz Becker
    24. Mai 2014 um 16:20

    Zu Petscy – Moral und Technik Sehr geehrte(r) Frau/Herr Petscy,
    vielen Dank für die Tabelle. Ich bin zwar “Nichttechniker” (was immer Sie darunter auch im Einzelnen verstehen wollen), aber mit der Planung, Durchführung, Auswertung und Ergebnisinterpretation derartiger Studien kenne ich mich von Berufs wegen sehr gut aus. Und leider kann ich mit den Daten wenig anfangen. Nicht daß ich sie von Haus aus bezweifeln würde, aber es fehlen jegliche Informationen, wie sie zustande gekommen sind bzw. was sie aussagen sollen, und wie sicher (neudeutsch belastbar) sie sind. Zwei Beispiele: Wie wurden die “Opfer” definiert? Sind das Tote, Verletzte, direkt Betroffene, indirekt Betroffene, alles gemeinsam oder noch etwas anderes? Oder wurden Langzeitfolgen für Mensch und Umwelt berücksichtigt, die bei Kernkraftwerksunfällen ja immer gravierend sind? In diesem Zusammenhang: So unwissend bin ich als Nichttechniker nun auch wieder nicht, daß ich von “Atomspaltung” statt von Kernenergie sprechen würde. Ihnen ist vielleicht aufgefallen, daß der Begriff in Anführungszeichen steht, und zwar deshalb, weil er aus einem Kommentar des QUH-Gastes vom 21.05. stammt, also ein Zitat ist; wir führen ja bereits seit einigen Tagen eine angeregte Unterhaltung. Sie müssen mich auch nicht darüber aufklären, was TWh heißt, ich kenne sogar die Bedeutung von %. Um es nochmals zusammenzufassen: Ich weiß nichts über die Herkunft der Daten, die den Zahlen in der Tabelle zugrunde liegen, ich weiß ebenso nichts über die Parameter, die bei ihrer Auswahl berücksichtigt wurden, ich weiß auch nicht ob und, wenn ja, wie die Ergebnisse der Studie statistisch aufbereitet und abgesichert wurden usw., usw.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Dr. Heinz Becker

    • aviator
      24. Mai 2014 um 16:59

      Studienergebnisse. Sehr geehrter Herr Dr. Becker,

      ist zwar nicht meine Baustelle, aber hier gibt es etwas dazu:

      http://tinyurl.com/oyd7xf6
      http://tinyurl.com/lpf6asp

    • petscy
      24. Mai 2014 um 19:46

      externe Kosten der Stromerzeugung Ich hatte auf die Studie ExternE der EU hingewiesen. Googlen Sie einfach mal unter Externe Kosten Stromerzeugung, Sie werden einige Studien mit vielen Informationen zur Methodik finden. Auf die Studie des Paul Scherrer Instituts hat ja auch schon AVIATOR hingewiesen.
      Sie wollen genaueste Hintergrundinformationen zu der Datenfindung der Externen Kosten der Stromerzeugung und stellen gleichzeitig die These auf, dass “Langzeitfolgen für Mensch und Umwelt bei Kernkraftwerksunfällen immer gravierend sind”. Waren sie da auch so sorgfältig in Ihrer Informationsbewertung?
      Wenn es Sie interessiert können Sie auch gerne einmal unter petscy.synology.me/Energie meine Meinung zu einigen Energie- und Kernenergiethemen nachlesen.

  14. Heinz Becker
    24. Mai 2014 um 17:48

    Sehr geehrter Herr Stock,

    vielen Dank für die beiden Artikel, werde sie sobald wie möglich lesen.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Heinz Becker

  15. Heinz Becker
    24. Mai 2014 um 20:18

    petscy – 2014/05/24 19:46 externe Kosten der Stromerzeugung Wenn ganze Regionen auf nicht absehbare Zeit unbewohnbar werden, halte ich das schon für gravierend

    • petscy
      25. Mai 2014 um 8:36

      Die Wiederholung der These trägt zur Begründung ihrer Gültigkeit sicher wenig bei, zumal sie auch noch falsch ist wie sich bei einem der schwersten Unfälle in Kernkraftwerken in TMI gezeigt hat.
      Was die Evakuierungen in Fukushima angeht so haben sie sicher größere Langzeitschäden verhindert. Große Teile der Evakuierungszonen sind inzwischen wieder aufgehoben
      Evakuierungen sind Vorsorgemaßnahmen gegen noch größere Schäden. Die 170 000 Opfer des Staudammbruchs (Erneuerbare Energie) von Banquiao hatten diese Chance leider nicht.
      Wir sollten diese Diskussion abrechen, denn sie führt zu nichts.

    • quh
      8. Oktober 2014 um 17:24

      Ein Kommentar zur E-mobilität QUH-GAST – 2014/10/08 17:20
      E-NTHUSISAMUS
      Die glücklichen Blicke des Jochen Reitberger in diesem spannenden Artikel zeigen mal wieder in vollen Zügen: Berg ist ein Hort – zwar nicht der Kenntnis – aber doch des unbedarften Enthusiasmus. Lesen wir alle das Interview mit Prof. Dittmer (http://www.wiwo.de/politik/deutschland/zweifel-an-der-klimapolitik-der-regierung-das-wahre-ziel-der-energiewende-ist-nicht-der-umweltschutz-/10647292.html) und freuen wir uns über die kleine Gemeinde der rührig Ahnungslosen am Ostufer des schönen Sees:

      “Ist es folglich ein richtiger Schritt, mehr auf Hybrid- oder Elektroautos zu setzen?

      Nein, ganz im Gegenteil. Wenn ich ein Elektroauto in den Verkehr bringe, habe ich einen zusätzlichen elektrischen Verbraucher. Ich muss das Auto ja aufladen – mit Strom, statt mit Benzin. Wir brauchen also mehr Strom. Wenn ich diesen Mehrbedarf aus den Erneuerbaren Energien abzweige, dann kann ich damit weniger fossile erzeugte Energie reduzieren. Oder ich produziere den benötigten Strom direkt aus Kohlekraft. Es entsteht so oder so ein hoher Teil an CO2-Emissionen. Hinzu kommt: Der Strom, der bereitgestellt wird, steht nur zu 50 bis 60 Prozent für den eigentlichen Zweck, der Fortbewegung, zur Verfügung. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine Batterie haben, dass wir einen Elektromotor haben, die einen Wirkungsgrad von jeweils unter 100 Prozent besitzen. Maximal 60 Prozent der aufgewendeten, fossil erzeugten Energie dient also der Fortbewegung. Und das auch nur bei Spitzenbedingungen im Sommer. Unterm Strich emittiert ein Dieselauto damit nur etwa die Hälfte der CO2-Gase im Vergleich zu einem Elektroauto. Wir brauchen sinnvolle und radikale Lösungen, keine Schnellschüsse.”

      Übrigens fahre ich selbst nur Dieselautos — so schöne alte Saugdiesel von Daimler, die halten ewig und brauchen wenig, auf 100 km rund 5-6 Liter. So eine Umweltsau!

  16. Heinz Becker
    25. Mai 2014 um 20:46

    petscy – 2014/05/25 08:36 Ja, glaube ich auch. Aber nichts für ungut – vielleicht kommen wir ja mal auf einen gemeinsamen Nenner.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Heinz Becker