Schnecken, Frösche und Kühe im Rathaus!


Allerlei Getier gibt es im Rathaus zu sehen

Gestern Abend wurde im Rathaus die Ausstellung zum Fotowettbewerb des Bund Naturschutz eröffnet. QUH-Gastreporter Hans Emmerling war dabei und schickt uns folgenden Bericht:

“Am Abend versammelte sich eine große Schar Interessierter zur Eröffnung der Ausstellung des 1. Fotowettbewerbs des Bund Naturschutz im Rathaus.


Maja von Rosenbladt

Zur Einstimmung der Gäste hielt die zweite Vorsitzende und Grande Dame des Bund Naturschutz in Berg, Frau Maja von Rosenbladt, eine kurze Rede. Dann defilierten die Besucher an den Bildern vorbei. Diese verfehlten ihre Wirkung nicht. Mal spiegelte sich die Anmut der eingefangenen Momente in der Natur auf den still-staunenenden Gesichtern der Betrachter wider, mal verlockten sie zu spontanen Kommentaren, die wiederum zu anregenden Gesprächen unter den Besuchern führten.


Auch die Geste einer Kuh zu ihrem säugenden Kalb ließ viele Besucher vor dem Bild innehalten. Und wann haben wir auf freiem Feld das letzte Mal eine Kuh ihr Kalb säugen sehen? Und dann auch noch eine „moderne“ Kuh mit riesigem Euter? Ist dieses Vogelkind eine Amsel oder ein Star? …..

Dann der Höhepunkt: die Preisverleihung!
Alle versammelten sich im ersten Stock neben dem Zimmer des Bürgermeisters vor den Preisträgerbildern, und Gerd Jäger, der 1. Vorsitzende der Ortsgruppe Berg, überreichte die Urkunden an Jürgen Lehmann (1.), Christiane Hoffelner (2.) und Isabel Kalinke (3.).


Die Preisträger

Durch die große Beteiligung und das große Interesse an der Eröffnung beeindruckt, versprach Jäger, dass es nächstes Jahr wieder einen Wettbewerb geben soll. Herr Bürgermeister Monn versprach, auch in Zukunft die Idee von Seiten der Gemeinde finanziell zu unterstützen.
Jürgen Lehmann hat einen Frosch bildlich eingefangen, wie er sich auf dem Haus einer Schnecke niedergelassen hat, die langsam ihres Weges schleicht. Das erinnert an die Geschichte vom Hasen und dem Igel.
Frau Christiane Hoffelners Bild zeigt eine Hagebutte von Eiskristallen bedeckt. Ein Ursymbol, das uns immer wieder anrühren kann: in der kalten, „toten“ Jahreszeit widersteht die rote Frucht, gefüllt mit Samen – Hoffnung und Versprechen auf neues Leben.


Freut sich über den dritten Platz: Nachwuchs Isi Kalinke

Isabel Kalinke hatte eine Schnecke auf der Rückseite eines Blattes entdeckt und im Gegenlicht festgehalten. Diese Silhouette, dieses Indirekte macht den Reiz des Bildes aus. Viele Besucher waren beeindruckt; nicht nur davon, dass die 3. Preisträgerin zwölf Jahre alt ist, sondern, dass sie den Blick für das Unscheinbare und doch Beeindruckende ausgebildet oder bewahrt hat.

Und Isabel selbst ist damit auch die wertvollste Botschaft dieses Wettbewerbs, denn es ist nicht nur sinnvoll uns Betrachter für die Schönheit und den Wert der Natur zu sensibilisieren, sondern durch das aktive Suchen nach Motiven des Fotografen selbst, lernt er die Natur und ihre Details zu entdecken, lernt er zu sehen.
Darin liegt nun die Herausforderung für den Bund Naturschutz: noch mehr Jugendliche anzusprechen und zur Beteiligung im nächsten Jahr zu motivieren.

Die Ausstellung wird noch bis zum 7. Mai gezeigt.”

Fotos: Hans Emmerling