Protest gegen den Protest in Höhenrain


Durchgestrichen


Ausgetauscht

Ganz offensichtlich ist die Höhenrainer Bevölkerung – natürlich – nicht geschlossen gegen die Wahl der gemeindeeigenen Fläche am Ortsausgang Richtung Buchsee als Standort für die Halle, die das Landratsamt zur Unterbringung von Geflüchteten dort errichten will. Das zeigt sich nicht nur daran, dass bereits Höhenrainer – und nicht nur Höhenrainer, sondern Bürgerinnen und Bürger aus allen Ortsteilen – im Helferkreis engagiert sind und mit Deutschunterricht, Patenschaften oder sonstigen Aktivitäten helfen, die Situation gemeinsam zu bewältigen.

Nachdem wer auch immer ein Banner mit der Aufschrift “De eigna Leid ham uns verron, so genga Brauchtum + Jugend verlorn” am Ortsrand aufgestellt hatte, wurde die Aufschrift in der Nacht vom Samstag auf Sonntag zunächst übersprüht, dann wurde ein Banner mit der Aufschrift “Humanität” darüber angebracht.

Selbiges war allerdings am Sonntagmorgen bereits wieder verschwunden.

Kommentieren (10)

  1. QUH-Gast
    22. Februar 2016 um 18:24

    ? Steht da nicht “Humanitäts” mit “s” am Schluss (ist blöd zu lesen)?

  2. richtigwähler
    22. Februar 2016 um 19:22

    Da frag ich mich… ….woher das Foto kommt, wenn es bereits am Sonntagmorgen wieder weg war. Wurde das der Quh zugespielt, oder seid ihr auch nachts unterwegs?

  3. quh
    22. Februar 2016 um 20:20

    Das S Das Banner war ja nur kurz zu sehen. Uns wurde auch erzählt, Solidarität wäre darauf zu lesen gewesen, vielleicht waren es also zwei Wörter. Wir können es nun nicht mehr nachlesen. Die Fotos wurden uns – wie viele andere zu anderen Themen – zugeschickt, das kommt öfter vor. Wir sind zwar auch nachts unterwegs, aber wir können nicht überall sein! Daher sind wir immer dankbar für Neuigkeiten aus allen Gemeindeteilen.

  4. Höhenrainer
    22. Februar 2016 um 22:53

    Richtigstellung -Wir sind für die Unterstützung der Flüchtlinge –
    -Wir sind gegen eine 1000qm große Maschinenhalle für Flüchtlinge-
    ” Das ist das Horrorbild aller unbegleiteter, minderjähriger Flüchtlinge, in eine Halle zu kommen. Jugendhilfestandard sind 2- oder Mehrbettzimmer. Viele minderjährige Flüchtlinge sind posttraumisch belastet und haben ein hohes Ruhe- und Schlafbedürfnis.”
    Aussage eines Sozialpädagogen, der minderjährige Flüchtlinge betreut.

    • gast
      23. Februar 2016 um 0:59

      Was ist ihr Vorschlag?

    • QUH-Gast
      23. Februar 2016 um 9:02

      Richtigstellung? Sollten Sie im Namen der Schildaufsteller sprechen, so wäre die Aufschrift denkbar ungünstig gewählt. Sie lässt doch eher vermuten, dass Flüchtlinge maximal bis zur eigenen Ortsgrenze unterstützt werden. Andernfalls wäre der Wegfall einer Festwiese wohl ein akzeptables Übel um vielen Menschen ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen.
      Ihre Kritik ist nicht unberechtigt, jedoch ist die “Maschinenhalle” nunmal besser als keine Halle. Sehr fraglich ist für mich, ob die aufgestellten Schilder wirklich Kritik an der Art der Unterbringung darstellen sollen. Diese ist so nicht wahrzunehmen und die Entscheidung hierzu nicht Aufgabe der Kommunen. Nur hier fand aber der Protest statt.

    • Energievernunft
      23. Februar 2016 um 15:02

      Horrorbild Halle Wenn eine warme und sichere Halle mit Betten, Duschen, Toiletten, W-LAN etc., inklusive Vollversorgung, Krankenbehandlung und begleitenden Sozialpädagogen schon ein “Horrorbild” für die Gäste darstellt, dann frage ich mich wirklich, in welchem Verhältnis dies zu dem “Horror” steht, vor dem sie davongelaufen sind….

      Drehen jetzt in diesem Land alle am Rad?

  5. beaufortskala0
    23. Februar 2016 um 17:53

    Gibt’s eigentlich Bilder der Berger Notaufnahmelager nach dem 2. Weltkrieg?

    • Augenstein
      24. Februar 2016 um 9:29

      Und wo sollen die Flüchtlinge in der Zwischenzeit untergebracht werden?

      Wenn hier, irgendwie verständlicher Weise, jeder Hausbesitzer, jede Wohnanlagengemeinschaft usw. erst seine Interessen durch Bürgerentscheide und anschließende Verfahren durchsetzen will, wo sollen diese Menschen in der Zwischenzeit bleiben? Auf Bahnhöfen? An der Grenze warten?

      Das soll also der Weg sein?