Ortstermin beim König der Löwen


Visionen, einfach mal so realisiert

“Es sind Schwarzbauten, das wissen wir.” Mit diesem Satz läutete Dr. Thomas Zimmermann, seines Zeichens Landtagsabgeordneter der CSU und aus Innsbrucker Studienzeiten bekannt mit dem Schwager von Dipl. Ing. Dr. h.c. Siegfried Genz, die noch relativ frische Vorgehensweise in Sachen Maxhöhe ein. Der Berger Gemeinderat und die Presse samt Fotografen waren heute zum Ortstermin geladen, denn in der nächsten Gemeinderatssitzung sollen 18 Bauanträge von Siegfried Genz behandelt werden.


Das neue Einlenken: der Überrest des Mörserturms

Das neue Einlenken begann mit dem Abbau des Mörserturms – einem Schwarzbau im Landschaftsschutzgebiet. Auf dem gesamten Grundstück waren vom Landratsamt insgesamt 41 Schwarzbauten gezählt worden – Hallen, Hütten, Masten, Türme, Statuen.


Christoph Eisenhut und Dr. Thomas Zimmermann

Dr. Zimmermann und Statiker Christoph Eisenhut erklärten, dass einige Gebäude ganz weichen oder in den Innenbereich versetzt werden müssten; für solche aber, die im Rahmen einer landwirtschaftlichen Nutzung sinnvoll wären, ersuche man um nachträgliche Genehmigung durch den Gemeinderat, eine landwirtschaftliche Privilegierung vorausgesetzt. Um die Privilegierung kämpft Dipl. Ing. Dr. h.c. Siegfried Genz schon lange. Sie wiederum setzt voraus, dass ein Gewinnstreben beim landwirtschaftlichen Betrieb vorliegt – die genauen Kriterien werden hier erläutert. Dann dürfen genehmigte Nutzgebäude im Außenbereich und im Landschaftsschutzgebiet errichtet werden.

Wohlgemerkt, diese 18 Anträge sind allesamt Anträge auf die nachträgliche Genehmigung längst bestehender Schwarzbauten, was einigen Ratsmitgliedern sauer aufstieß. GR Reiser bemerkte zu Beginn, es sei doch eine ganz besondere Situation, wenn man bei Bauanträgen die zu genehmigenden Gebäude nicht als Modell oder als Zeichnung, sondern gleich realiter zu sehen bekomme.

Begleiten Sie uns auf dem erstaunlichen Rundgang durch das Winterwonderland.


Weitblickende Statue mit Solaranlage – die einstmals eine befristete Genehmigung von zehn Jahren erhielt


Ein Brunnen? Nicht doch! Das ist eine Hühnertränke für die Tiere aus dem Hühnerhaus gegenüber


Hier steht Ziege drauf, gerade ist aber Gans drin


“Wer war noch mal König Ludwig?” (Zitat GR-Mitglied)


“Glentleiten ist nichts dagegen!” (Zitat GR-Mitglied)

Dieses Gebäude – noch voll mit diversen Gerätschaften und Glocken – soll bestehen bleiben und zur Obstverarbeitung verwendet werden.

Die größeren Glocken sind derzeit bisher außen untergebracht, das hölzerne Glockentürmchen wird weichen müssen.

Apropos Glocken: Wer seine Texte gern auf Glocke schreibt, bekommt irgendwann ein Platzproblem.


Schwarze Löwen


Schwarze Halle

In dieser Halle parken zig historische Lanz Bulldogs. Die Halle wird trotz des dekorativen Strohhaufens im Hintergrund abgerissen werden müssen.

Doch bewegen wir uns weiter nach:


Ja. Klein Tirol. Klein Tirol soll umgestaltet werden. Wo Klein Tirol draufsteht, sollen in Zukunft Rinder rein.


Dieses herbeigeschaffte Bauernhaus muss weg. Es soll weiter wandern und in den Innenbereich versetzt werden.


Dieses nicht fertiggestellte Gebäude soll zum “Schutzraum für Mensch und Tier” werden – beim therapeutischen Reiten. Von Pferden, wie der Bürgermeister ausdrücklich nachfragte.


Angus Rinder

Es gibt sie wirklich hier.


Er hat wieder mal gebrüllt, der Löwe auf der Maxhöhe – nur nicht ganz so laut wie sonst.