Die vergangene Woche gab Anlass, über das Interesse der Bürger an ihrer Gemeinde nachzudenken. Während die richtungsweisende Entscheidung über den neuen Standort des Berger Rathauses weder im Zuschauerraum des Gemeinderates noch hier im Netz auf großes Interesse stieß (gleich enthüllen wir, wer stimmte eigentlich warum gegen den neuen Standort?), erhitzten sich die Gemüter wegen des Neubaus eines Müllhäuserls in Aufkirchen.
Trotz Rathausneubau der meist diskutierte Neubau der Woche: das Müllhäuserl der Post
Es klingt wie ein Happy End: nach jahrelangen Protesten (auch die QUH hatte öfters persönlich vorgesprochen) baut Postwirt Andi Gröber ein Häuschen für den Müll seiner Gaststätte. Statt Erleichterung gab es vielfach erneuten Missmut. Ob man denn hier keine Baugenehmigung benötige (für einen Schuppen auf dem eigenen Grund? – Nein!”). Ob das Gebäude denn hier gut untergebracht sei? – Womöglich nicht, ist es doch noch mehr als ortsprägend in die denkmalgeschützte Ortsmitte gerückt. Weit weniger “likes” oder Kommentare gab es für die Entscheidung des Gemeinderates ein neues Rathaus in Berg zu bauen. Allein Ex-Gemeinderat Gerd Jäger schickte uns diese satirische Zukungstsvision des Neubaues:
Die Angst des Grünen vor der Moderne: Gerd Jägers Vision des Berger Rathauses
Mit derzeit geschätzten 13 Millionen Bau- und Planungskosten rechnet man derzeit für das neue Rathaus am Huberfeld. Die Gemeinde wird dafür mit großer Wahrscheinlichkeit einen Kredit aufnehmen müssen. Trotzdem ist der Grundstückstausch mit der Kirche ein Wertgewinn für die Gemeinde, die so ein wertvolles neues Grundstück hinzugewinnt (und das alte Grundstück am alten Rathaus anders verwenden kann). Trotzdem gab es bemerkenswerte Vorbehalte gegen den Standort.
- Fast die gesamte CSU favorisierte rätselhafterweise die unvernünftigste (Erschließung, Mitarbeiterzufriedenheit, Wertzuwachs) und zudem teuerste (!) Alternative: einen Umbau des alten Rathauses.
- Die Hälfte der sonst extrem bürgermeistertreuen EUW versagte Rupert Monn die Gefolgschaft und machte seinen Traum einer einstimmigen Entscheidung zunichte.
- Von den großen Parteien schaffte es allein QUH-Fraktionsvorsitzende Elke Link ihre Gemeinderäte zu einer geschlossenen politischen Stimmabgabe zu bewegen. Zuvor hatten sich schon die QUH-Mitglieder bei einer Versammlung mit überwältigender Mehrheit (eine Gegenstimme) für das Huberfeld ausgesprochen.
- Die fünf Gegenstimmen kamen von SPD, CSU und EUW.
- Je weiter im Osten der Gemeinde die Räte wohnen umso weniger wollten sie ein Rathaus in Berg, bevorzugten eher die Aufhausener Variante auf der freien Wiese vor dem Landschaftsschutzgebiet.
Und damit zum einzigen Neubauprojekt der Woche, das auf einhellige Begeisterung stieß: “Dada” Bachmayer hat die Terrasse des MTV-Vereinsheimes “Dadabei” mit einem Gerüst zum besten Berger Public Viewing Areal ausgebaut, das bei großen Spiel Portugal gegen Spanien bereist eine ebensolche Premiere feiern konnte: der Sonntag kann kommen!
Einsamer Spitzenreiter für das beste Berger Public Viewing Areal: das “Dadabei”